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Investoren mögen den ungeordneten Brexit nicht

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Der Brexit wird die Stadt an der Themse noch eine Weile beschäftigen. (Bild: shutterstock/Paul Daniels) Die Entwicklung britischer Aktien zeigt laut DWS vor allem eins: Bisher haben Anleger jede Wendung goutiert, die einen ungeordneten Brexit weniger wahrscheinlich werden lässt.Gleich zwei weitere Premieren bot die Brexit-Saga diese Woche: Erstens winkte das Unterhaus das Austrittsgesetz durch. Soweit war Theresa May nie gekommen. Zweitens erzielte Boris Johnson so einen seiner seltenen Erfolge im Parlament. Die Freude währte nur kurz, da die Abgeordneten anschliessend beschlossen, sich mehr Zeit für das Studium der mehrere hundert Seiten umfassenden rechtlichen Texte zu gönnen. "Wie es nun weitergeht, bleibt – Überraschung – ungewiss", so DWS in ihrem Chart der Woche.Kein

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Investoren mögen den ungeordneten Brexit nicht
Der Brexit wird die Stadt an der Themse noch eine Weile beschäftigen. (Bild: shutterstock/Paul Daniels)

Die Entwicklung britischer Aktien zeigt laut DWS vor allem eins: Bisher haben Anleger jede Wendung goutiert, die einen ungeordneten Brexit weniger wahrscheinlich werden lässt.

Gleich zwei weitere Premieren bot die Brexit-Saga diese Woche: Erstens winkte das Unterhaus das Austrittsgesetz durch. Soweit war Theresa May nie gekommen. Zweitens erzielte Boris Johnson so einen seiner seltenen Erfolge im Parlament. Die Freude währte nur kurz, da die Abgeordneten anschliessend beschlossen, sich mehr Zeit für das Studium der mehrere hundert Seiten umfassenden rechtlichen Texte zu gönnen. "Wie es nun weitergeht, bleibt – Überraschung – ungewiss", so DWS in ihrem Chart der Woche.

Kein Wunder, dass viele bei diesem Schauspiel den Überblick verlieren, auch Investoren. Doch es helfe nichts, sie müssten an der Börse Farbe bekennen. Womit sich ihre Lesart der Saga deuten lasse, wie der Chart der Woche zeigt (siehe Grafik). Zwar verweisen die Brexiters als Zeichen britischer Widerstandsfähigkeit gern auf den Leitindex FTSE 100, der heute höher notiert als vor dem Brexit-Beschluss im Juni 2016. Allerdings hat er das dem Zusammenspiel aus hohem Exportanteil seiner Mitglieder (76 Prozent Auslandsumsatz) und schwachem Pfund zu verdanken. Jede Pfundabwertung erhöht den im Ausland erzielten Umsatz (in Pfund), was entsprechend den Aktienkurs (in Pfund) treibt. In Euro ausgedrückt steht der FTSE 100 heute jedoch in etwa auf dem vor-Brexit-Niveau. Nicht schlecht, nach über drei Jahren Unsicherheit.

Doch andere Märkte Europas legten in der Zeit deutlich zu. Noch grösser wird der Unterschied beim Vergleich der auf den heimischen Markt fokussierten Unternehmen (lokale Indizes). Schliesslich gelten diese in England als das grösste Opfer des Brexit. Entsprechend vielsagend ist daher das starke Abschneiden des lokalen UK-Index gegenüber dem FTSE 100 seit Mitte August. Da unterliefen Johnson kurz nach seiner Amtsübernahme die ersten Fehltritte, so man denn sein Ziel in einem ungeordneten Brexit vermutete. Ab dem 10. Oktober zogen die Kurse erneut an, nachdem Johnson und der irische Premier sich beim Thema Nordirland geeinigt hatten. "Die Investoren goutieren also jede Wendung, die einen ungeordneten Brexit unwahrscheinlicher macht. Ganz schliessen wir ihn noch nicht aus, aber fast. Die Aufholjagd des lokalen UK-Aktienindex gegenüber den anderen Indizes kann sicherlich noch etwas andauern, vorerst", kommentiert DWS die Entwicklung.

Investoren mögen den ungeordneten Brexit nicht
Quellen: Refinitiv, DWS Investment GmbH; Stand 22.10.2019
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