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Plastik: Hartes Durchgreifen schafft klare Gewinner und Verlierer

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Bild: Pixabay Während Regierungen aktiv gegen Einweg-Plastik vorgehen, hinken Anleger dem gesellschaftlichen Wandel hinterher. Samantha Lamb, Leiterin Fixed Income ESG bei Aberdeen Standard Investments, findet dies erstaunlich und zeigt welche Unternehmen davon profitieren – oder eben nicht. Die Verwendung von Kunststoffen ist das Umweltproblem der Gegenwart. Aufrüttelnde Bilder der Schäden – speziell auch für das Meer und die Meeresbewohner – haben Regierungen und Verbraucher aufgeschreckt. Erstere begannen, aktiv zu werden, und auch die Reaktionen der Verbraucher folgten umgehend. Viele Konsumenten ändern ihren Umgang mit Plastik und passen ihr Konsumverhalten an. Ebenso schnell haben die Unternehmen Massnahmen zur

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Während Regierungen aktiv gegen Einweg-Plastik vorgehen, hinken Anleger dem gesellschaftlichen Wandel hinterher. Samantha Lamb, Leiterin Fixed Income ESG bei Aberdeen Standard Investments, findet dies erstaunlich und zeigt welche Unternehmen davon profitieren – oder eben nicht.

Die Verwendung von Kunststoffen ist das Umweltproblem der Gegenwart. Aufrüttelnde Bilder der Schäden – speziell auch für das Meer und die Meeresbewohner – haben Regierungen und Verbraucher aufgeschreckt. Erstere begannen, aktiv zu werden, und auch die Reaktionen der Verbraucher folgten umgehend. Viele Konsumenten ändern ihren Umgang mit Plastik und passen ihr Konsumverhalten an. Ebenso schnell haben die Unternehmen Massnahmen zur Reduktion des Einsatzes von Plastik ergriffen. Doch die Anlegergemeinschaft hingegen hat erst zögerlich reagiert.

"Viele Investmentmanager haben die Notwendigkeit erkannt, auf das Thema einzugehen, aber das hat sich bislang nicht unbedingt in den Portfolios niedergeschlagen", bedauert Samantha Lamb, Leiterin Fixed Income ESG bei Aberdeen Standard Investments. Dies sei eigentlich überraschend. Denn ihrer Meinung nach wird es unter den Kunststoffherstellern klare Gewinner und Verlierer geben. "Vereinfacht ausgedrückt werden Unternehmen mit dem nötigen Kapital für Investitionen in die Produktion nachhaltigerer Kunststoffformen und Unternehmen, die nur begrenzt in Einweg-Kunststoffen engagiert sind, profitieren. Andererseits dürften weniger gut kapitalisierte Unternehmen, die grosse Mengen dieser Kunststoffform produzieren und sich nur schwer anpassen können, es schwierig haben", fasst die Expertin zusammen.

Die Not macht erfinderisch
Blickt man auf das Universum der US-Hochzinsanleihen, so findet man eine ganze Reihe von Unternehmen, die Einweg-Kunststoffe herstellen. Als Beispiel nennt Lamb die Sealed Air Corporation, bei welcher dies beinahe die gesamte Produktion ausmacht. Entscheidend dürfte gemäss Lamb sein, dass solche Unternehmen in Massnahmen investieren, die auf eine nachhaltigere Kunststoffnutzung abzielen. Indes hat die Sealed Air Corporation verschiedene Initiativen lanciert, die auf die Erhöhung der Menge ihrer recycelbaren Materialien abzielen. So können beispielsweise Biomaterialien viel schneller recycelt oder abgebaut werden als Produkte auf Erdölbasis.

Innovationen bleiben auf der Strecke
Nicht alle Unternehmen seien jedoch zukunftsorientiert. "Auf dem US-Hochzinsmarkt gibt es Unternehmen mit einem Leverage von über dem 6,5-fachen, bei denen rund zwei Dritteln ihrer Produktion aus dem Einweg-Kunststoffbereich stammt", meint Lamb. Solche Unternehmen würden sich in einer prekären Lage befinden und stünden vor harten Entscheidungen über die Richtung, die sie in Zukunft einschlagen wollen – und können.

Zudem gelte nicht für alle Regionen, was für den US-Hochzinsmarkt gilt, entgegnet Lamb und blickt nach Asien: "Die asiatischen Verbraucher haben sich zum Thema Einweg-Kunststoffe praktisch nicht geäussert, so dass es kaum einen Katalysator für Veränderungen in den Unternehmen dieser Region gibt."

Die immense Empörung, die sich bei vielen Verbrauchern im Westen zum Thema Kunststoff breitgemacht hat, könnte mit der Zeit verblassen. Aber Firmen und Regierungen bewegen sich in eine Richtung, die darauf abzielt, dass ein Teil der geforderten Veränderungen auf Dauer umgesetzt wird. Abschliessend mahnt Lamb: "Die Investorengemeinschaft sollte sich beeilen, um herauszufinden, wie sich die Stimmung hinsichtlich Kunststoffen und deren Produktion verändert hat."


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