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Umfrage: Bankangestellte erwarten tiefere Löhne

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Banker schätzen ihre Berufsaussichten optimistischer ein. (Foto UBS) Die Mitarbeitenden der Banken in der Schweiz erwarten in den nächsten Jahren tiefere Löhne und Boni, sind aber zuversichtlicher als auch schon, was ihre Berufsaussichten angeht. Die Berufsaussichten in der Finanzbranche scheinen wieder attraktiver zu werden. Doch die Löhne und die Zahl der Arbeitsplätze werden in den nächsten Jahren deutlich sinken. Ausserdem sind Jobs bei Fintech-Unternehmen, bei unabhängigen Vermögensverwaltern sowie in Investment-Gesellschaften heute genau so attraktiv wie bei klassischen Banken. Die Berufstätigen sehen gegenüber den Vorjahren auch wieder deutlich mehr Karrierechancen im klassischen Private Banking.    Das sind

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Banker schätzen ihre Berufsaussichten optimistischer ein. (Foto UBS)

Die Mitarbeitenden der Banken in der Schweiz erwarten in den nächsten Jahren tiefere Löhne und Boni, sind aber zuversichtlicher als auch schon, was ihre Berufsaussichten angeht.

Die Berufsaussichten in der Finanzbranche scheinen wieder attraktiver zu werden. Doch die Löhne und die Zahl der Arbeitsplätze werden in den nächsten Jahren deutlich sinken. Ausserdem sind Jobs bei Fintech-Unternehmen, bei unabhängigen Vermögensverwaltern sowie in Investment-Gesellschaften heute genau so attraktiv wie bei klassischen Banken. Die Berufstätigen sehen gegenüber den Vorjahren auch wieder deutlich mehr Karrierechancen im klassischen Private Banking. 
 
Das sind Erkenntnisse aus der 7. Online-Befragung zu den Berufsaussichten in der Schweizer Finanzbranche. Die repräsentative Erhebung bei 658 Personen führten finews.ch, die Schweizer Kommunikationsagentur Communicators sowie das Swiss Finance Institute (SFI) im Mai durch.
 
Banknahe Jobs besonders attraktiv
 
Insgesamt hat sich die Stimmung in der Schweizer Finanzbranche aufgehellt: 61,4 Prozent der Befragten stufen die Berufsaussichten als gut oder sehr gut ein. Vor fünf Jahren waren es erst 41,3 Prozent gewesen, wie der langfristige Vergleich zeigt. Allerdings würden 30,9 Prozent der Umfrageteilnehmer nicht mehr bei einer Bank, sondern eher bei einer Fintech-Firma, bei einem Vermögensverwalter oder ins Fondsgeschäft einsteigen, wie aus der Erhebung weiter hervorgeht.
 
Für das vergangene Jahr haben 29,3 Prozent der Befragten entweder einen tieferen Bonus als zwölf Monate zuvor erhalten oder gar keinen. Vor Jahresfrist waren es noch 43,2 Prozent der Umfrageteilnehmer gewesen. Die gute Entwicklung an der Börse hat sich damit auch auf die Saläre ausgewirkt. Rund 36,0 Prozent erhielten einen Bonus wie im Vorjahr, und knapp 34,7 Prozent einen höheren oder gar deutlich höheren Bonus.  
 
Strukturwandel fordert seinen Tribut
 
Trotz ihrer positiven Einschätzung gehen 42,9 Prozent der Befragten davon aus, dass ihre Fixsaläre in den nächsten fünf Jahren sinken werden, bei den Boni sind es sogar 56,4 Prozent, die mit tieferen Beträgen rechnen. Damit zeigt sich, dass der Strukturwandel in der Finanzbranche seinen Tribut fordert; 60,0 Prozent der Bankangestellten erwarten denn auch, dass die Zahl der Stellen weiter zurückgehen wird. Vor fünf Jahren waren es 66,0 Prozent gewesen.  
 
Als Bereiche mit den grössten Karrierechancen gelten in den nächsten Jahren die Informatik (66,6 Prozent der Nennungen), Legal & Compliance (58,5 Prozent), das Private Banking & Wealth Management (41,2 Prozent) sowie das Asset Management (35,0 Prozent). Künftig weniger attraktiv erscheinen dagegen der Back-Office-Bereich (66,8 Prozent), das Retailbanking (52,6 Prozent) sowie das Investmentbanking (38,2). Gefragt sind heute IT-Kompetenz (76,9 Prozent), Veränderungsbereitschaft im weitesten Sinn (57,0 Prozent) und Finanzfachwissen (57,3 Prozent).    
 
Angesicht der grossen Veränderungen in der Finanzwelt erhalten Aus- und Weiterbildung einen grösseren Stellenwert (53,0 Prozent der Nennungen), wie aus der Umfrage weiter hervorgeht. Allerdings sind Arbeitergeber immer weniger bereit, einen finanziellen Beitrag dafür zu leisten, wie 45,1 Prozent der Befragten erklärten. Darum nimmt das Interesse an externen Weiterbildungen (49,1 Prozent) rasant zu; auch das Online-Learning (57,0 Prozent) ist zunehmend gefragt, vor allem auch, weil es vergleichsweise kostengünstig ist.
 
Bei der Wahl einer geeigneten Ausbildungsstätte zählen die Reputation des Instituts (39,4 Prozent), die damit verbundenen Networking-Möglichkeiten (29,9 Prozent) sowie die Langfristigkeit der angebotenen Themen (76,3 Prozent). Die wichtigsten Themen in der Weiterbildung sind: Fintech, Betriebswirtschaft, Compliance Management, Altersvorsorge sowie Zusatzausbildungen (Diplome, Zertifizierungen).
 
Bessere Aussichten
 
Insgesamt erachten nun 5,8 Prozent der Umfrageteilnehmer die Berufsaussichten in der Schweizer Finanzbranche als «sehr gut» und 55,6 Prozent als «gut». Vor fünf Jahren waren es lediglich 2,8 Prozent respektive 39,4 Prozent gewesen. Unter diesen Prämissen empfehlen nun 60,6 Prozent der befragten Bankangestellten einem Studien- oder Schulabgänger, in die Finanzbranche einzusteigen, vor allem in banknahe Bereiche. Vor Jahresfrist waren es erst 50,0 Prozent gewesen.  


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