Geht es nach Jeremy Grantham, Mitbegründer von GMO, ist eine Endphase der Aktienblase innerhalb der nächsten 6 Monate bis 2 Jahre wahrscheinlich. Seine Annahmen basieren auf der Analyse der grossen Blasen der vergangenen Jahrzehnte. Jeremy Grantham, Mitbegründer von GMO und eingefleischter Value-Investor, vertritt seit Jahrzehnten die Meinung: "What goes up, must come down." Die aktuell sehr hohen Bewertungen an den Aktienmärkten hat er zum Anlass genommen, die Aktienblasen der vergangenen Jahrzehnte zu analysieren. Diese seien jeweils in der Endphase von einer Beschleunigung des Preisanstiegs und einer eigentlichen Euphorie gekennzeichnet. So hätten de US-Aktienmärkte in den vergangenen sechs Monaten stetig
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Geht es nach Jeremy Grantham, Mitbegründer von GMO, ist eine Endphase der Aktienblase innerhalb der nächsten 6 Monate bis 2 Jahre wahrscheinlich. Seine Annahmen basieren auf der Analyse der grossen Blasen der vergangenen Jahrzehnte.
Jeremy Grantham, Mitbegründer von GMO und eingefleischter Value-Investor, vertritt seit Jahrzehnten die Meinung: "What goes up, must come down." Die aktuell sehr hohen Bewertungen an den Aktienmärkten hat er zum Anlass genommen, die Aktienblasen der vergangenen Jahrzehnte zu analysieren. Diese seien jeweils in der Endphase von einer Beschleunigung des Preisanstiegs und einer eigentlichen Euphorie gekennzeichnet. So hätten de US-Aktienmärkte in den vergangenen sechs Monaten stetig zugelegt und damit die Basis geschaffen, um einen letzten "Angriff auf den Gipfel" zu starten.
Er geht davon aus, dass die Preise gemessen am S&P 500 innerhalb der nächsten 9 bis 18 Monate auf 3400 bis 3700 Punkte steigen müssten, um einen ähnlichen prozentualen Anstieg wie vor der den 2000er- und 2008er-Blasen zu erreichen. Die Chance liege bei über 50%, dass der Markt in den nächsten sechs Monaten bis 2 Jahren einbreche. In diesem Fall könnten sich die Kurse danach halbieren. Grantham meint weiter, dass es sich bei der extremen Überbewertung um eine notwendige, aber keinesfalls ausreichende Bedingung handle, welche eine Blase zum Platzen bringen kann.
Weitere Indikatoren beachten
Ein weiterer Indikator der bevorstehenden Börsencrashs sei die erhöhte Konzentration auf einige wenige Gewinner-Aktien. In Zeiten wie diesen seien immer mehr Käufer auf kurzfristige Kurserfolge statt auf eine langfristige Werteentwicklung aus. Diese Investitionsstrategie führe laut Grantham unweigerlich zum Crash.
Anleger sollten es auch als Warnzeichen sehen, wenn der Ton der Presse- und TV-Berichterstattung zunehmend optimistisch werde. Fokussieren sich die Medien zu stark auf Themen wie Amazon, Bitcoins oder Tencent, sei es nur noch eine Frage der Zeit, bis der Knall eintrifft. Der Hype rund um die Kryptowährungen verdeutlicht dies, denn das Thema ist aus der aktuellen Berichterstattung kaum wegzudenken.
Investoren können sich gegen den Crash wappnen
Im Falle einer sich weiterhin beschleunigenden Rallye an den Märkten legt der Anlageexperte Investoren nahe, ihr Aktienengagement so weit wie möglich zu reduzieren. Weniger stressresistenten Anlegern, die keine Ausstiegsstrategie entwickeln können, rät Grantham, das Geschehene "auszusitzen" und seine Ratschläge zu ignorieren.
Ausserdem sollten Anleger in Betracht ziehen, in "Small Hedges" einiger Titel mit hohem Momentum oder in Schwellenländer-Aktien zu investieren. Mit dieser Strategie haben Anleger in früheren Blasen hohe Gewinne erwirtschaftet.
Im aktuellen Marktkommentar betont Grantham, dass es sich bei seinen Ausführungen um seine persönlichen Einschätzungen handle. Dennoch wäre es nicht das erste Mal, dass Grantham einen Crash vorhersagt. So prophezeite er bereits die Dotcom-Blase im Jahr 2000 und den Börsencrash 2008.