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Schweizer Wertpapierdepots knacken 6-Billionen-Franken-Schwelle

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Bild: Pixabay Erstmals in der Schweizer Finanzgeschichte verwahren die Banken in der Schweiz Wertpapiere im Wert von über sechs Billionen Franken. Diese Schwelle wurde gemäss der soeben veröffentlichten Nationalbankstatistik im September 2017 geknackt. Rund zehn Jahre sind vergangen, als die in der Schweiz verwahrten Wertpapiervermögen im Januar 2007 die Hürde von fünf Billionen Franken überschritten und vor Ausbruch der globalen Finanzkrise im Oktober 2007 ein Höchst von 5.42 Bio. CHF markierten. Danach brachen sie bis Februar 2009 um 1.74 Bio. CHF auf ein Tiefst von 3.68 Bio. CHF ein. Dies nicht nur aufgrund von Kursverlusten. Denn während der Finanzkrise kam auch das Schweizer Bankkundengeheimnis unter

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Erstmals in der Schweizer Finanzgeschichte verwahren die Banken in der Schweiz Wertpapiere im Wert von über sechs Billionen Franken. Diese Schwelle wurde gemäss der soeben veröffentlichten Nationalbankstatistik im September 2017 geknackt.

Rund zehn Jahre sind vergangen, als die in der Schweiz verwahrten Wertpapiervermögen im Januar 2007 die Hürde von fünf Billionen Franken überschritten und vor Ausbruch der globalen Finanzkrise im Oktober 2007 ein Höchst von 5.42 Bio. CHF markierten. Danach brachen sie bis Februar 2009 um 1.74 Bio. CHF auf ein Tiefst von 3.68 Bio. CHF ein. Dies nicht nur aufgrund von Kursverlusten. Denn während der Finanzkrise kam auch das Schweizer Bankkundengeheimnis unter internationalen Beschuss, weshalb viele Ausländer ihre Schweizer Depots auflösten. In dieser Periode sank allein der Wert auf ausländischen Depotbeständen von 3.23 Bio. drastisch um 1.15 Bio. auf 2.08 Bio. CHF.

Dieser Verlust konnte inzwischen wieder weitgehend wettgemacht werden, kletterte doch der Wert der Depots von Ausländern bis Ende September 2017 um fast eine Billion auf gut drei Billionen CHF (3.05 Bio. CHF). Das Depotvermögen der Inländer erhöhte sich um 1.37 Bio. CHF auf ebenfalls rund drei Billionen CHF (2.96 Bio. CHF). Der Finanzplatz Schweiz hat damit den Fall des Bankkundengeheimnisses für Ausländer weitgehend verschmerzt und seine Positionierung im internationalen Bankkundengeschäft erfolgreich gestärkt.

Dies allerdings vor allem im institutionellen Geschäft, wo die Ausländer heute fast 2.5 Bio. CHF an Wertpapieren halten und die Inländer gut 2.1 Bio. Das Wertpapiervermögen der institutionellen Anleger macht zurzeit 77% aller Depotbestände aus (4.6 Bio. CHF). Nach der Finanzkrise waren es erst 63% (2.3 Bio. CHF). Zur Zunahme um 2.3 Bio. CHF steuerten die In- und Ausländer gleichermassen bei. Die Wertpapierbestände der Privatanleger stagnierte demgegenüber auf etwas mehr als 1 Billion CHF. Die Abnahme der Ausländer wurde durch eine Zunahme der Inländer wettgemacht.

Seit Februar 2009 haben übrigens auch die kollektiven Anlagevermögen um rund eine Billion Franken zugelegt, nämlich von 1.16 Bio. auf 2.11 Bio. CHF. Ihr Anteil an den gesamten Wertpapiervermögen erhöhte sich damit von 31.5 auf 35.2%. Noch stärker zugelegt hat der Aktienanteil in den Depots: Er schnellte von 26.9 auf 39.7% empor. Diese Anlageklasse hatte in der Finanzkrise am meisten gelitten, halbierte sich doch ihr Wert in den Depots zwischen Oktober 2007 und Februar 2009 von 2 Bio. auf 1 Bio. CHF. Dank Neugeldern sowie der Erholung der Aktienmärkte ist dieser Wert auf rund 2.4 Bio. CHF geklettert. Der Bestand an Obligationen hat sich in der Finanzkrise von 0.6 Bio. auf 1.2 Bio. CHF verdoppelt und seither nur wenig zugelegt. Ihr Anteil am Wertpapiervermögen ist denn auch auf 21% gefallen. 


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