Peter Ahluwalia, CIO von Swisspartners Die beruhigende Begleitmusik der Zentralbanken klingt langsam aus. Eine Neuorientierung ist gemäss Peter Ahluwalia von Swisspartners nötig, um Richtung und Tempo der Zinsen einzuschätzen. Die US-Leitzinsen werden im Verlauf des Jahres 2017 vermutlich anziehen – vielleicht mit einer zweimaligen Erhöhung um 0.25 Prozent, schreibt Peter Ahaluwalia, CIO von Swisspartners. Danach werden sie auf ein – wie die US-Notenbank-Chefin Janet Yellen es nennt – «natürliches» Niveau von 3 Prozent bis 2019/2020 steigen. Nichtsdestotrotz habe Yellen ziemlich klargemacht, dass jede Erhöhung von den Wirtschaftsdaten abhängig ist. Ihre Zinspolitik kann wie folgt beschrieben werden: «Nicht zu hoch, nicht zu tief, aber definitiv nach oben». Aber aufgepasst! Die Zentralbanken in den USA, Europa, Japan und China haben via Anleihekaufprogramme Billionen von US-Dollar zur Verfügung gestellt, um die Anleger zu unterstützen. Diese «beruhigende Begleitmusik» könnte ausklingen. Denn wir erleben eine historisch einmalige Zeit, in der die Zinsen auf Jahrzehnt-Tiefstständen gehalten werden, um das Vertrauen nach der Finanzkrise 2007/2008 zu fördern. Die gute Neuigkeit ist, dass die Unterstützungspakete in Amerika und Europa gut funktioniert haben.
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Die beruhigende Begleitmusik der Zentralbanken klingt langsam aus. Eine Neuorientierung ist gemäss Peter Ahluwalia von Swisspartners nötig, um Richtung und Tempo der Zinsen einzuschätzen.
Die US-Leitzinsen werden im Verlauf des Jahres 2017 vermutlich anziehen – vielleicht mit einer zweimaligen Erhöhung um 0.25 Prozent, schreibt Peter Ahaluwalia, CIO von Swisspartners. Danach werden sie auf ein – wie die US-Notenbank-Chefin Janet Yellen es nennt – «natürliches» Niveau von 3 Prozent bis 2019/2020 steigen. Nichtsdestotrotz habe Yellen ziemlich klargemacht, dass jede Erhöhung von den Wirtschaftsdaten abhängig ist. Ihre Zinspolitik kann wie folgt beschrieben werden: «Nicht zu hoch, nicht zu tief, aber definitiv nach oben».
Aber aufgepasst! Die Zentralbanken in den USA, Europa, Japan und China haben via Anleihekaufprogramme Billionen von US-Dollar zur Verfügung gestellt, um die Anleger zu unterstützen. Diese «beruhigende Begleitmusik» könnte ausklingen. Denn wir erleben eine historisch einmalige Zeit, in der die Zinsen auf Jahrzehnt-Tiefstständen gehalten werden, um das Vertrauen nach der Finanzkrise 2007/2008 zu fördern.
Die gute Neuigkeit ist, dass die Unterstützungspakete in Amerika und Europa gut funktioniert haben. Nicht zu vergessen, dass der Euro vor nicht allzu langer Zeit kurz vor dem Zusammenbruch stand, und die britischen Geldmärkte, die mehr als 300 Jahre funktioniert hatten, plötzlich einfroren, weil die Investoren einen Banken-Run befürchteten.
Eine einfache, aber hilfreiche Massnahme für die Anleger in einem solchen Szenario ist, ihre tief gerateten Obligationenpositionen (unter BBB+) genau zu beobachten, insbesondere wenn die Laufzeit mehr als sieben Jahre beträgt. Die Geschichte zeigt, dass gewisse Segmente des Bondmarkts in Panik geraten, wenn die Zinsen plötzlich und anhaltend anziehen und zugleich der Druck auf die Margen im Emittenten-Sektor zunimmt. So ist jetzt vielleicht nicht die beste Zeit, eine langlaufende (15 Jahre und mehr) US-High-Yield-Unternehmensanleihe zu halten oder gar eine ewige Anleihe eines hoch verschuldeten Unternehmens im Energiesektor.
Swisspartners rät weiterhin, den Fokus bei der Anleihen- und Fixed-Income-Fondsselektion auf die Kapitalerhaltung zu legen. Dies werde vermutlich bescheidene Renditen liefern, aber kaum dramatische Kapitaleinbussen nach sich ziehen. Eine mögliche Lösung für Investoren, die wegen steigender US-Zinsen besorgt sind, ist, einige kurzlaufende Floating-Rate-Note-Bond-Fonds, Inflation-Linked-Bond-Fonds und risikobewusste Kreditmanager zu halten.