Bild: Pixelio, Morgenrot Die Entscheidung der EZB zur Reduktion der umstrittenen Anleihenkäufe scheint für Ökonomen keine Überraschung gewesen zu sein. Die Europäische Zentralbank hat angekündigt, ihre monatlichen Käufen von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren ab kommendem Januar um 30 Milliarden Euro zu kürzen. Gemäss Daniel Hartmann, Senior Analyst Economic Research bei Bantleon, entsprach die Kürzung auf 30 Milliarden Euro pro Monat dem Konsensus. Paul Hatfield, Global Chief Investment Officer bei Alcentra (BNY Mellon IM), sagte sogar: "Die Ankündigung entsprach so sehr unseren Erwartungen, dass sie fast enttäuschte." Gemäss Hatfield könnten Anleihen profitieren und den Euro leicht abschwächen. Da es aber
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Die Entscheidung der EZB zur Reduktion der umstrittenen Anleihenkäufe scheint für Ökonomen keine Überraschung gewesen zu sein.
Die Europäische Zentralbank hat angekündigt, ihre monatlichen Käufen von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren ab kommendem Januar um 30 Milliarden Euro zu kürzen. Gemäss Daniel Hartmann, Senior Analyst Economic Research bei Bantleon, entsprach die Kürzung auf 30 Milliarden Euro pro Monat dem Konsensus.
Paul Hatfield, Global Chief Investment Officer bei Alcentra (BNY Mellon IM), sagte sogar: "Die Ankündigung entsprach so sehr unseren Erwartungen, dass sie fast enttäuschte." Gemäss Hatfield könnten Anleihen profitieren und den Euro leicht abschwächen. Da es aber nichts Überraschendes gab, geht er auf absehbare Zeit von einer restriktiven Grundhaltung innerhalb einer engen Spanne aus. "Draghi liess sich die Sicherheitsoption offen, die Druckmaschine wieder in Schwung zu bringen, falls es für die Eurozone makroökonomisch abwärts geht, so dass für die nächsten zwölf Monate keine Zinserhöhungen zu erwarten sind", kommentiert Hatfield weiter.
Das Programm soll bis mindestens Ende September 2018 laufen – neun Monate länger als bislang geplant. Somit sei die Europäische Zentralbank in der Summe "taubenhafter" als gedacht gewesen, meint Hartmann von Bantleon. Der Senior Investment Manager bei Aberdeen Standard Investments, Patrick O’Donnell, stellt die Frage in den Raum, ob es überhaupt noch genügend Anleihen für das Kaufprogramm geben werde. "Aber Draghi wird froh darüber sein, den heutigen Tag ohne grösseren Unfall hinter sich gebracht zu haben", schliesst er.