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Roboter statt Filialen: Privatkunden zu wenig profitabel

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(Foto Pixabay) Das Geschäft mit Privatkunden wird für viele Banken laut einer Umfrage von Horváth immer unprofitabler. Statt auf Filialen und Berater setzen sie vermehrt auf Robo-Advice. Für ein Fünftel der rund 50 befragten Branchenexperten in Deutschland. Oesterreich und der Schweiz ist das Privatkundengeschäft schon heute nicht mehr profitabel. 40 Prozent glauben, dass dies bis zum Jahr 2020 der Fall sein wird. Steigende Kundenzahlen allein können diese Entwicklung nicht kompensieren. Über zwei Drittel der Banken planen daher, weitere Filialen zu schliessen. Mehr als 70 Prozent der Befragten wollen zudem die Mitarbeiteranzahl um bis zu 20 Prozent reduzieren. Preise und Gebühren steigen Aber nicht nur die Kosten sollen optimiert werden: "Um langfristig profitabel arbeiten zu können, müssen viele Banken ihre Preis- und Gebührenmodelle anpassen", erklärt Marcus Niebudek, Senior Manager bei Horváth & Partners. Rund zwei Drittel der befragten Institute planen derzeit, ihre Preise und Gebühren zu erhöhen - scheinbar jedoch nur partiell: Kostenlose Onlinekontomodelle soll es gemäss der Studie bei 60 Prozent der betrachteten Banken weiterhin geben.

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Das Geschäft mit Privatkunden wird für viele Banken laut einer Umfrage von Horváth immer unprofitabler. Statt auf Filialen und Berater setzen sie vermehrt auf Robo-Advice.

Für ein Fünftel der rund 50 befragten Branchenexperten in Deutschland. Oesterreich und der Schweiz ist das Privatkundengeschäft schon heute nicht mehr profitabel. 40 Prozent glauben, dass dies bis zum Jahr 2020 der Fall sein wird. Steigende Kundenzahlen allein können diese Entwicklung nicht kompensieren. Über zwei Drittel der Banken planen daher, weitere Filialen zu schliessen. Mehr als 70 Prozent der Befragten wollen zudem die Mitarbeiteranzahl um bis zu 20 Prozent reduzieren.

Preise und Gebühren steigen

Aber nicht nur die Kosten sollen optimiert werden: "Um langfristig profitabel arbeiten zu können, müssen viele Banken ihre Preis- und Gebührenmodelle anpassen", erklärt Marcus Niebudek, Senior Manager bei Horváth & Partners. Rund zwei Drittel der befragten Institute planen derzeit, ihre Preise und Gebühren zu erhöhen - scheinbar jedoch nur partiell: Kostenlose Onlinekontomodelle soll es gemäss der Studie bei 60 Prozent der betrachteten Banken weiterhin geben.

Persönliche Beratung verliert an Bedeutung

Nahezu alle Befragten erwarten, dass die Digitalisierung manchen Banker aus Fleisch und Blut überflüssig machen wird, etwa indem Empfehlungen automatisiert gegeben werden und verstärkt digitale Alternativen zur persönlichen Beratung Einzug halten. Mit "Robo-Advice" machen bereits heute viele Banken erste Erfahrungen. Individuelle Anlageberatung durch persönliche Berater flächendeckend anzubieten werde - insbesondere im Retail Banking - schlicht zu teuer. Ein digitales, automatisiertes Beratungsangebot ist deutlich kostengünstiger und gerade für junge, internetaffine Zielgruppen eine ganz natürliche Entwicklung.

Auch wer Wert auf eine persönliche Beratung legt, muss dafür nicht mehr in die nächstgelegene Bankfiliale gehen: Kunde und Bankberater sitzen sich immer seltener physisch gegenüber. Stattdessen nehmen Onlinechats, Video- und Telefonberatung stetig zu. Über 80 Prozent der Bankexperten gehen davon aus, dass diese Formen der "Kundenberatung über Distanz" in den kommenden Jahren noch stärker zunehmen werden.

Zusammenarbeit mit FinTechs nimmt zu

Nachdem FinTechs von Banken lange als Bedrohung angesehen wurden, ändert sich jetzt der Kurs: Mehr als 80 Prozent der Studienteilnehmer wollen künftig enger mit diesen kooperieren. Eine Entwicklung, die Niebudek begrüsst: "FinTechs haben meist keine eigene Banklizenz und sind auf Kooperationen mit Banken und deren Zugang zu Kunden angewiesen. Banken können so ihr Leistungsangebot kostengünstig und flexibel erweitern und zusätzliche Ertragspotenziale erschließen. Und für die Kunden entsteht einmaximal attraktives Angebot."


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