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Finma behält pseudoaktive Fonds im Auge

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Nicht überall, wo aktiv drauf steht, wird auch aktiv gemanagt: sogenannt "verkappte Indexfonds" geraten immer mehr in den Fokus der Finanzaufsichtsbehörden. Auch die Finma nimmt den Schweizer Markt genauer unter die Lupe. Anfangs Jahr veröffentlichte die europäische Wertpapier- und Martkaufsichtsbehörde (ESMA) einen Bericht mit beachtenswertem Inhalt: Bei 5% bis 15% der aktiv verwalteten Aktienfonds handelt es sich um sogenannt "verkappte Indexfonds". Das bedeutet, dass die Fondsmanager sich nach einem Vergleichsindex richten, obschon sie den Fonds als aktiv gemanagt anpreisen. Laut einem Bericht der NZZ untersucht nun die Finma, ob dies auch in der Schweiz praktiziert wird. Sie untersucht, ob durch den Namen des Produkts eine Täuschung vorliegt und ob die Gebühren sowie die Fondsverwaltung transparent kommuniziert würden. Morningstar untersuchte europäische AktienfondsAuch in der Schweiz wurden Studien zur Frage durchgeführt, wie aktiv Fonds eigentlich gemanagt werden. Morningstar untersuchte in ihrer Studie "Active Share in European Equity Fund" den Zusammenhang zwischen Active Share, Risiko und Performance. Ihre Untersuchung zeigt, dass sich Fonds, die sich stark nach einer Benchmark richten nicht unbedingt schlechter performen, als solche, die vom Vergleichsindex abweichen. Morningstar untersuchte insgesamt 413 Aktienfonds, die vor dem 1.

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Nicht überall, wo aktiv drauf steht, wird auch aktiv gemanagt: sogenannt "verkappte Indexfonds" geraten immer mehr in den Fokus der Finanzaufsichtsbehörden. Auch die Finma nimmt den Schweizer Markt genauer unter die Lupe.

Anfangs Jahr veröffentlichte die europäische Wertpapier- und Martkaufsichtsbehörde (ESMA) einen Bericht mit beachtenswertem Inhalt: Bei 5% bis 15% der aktiv verwalteten Aktienfonds handelt es sich um sogenannt "verkappte Indexfonds". Das bedeutet, dass die Fondsmanager sich nach einem Vergleichsindex richten, obschon sie den Fonds als aktiv gemanagt anpreisen.

Laut einem Bericht der NZZ untersucht nun die Finma, ob dies auch in der Schweiz praktiziert wird. Sie untersucht, ob durch den Namen des Produkts eine Täuschung vorliegt und ob die Gebühren sowie die Fondsverwaltung transparent kommuniziert würden.

Morningstar untersuchte europäische Aktienfonds
Auch in der Schweiz wurden Studien zur Frage durchgeführt, wie aktiv Fonds eigentlich gemanagt werden. Morningstar untersuchte in ihrer Studie "Active Share in European Equity Fund" den Zusammenhang zwischen Active Share, Risiko und Performance. Ihre Untersuchung zeigt, dass sich Fonds, die sich stark nach einer Benchmark richten nicht unbedingt schlechter performen, als solche, die vom Vergleichsindex abweichen.

Morningstar untersuchte insgesamt 413 Aktienfonds, die vor dem 1. Januar 2010 aufgelegt wurden und einen Track Record von mindestens fünf Jahren haben. Als "verkappte Indexfonds" bezeichnete Morningstar Fonds mit einem Active Share unter 60%. Ein Active Share von 100% bedeutet, dass der Fonds keine Wertpapiere enthält, die in dem Vergleichsindex enthalten sind. Demnach waren gemäss der Untersuchung rund 20% aller untersuchten Fonds "verkappte Indexfonds".

Vermögenszentrum analysiert aktive Fonds in der Schweiz
Eine unlängst vom Vermögenszentrum (VZ) veröffentlichte Studie berücksichtigte sämtliche aktiven Anlagefonds auf den SPI zwischen 2005 und 2014 und mass die Abweichung vom Index anhand des Active Share. Das VZ bezeichnet in seiner Studie Produkte als "unechte aktive Fonds", wenn sie einen Active Share von weniger als 50% aufweisen. 70% aller untersuchten Fonds mussten als "unechte" aktive Fonds bezeichnet werden, da sie nicht stark vom Vergleichsindex abweichen. Die Chance auf eine Mehrrendite gegenüber dem Benchmarkt liegt gemäss der VZ-Studie bei den "echten" aktiven Fonds höher als bei den "unechten" aktiven Fonds.

Betreffend der Kosten stellte die Studie von VZ auf, dass die Kosten von aktiv verwalteten Fonds rund 1% höher sind, als bei passiven Fonds.

Hier finden Sie die gesamte Morningstar Studie (PDF, Englisch).


Autor: sif/cwe
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