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Bei einem Anschlag in einer schiitischen Moschee der nordafghanischen Stadt Masar-i-Scharif sind am Donnerstag mindestens zehn Menschen getötet worden. 15 weitere seien verletzt worden, sagte ein Sprecher der Taliban-Polizei der Provinz Balch der Nachrichtenagentur AFP. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Tat für sich.
IS-Kämpfer hätten eine Tasche mit einer Bombe in der Moschee platziert, die dann ferngezündet worden sei, schrieb die Miliz im Onlinedienst Telegram.
Erst am Dienstag waren bei einem Anschlag auf eine schiitische Jungen-Schule in der Hauptstadt Kabul mindestens sechs Menschen getötet worden.
Im Nordosten des Landes, in Kundus, wurden am Donnerstag zudem mindestens vier Menschen getötet. Mindestens 18 weitere Menschen seien verletzt worden, als eine an einem Fahrrad befestigte Bombe explodiert sei, sagte ein Polizeisprecher. Der Anschlag habe sich gegen ein Fahrzeug mit Mechanikern einer Taliban-Militäreinheit gerichtet.
Masar-i-Scharif und Kundus waren lange Zeit Standorte der Bundeswehr in Afghanistan. Im Sommer vergangenen Jahres zogen die internationalen Truppen nach 20 Jahren aus Afghanistan ab, die radikalislamischen Taliban übernahmen daraufhin die Regierung in Kabul. (afp/mf)