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Ökonomenstimme

Warum sich der deutsche Mittelstand nicht hinter den Silicon Valley-Unternehmen verstecken muss

Der deutsche Mittelstand gilt weitherum als Garant für die ökonomische und gesellschaftliche Stabilität – auch in wirtschaftlichen düsteren Zeiten. Zu Recht? Die amerikanische Zeitschrift "Businessweek" widmete im April der deutschen Wirtschaft in ihrer europäischen Ausgabe die Titelgeschichte. Darin skizzierte der Autor Alan Crawford ein pessimistisches Bild über die Zukunft Deutschlands – mit einer Ausnahme: Den deutschen Mittelstand bezeichnete er als Lichtblick, mit dessen Hilfe...

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Rückgang des Italien-Spreads: Der Sintra-Lagarde-Moscovici-Effekt

Seit kurzem liegen die Zinsen für italienische Staatsanleihen wieder bemerkenswert tief. Übliche Erklärungsansätze greifen jedoch nicht. Viel eher ist der Rückgang über aktuelle Personal- und Geldpolitikentscheide im Euroraum zu erklären. Zwischen Anfang Juni und Mitte Juli 2019 ist es zu einer markanten Neubewertung Italiens an den internationalen Anleihemärkten gekommen. Noch Ende Mai lagen Italiens Zehn-Jahres-Rendite bei 2,7 Prozent. Seitdem haben die Kurse italienischer Papiere...

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Was bleibt? Das Vermächtnis berühmter Ökonomen

Seit 1969 wird der „Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften“ vergeben. Wie entwickelt sich die wissenschaftliche Popularität der bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger nach ihrem Tod? Mit dem Nobelpreis ausgezeichnet zu werden ist zweifellos ein absoluter Höhepunkt im Leben eines Wissenschaftlers oder einer Wissenschaftlerin. Der Preis stellt eine explizite und weitherum beachtete Anerkennung der wissenschaftlichen Leistungen in einer akademischen Disziplin...

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Wenn dies die Globalisierung 4.0 ist – was waren die anderen drei?

Die Globalisierungen 1.0, 2.0 und 3.0 betrafen vor allem Menschen, die ihren Lebensunterhalt mit der Herstellung von Gütern verdienten. Nun wird die Globalisierung erstmals den Dienstleistungssektor treffen. Spätestens seit dem letzten World Economic Forum in Davos macht der Begriff «Globalisierung 4.0» langsam die Runde. Nach der Erfindung der «Industrie 4.0» war das wohl nur eine Frage der Zeit. Der Begriff wirft zwei Fragen für internationale Ökonominnen und Ökonomen auf:...

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Was wären die Folgen von Zentralbankreserven für Haushalte und Firmen?

Mit digitalem Zentralbankgeld als Reaktion auf die aktuellen Umbrüche im Finanzsystem würde die Zentralbank zum Intermediär. Das böte neuen geldpolitischen Spielraum. Das Finanzsystem ist im Umbruch. Fintech-Startups erfinden Finanzdienstleistungen neu und zwingen Banken zur Anpassung ihrer Geschäftsmodelle. Grosse Internet-Plattformen erweitern ihre Netzwerke zu Zahlungsverkehrssystemen und nutzen gesammelte Kundendaten für Finanzdienstleistungen. Parallel dazu entstehen im...

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Deutsche Schuldenbremse: kein gutes Vorbild für Europa

Die Finanzpolitik muss im Euro-Raum wichtiger werden. Eine europäische Sparpolitik nach dem Vorbild der deutschen Schuldenbremse würde in einer Rezession jedoch die wirtschaftliche Stabilität Europas gefährden. Die politische Bedeutung der deutschen Schuldenbremse als vermeintliches Erfolgsmodell für die europäische Finanzpolitik kann kaum überschätzt werden. In der Eurokrise diente sie zunächst als Blaupause für die Verschärfung des fiskalischen Regelwerks und die angestrebte...

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MMT-Anhänger machen denselben Gedankenfehler wie John Law

John Law, ein schottischer Abenteurer und Finanzexperte, war einer der ersten Propheten des Papiergeldes, das er als mächtiges und billiges Instrument zur Förderung von Wachstum und Konjunktur betrachtete. Nach dem Tod von Louis XIV im Jahr 1715 wurde er zum Vertrauten des französischen Regenten, Philippe d’Orléans, und stieg schliesslich zum Finanzminister Frankreichs auf. Er erkannte als einer der ersten die Bedeutung und das Potenzial eines Papiergeldsystems, hatte aber eine...

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Warum wir heute wieder eine Hungerlohn-Debatte führen müssen

50 Jahre nach dem „Wirtschaftswunder“ und nachdem sich die Produktivität noch einmal verdreifacht hat, führt Deutschland unter dem Stichwort Hartz-IV eine Hungerlohndebatte. Da ist etwas gründlich schiefgelaufen. Vermutlich ist alles eine Frage der Perspektive und des Jahrgangs. Der Autor dieser Zeilen hat sein Studium der Ökonomie Ende der 1960er Jahre in Basel absolviert - mitten in den „30 Goldenen Jahren“. Damals lernten wir, dass der Charme der Marktwirtschaft darin liegt, dass...

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Gibt es in kapitalistischen Wirtschaften einen Wachstumszwang?

«Kann der Kapitalismus weiterleben? Nein, meines Erachtens nicht!» Das ist die berühmte Aussage Joseph Schumpeters in seinem 1942 publizierten Buch «Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie». Allerdings hat sich Schumpeters Prognose wie andere Prognosen über das Ende des Kapitalismus als falsch erwiesen. Der Kapitalismus funktioniert nach wie vor bestens, und fast überall auf der Welt sind die Wachstumsraten des Bruttoinlandprodukts (BIP) positiv. Dieses Wachstum ermöglicht es einer...

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Modern Monetary Theory beschreibt lediglich eine Realität

Laut Kritikern behaupten die Vertreter der MMT, dass sich Staaten durch die Notenpresse finanzieren sollten. Populistische Politiker nutzten dies aus. Doch diese Argumente liegen neben der Sache. Jörg Krämer hat am 13. Mai auf Faz.net[ a ] auf meine Darstellung[ b ] geantwortet, dass die Modern Monetary Theory (MMT) kein Plädoyer für eine direkte Finanzierung des Staates durch die Zentralbank darstellt, sondern lediglich eine institutionelle Realität beschreibt. Allerdings besteht...

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