Das für Transport und Infrastruktur zuständige Komitee des Repräsentantenhauses teilte am Freitag mit, den Generalinspektor des Verkehrsministeriums zu einer entsprechenden Überprüfung aufgefordert zu haben. Konkret gehe es angesichts der anhaltenden Produktionsmängel darum, ob die Inspektionen und Personalstärke der Luftfahrtaufsicht FAA ausreichen, um Probleme in Boeings Herstellungsprozessen zu identifizieren. Der vor rund zehn Jahren als Langstreckenjet der Zukunft auf den Markt gebrachte "Dreamliner" macht Boeing schon länger schwer zu schaffen. In diesem Jahr musste der Konzern die Auslieferungen wegen verschiedener Produktionsproblemen vorübergehend stoppen und die Fertigungsrate drosseln. Eine Lösung lässt weiter auf sich warten. Das "Wall Street Journal" berichtete nun unter
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Das für Transport und Infrastruktur zuständige Komitee des Repräsentantenhauses teilte am Freitag mit, den Generalinspektor des Verkehrsministeriums zu einer entsprechenden Überprüfung aufgefordert zu haben. Konkret gehe es angesichts der anhaltenden Produktionsmängel darum, ob die Inspektionen und Personalstärke der Luftfahrtaufsicht FAA ausreichen, um Probleme in Boeings Herstellungsprozessen zu identifizieren.
Der vor rund zehn Jahren als Langstreckenjet der Zukunft auf den Markt gebrachte "Dreamliner" macht Boeing schon länger schwer zu schaffen. In diesem Jahr musste der Konzern die Auslieferungen wegen verschiedener Produktionsproblemen vorübergehend stoppen und die Fertigungsrate drosseln. Eine Lösung lässt weiter auf sich warten. Das "Wall Street Journal" berichtete nun unter Berufung auf Insider, dass Boeing die zuletzt ohnehin schon auf nur noch zwei Maschinen pro Monat heruntergefahrene 787-Herstellung wegen der Defekte sogar noch weiter gekürzt habe. Das dürfte die Auslieferungen weiter verzögern.
Boeing bestätigte dies auf Nachfrage nicht direkt. Ein Sprecher sagte zu dem Bericht und zur vom Kongressausschuss geforderten Untersuchung nur, dass das Unternehmen weiter in enger Abstimmung mit der FAA sowie seinen Zulieferern und Kunden an Lösungen suche. Es gebe keine Hinweise, dass die Probleme ein Sicherheits- oder Flugrisiko für die 787-Maschinen in Betrieb darstellten. Solange die Priorität jedoch auf Inspektionen und Nachbesserungen liege, werde die Produktionsrate "dynamisch" bleiben. An der Börse spielten die schlechten Neuigkeiten der trüben Stimmung bei Boeing-Aktien vor dem Wochenende in die Hände.
Eigentlich war der US-Flugzeugriese in diesem Jahr auf dem Weg, sich von den Folgen der Corona-Krise und des Debakels um seine bestverkaufte Baureihe 737 Max zu erholen, die nach zwei Abstürzen mit insgesamt 346 Toten mehr als anderthalb Jahre lang weltweit mit Flugverboten belegt war. Doch die Problemserie des "Dreamliner" überschattet Erfolge etwa bei Aufträgen und Auslieferungen der 737 Max. Boeings Aktien waren am Freitag mit einem Minus von über sechs Prozent das Schlusslicht im US-Leitindex Dow Jones. Mittlerweile sind die Kursgewinne im laufenden Jahr fast komplett wieder eingebüsst.
(AWP)