Vor allem die ermutigenden Berichte vieler US-Grossbanken hatten den Börsen zuletzt neuen Schwung verliehen. In der alten Woche legte der deutsche Leitindex Dax rund 2,5 Prozent zu. Der Swiss Market Index (SMI) gewann in der selben Zeitperiode 1,7 Prozent. Einige Marktteilnehmer interpretierten die Zahlenwerke offensichtlich als Garant für eine robuste Konjunktur, konstatiert Christian Henke von IG Market. "An den seit Wochen bestehenden Problemen hat sich jedoch nichts geändert". Explodierende Energiepreise, Inflationssorgen und die Furcht vor steigenden Zinsen dürften laut Experten in den kommenden Wochen für ein nervöses Auf und Ab an der Börse sorgen. "Der Dax wird sein aktuelles Niveau wohl nicht halten können, sondern am Jahresende bei etwa 14'200 Punkten liegen", prognostiziert
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Vor allem die ermutigenden Berichte vieler US-Grossbanken hatten den Börsen zuletzt neuen Schwung verliehen. In der alten Woche legte der deutsche Leitindex Dax rund 2,5 Prozent zu. Der Swiss Market Index (SMI) gewann in der selben Zeitperiode 1,7 Prozent. Einige Marktteilnehmer interpretierten die Zahlenwerke offensichtlich als Garant für eine robuste Konjunktur, konstatiert Christian Henke von IG Market. "An den seit Wochen bestehenden Problemen hat sich jedoch nichts geändert". Explodierende Energiepreise, Inflationssorgen und die Furcht vor steigenden Zinsen dürften laut Experten in den kommenden Wochen für ein nervöses Auf und Ab an der Börse sorgen.
"Der Dax wird sein aktuelles Niveau wohl nicht halten können, sondern am Jahresende bei etwa 14'200 Punkten liegen", prognostiziert Commerzbank-Analyst Markus Wallner. Er geht davon aus, dass die anhaltenden Inflationsrisiken zumindest einige Notenbanken schneller zu einer weniger expansiven Geldpolitik veranlassen könnten. Dies und geringere Gewinnerwartungen im vierten Quartal dürfte die Kurse drücken, sagt der Experte.
Analysten rechnen damit, dass die US-Notenbank Fed voraussichtlich ab Mitte November ihre umfangreichen Konjunkturhilfen nach und nach zurückfahren könnte. Eine Zinserhöhung hatte Fed-Chef Jerome Powell bei der letzten Sitzung für 2022 signalisiert. Weitere Hinweise auf die künftige US-Geldpolitik erhoffen sich die Anleger vom Konjunkturbericht der Fed, dem so genannten Beige Book, das am Mittwoch veröffentlicht wird.
Datenreigen und Bilanzen im Blick
Ansonsten steht vor allem aus den USA ein Datenreigen an, den Investoren genau beäugen werden. Am Montag steht die Industrieproduktion an, bei der Ökonomen mit einem etwas abgeschwächten Wachstum rechnen. Am Dienstag wird die Lage auf dem US-Baumarkt mit den Zahlen zu Baubeginnen und Genehmigungen dargestellt. Am Donnerstag folgt der Philadelphia-Index, am Freitag stehen die Markit-Stimmungsindikatoren für Amerika und Europa an. Für die EU dürfte das Verbrauchervertrauen am Donnerstag für die Anleger richtungsweisend sein, zudem stehen am Montag aus China BIP-Zahlen an.
Bei den Unternehmen nimmt die Berichtssaison im Ausland an Fahrt auf. Am Dienstag warten unter anderem Danone , Kering sowie Johnson & Johnson , Procter & Gamble und Netflix auf. Am Abend legt die Deutsche Börse ihre Zahlen vor. Am Mittwoch folgt der Dax-Neuling Sartorius.
In der Schweiz präsentieren am Mittwoch Kühne+Nagel, Roche und Nestlé ihre neusten Zahlenkränze. Am Donnerstag folgen ABB, Schindler, GAM, Huber+Suhner, Inficon und Zur Rose. Am Freitag informieren Sika, BB Biotech, HBM und Rieter über die Drittquartalszahlen.
Damoklesschwert Evergrande-Krise
Das Schuldendrama um den chinesischen Immobilienkonzern Evergrande behalten die Anleger weiter im Blick. Zuletzt wurde bekannt, dass der geplante milliardenschwere Verkauf der Hongkong-Zentrale vorerst geplatzt ist. Verhandelt worden sei ein Kauf des Gebäudekomplexes für umgerechnet 1,7 Milliarden Dollar. Das Scheitern der Verhandlungen ist ein weiterer Rückschlag für Evergrande. Der Konzern sitzt auf einem Schuldenberg von mehr als 300 Milliarden Dollar und hat bereits mehrere Fristen für fällige Zinszahlungen an seine Anleihegläubiger verstreichen lassen. Angesichts des Umfangs der Verbindlichkeiten grassiert die Sorge, dass ein Kollaps von Evergrande einen Flächenbrand im chinesischen Immobiliensektor auslösen könnte.Chinas Zentralbank versuchte am Freitag, Befürchtungen vor grösseren Auswirkungen der Evergrande-Krise zu zerstreuen.
Immobilienmarkt - Chinas Notenbank sieht durch Evergrande keine Gefahr für Finanzmärkte https://t.co/RmXtvRSaFq pic.twitter.com/6GReU2gIqm
— cash (@cashch) October 15, 2021
(Reuters/cash)