Die Stimmung hat sich im Oktober eingetrübt, sowohl in der Industrie als auch bei den Dienstlesitungen. (Quelle: Shutterstock.com/Sasin Tipchai) Der für die Industrie berechnete Einkaufsmanager-Index (PMI) ging im Oktober saisonbereinigt um 0,7 Punkte auf 52,3 zurück. Es ist der erste Rückgang nach zuvor drei Monaten mit steigenden Werten. Er liegt aber noch immer über der Wachstumsschwelle von 50. Was darunter ist, signalisiert eine schrumpfende Wirtschaft. Aber, die jetzt im dritten Monat stehende Erholung hat an Schwung eingebüsst. Sämtliche Subkomponenten wie Auftragsbestand, Einkaufsfristen oder Beschäftigung haben im Oktober nachgegeben. Einzige Ausnahme war der Index für die Lieferfristen, wie die für das Konjunkturbarometer zuständige Credit Suisse bekanntgibt. Die
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Die Stimmung hat sich im Oktober eingetrübt, sowohl in der Industrie als auch bei den Dienstlesitungen. (Quelle: Shutterstock.com/Sasin Tipchai)
Der für die Industrie berechnete Einkaufsmanager-Index (PMI) ging im Oktober saisonbereinigt um 0,7 Punkte auf 52,3 zurück. Es ist der erste Rückgang nach zuvor drei Monaten mit steigenden Werten. Er liegt aber noch immer über der Wachstumsschwelle von 50. Was darunter ist, signalisiert eine schrumpfende Wirtschaft.
Aber, die jetzt im dritten Monat stehende Erholung hat an Schwung eingebüsst. Sämtliche Subkomponenten wie Auftragsbestand, Einkaufsfristen oder Beschäftigung haben im Oktober nachgegeben. Einzige Ausnahme war der Index für die Lieferfristen, wie die für das Konjunkturbarometer zuständige Credit Suisse bekanntgibt.
Die Industrieproduktion hat auch im Oktober zugenommen, jedoch weniger verbreitet als im Vormonat. Gleiches gilt für den Auftragsbestand, dessen Zuwachs sich im Vergleich zum Vormonat verlangsamt hat. Zurückgegangen sind die Lagerbestände, sowohl der Vor- als auch der Fertigprodukte. Grund dafür ist nicht eine wesentlich gesteigerte Nachfrage, sondern mit Blick auf Corona ein vorsichtigeres Vorgehen der Produzenten.
Verschärfter Personalabbau
Die Corona-Krise schlägt mittlerweile deutlicher auf die Beschäftigung durch als noch vor Monaten. In der Industrie hat sich der Personalabbau wieder etwas beschleunigt, wobei jedoch die Nutzung der Kurzarbeit im Oktober weiter abgenommen hat, wenn auch nur leicht. Durchschnittlich waren 14% der Belegschaft in Kurzarbeit. Das waren halb so viel wie auf dem Höhepunkt im Mai.
Was sich in der Industrie abzuzeichnen beginnt, hat den Dienstleistungsbereich bereits erfasst. Da ist die Erholung gemäss der Umfrage zum Stillstand gekommen. Der PMI für den Sektor rutschte gegenüber September um 4,6 auf 50,4 Punkte ab. Er liegt damit ziemlich genau an der Grenze zwischen Wachstum und Rückgang. Ökonomen hatten im Vorfeld der Zahlen sowohl für den Industrie- als auch für den Dienstleistungs-PMI mit Werten in dieser Grössenordnung gerechnet.
Kaum schon die Talsohle
Laut Mitteilung der Credit Suisse haben die steigenden Fallzahlen von Corona-Infizierten die Wirtschaftserholung bereits vor dem Inkrafttreten der meisten kantonalen Massnahmen und der Massnahmen des Bundes vom 28. Oktober auszubremsen begonnen. Vor allem im Dienstleistungssektor waren bereits zum Zeitpunkt der Umfrage (23. bis 27. Oktober) Zeichen der Verschlechterung sichtbar.
Sollte es nicht gelingen, die Fallzahlen zu stabilisieren, dürfte sich der wirtschaftliche Ausblick deutlich verschlechtern, warnt die Grossbank. Gemäss Zusatzfrage hätten viele Unternehmen zwar bereits reagiert. So sei der Aufruf des Bundesrates für freiwilliges Homeoffice befolgt worden. Im Dienstleistungssektor waren im Oktober etwa 46% der Belegschaft im Homeoffice und damit deutlich mehr als im Vormonat. In der Industrie war der Anteil mit 27% umständehalber geringer, jedoch ebenfalls deutlich höher als im September mit 16%.
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