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Fahrdienst-Vermittler – Uber-Aktie: Trägt ein Gründer und Ex-Chef Mitschuld am Kurssturz?

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Die letzte Woche gehörte wahrlich nicht zu den besten von Uber. Gleich zwei Ereignisse lasteten schwer auf den Aktienkurs des Fahrdienst-Vermittlers: Zum einen präsentierte Uber letzte Woche Quartalszahlen, die einmal mehr alarmieren. Zwar konnte der Umsatz mit rund 30 Prozent ordentlich gesteigert werden, allerdings sind gleichzeitig die Kosten mit 4,9 Milliarden Dollar um fast ein Drittel geradezu explodiert. Am Ende steht ein Quartalsverlust von 1,3 Milliarden Dollar. Was an sich nichts neues ist für Uber. Als wäre das noch nicht genug, lief letzte Woche auch noch für Ubers Aktionäre der ersten Stunde die Lockup-Periode aus. Das heisst, Erstzeichner durften seit dem IPO vor sechs Monaten erstmals ihre Anteile wiederverkaufen. Einer, der von dieser Möglichkeit ordentlich gebrauch machte,

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Von Henning Hölder considers the following as important:

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Die letzte Woche gehörte wahrlich nicht zu den besten von Uber. Gleich zwei Ereignisse lasteten schwer auf den Aktienkurs des Fahrdienst-Vermittlers: Zum einen präsentierte Uber letzte Woche Quartalszahlen, die einmal mehr alarmieren. Zwar konnte der Umsatz mit rund 30 Prozent ordentlich gesteigert werden, allerdings sind gleichzeitig die Kosten mit 4,9 Milliarden Dollar um fast ein Drittel geradezu explodiert. Am Ende steht ein Quartalsverlust von 1,3 Milliarden Dollar. Was an sich nichts neues ist für Uber.

Als wäre das noch nicht genug, lief letzte Woche auch noch für Ubers Aktionäre der ersten Stunde die Lockup-Periode aus. Das heisst, Erstzeichner durften seit dem IPO vor sechs Monaten erstmals ihre Anteile wiederverkaufen. Einer, der von dieser Möglichkeit ordentlich gebrauch machte, war kein Geringerer als Ex-Chef und Uber-Gründer Travis Kalanick. Wie Bloomberg diese Woche berichtete, stiess Kalanick ein dickes Paket von 20 Millionen Aktien ab. Wert: 547 Millionen Dollar.  

Aktie auf Allzeittief

Der Uber-Gründer musste 2017 wegen Querelen und Skandalen auf Druck von Investoren den Hut nehmen. Ihm wurden unter anderem Sexismus, Mobbing, Firmenspionage sowie die Überwachung kritischer Journalisten vorgeworfen. Die Horror-Woche schickte die Uber-Titel dann auch auf Talfahrt: Rund 14 Prozent betrug das Minus. Am gestrigen Dienstag schloss die Aktie auf einem Allzeittief von 26,70 Dollar. Seit dem IPO (Initial Public Offering) Anfang Mai verlor Uber damit rund 40 Prozent seines Börsenwertes.

Fahrdienst-Vermittler - Uber-Aktie: Trägt ein Gründer und Ex-Chef Mitschuld am Kurssturz?Kursentwicklung der Uber-Aktie seit dem IPO Anfang Mai, Quelle. cash.ch.

Besserung ist nicht in Sicht. Die Zweifel darüber, ob Uber jemals profitabel sein kann, sind grösser denn je. Bis heute bleibt das Unternehmen den Beweis dafür schuldig, wie es die Gewinnschwelle erreichen will. Das einzige, was kontinuierlich steigt, sind die Kosten und die Höhe des Schuldenbergs.  

Macht sich Ex-CEO vom Acker?

Glaubt also selbst Gründer Kalanick, der einst sagte, er liebe Uber mehr "als alles andere auf der Welt" nicht mehr an die Zukunft des Fahrdienstleiters? Die Antwort ist nicht eindeutig. Einerseits lässt der Verkauf eines solch grossen Aktienpakets darauf schliessen, dass Kalanick mit keinen Kurssprüngen in näherer Zukunft rechnet.

Zudem muss sich der Uber-Gründer bewusst gewesen sein, was es bedeutet, 20 Millionen Aktien – immerhin etwa 1 Prozent der Marktkapitalisierung – auf den Markt zu werfen. Andererseits hält Travis Kalanick noch immer 75 Millionen Aktien an der Firma, was etwa einem Anteil von 4,6 Prozent entspricht. Zudem ist er weiterhin Mitglied des Direktoriums.

Ex-Uber-CEO zieht neue Firma auf

Seine Hauptmotivation für den Verkauf des Aktienpakets könnte eine andere sein: Travis Kalanick baut derzeit eine neue Firma auf, für das er Geld benötigt. Cloudkitchens mietet passende Gebäude in interessanten Lagen, um diese dann für Essenslieferdienste umzubauen. Er setzt damit auf das neue Phänomen Dark Kitchen: Dabei handelt es sich um Küchen ohne Sitzplätze und Service, die nur für Lieferdienste produzieren. In Kritik geriet er jüngst damit, dass der Public Investment Fund aus Saudi-Arabien rund 400 Millionen Dollar in das Startup investierte, wie das Wall Street Journal berichtete.

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