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EU: Europäische Unsicherheit

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Märkte tendieren dazu, zwischen zwei Extremen zu wechseln: Angst und Gier. Das dominante Gefühl gegenwärtig scheint aber Verwirrung zu sein, schreibt Robin Wigglesworth in seiner Kolumne bei FT.Es gibt Zweifel und Unentschlossenheit. Niemand hat eine Sicht und jeder ist dementsprechend positioniert.Es ist schwer, die Unsicherheit zu quantifizieren. Aber es gibt viele Anhaltspunkte dafür, dass sie ...

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Märkte tendieren dazu, zwischen zwei Extremen zu wechseln: Angst und Gier. Das dominante Gefühl gegenwärtig scheint aber Verwirrung zu sein, schreibt Robin Wigglesworth in seiner Kolumne bei FT.

Es gibt Zweifel und Unentschlossenheit. Niemand hat eine Sicht und jeder ist dementsprechend positioniert.

Es ist schwer, die Unsicherheit zu quantifizieren. Aber es gibt viele Anhaltspunkte dafür, dass sie weit verbreitet ist.

Das Trading Volumen hat neulich wesentlich abgenommen. Und der Global Economic Policy Uncertainty Index ist durch die Decke gegangen, wie in der folgenden Abbildung deutlich zu sehen ist.

Die Steuersenkungen in den USA hätten zu einem Anstieg der Investitionen und des Produktionswachstums führen sollen. Das künftige Wirtschaftswachstum hätte damit gestützt werden sollen. Das alles hat sich jedoch nicht verwirklicht. 

Stattdessen haben sich amerikanische Unternehmen rekordverdächtige Aktienrückkäufe in einer Billion US-Dollar genehmigt. Die Rückkäufe (buybacks) haben zwar die Aktienkurse angehoben. Aber die Widrigkeiten bleiben bestehen, v.a. durch die Handelsspannungen und den fehlenden Willen der Politiker, Fiscal Stimulus bereitzustellen.

EU: Europäische Unsicherheit

Verwirrung: Global Economic Policy Uncertainty Index, Graph: Robin Wigglesworth, FT, Febr 4, 2019 @RobinWigg @FT 


Sie sei während ihrer gesamten beruflichen Karriere ein „fiskalischer Falke“ (fiscal hawk) gewesen und sie habe Haushaltsdefizite in Zeiten der Prosperität nie befürwortet. 

Aber sie, Diane Swonk, Chefökonomin bei Grant Thornton LLP, schreibt jetzt in einem Artikel bei NYTimes, dass die US-Administration nun endlich anfangen soll, zu investieren, wenn sie eine Rezession vermeiden will. 

Auch in Europa herrscht keine fröhliche Stimmung vor. Der Geldmarkt signalisiert, dass die EZB die Zinsen erst im Juni 2020 erhöhen würde. 

EU: Europäische Unsicherheit


EOINA Futures, Graph: Bloomberg, Febr 4, 2019 

Demnach dürfte der europäische Satz für Deposit Facility (derzeit: minus 0,40%) nicht einmal bis Mitte 2021 auf den Null-Wert zurückkehren.

Der Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte, bei denen sich die Banken über befristete Geschäfte Reserven leihen, würde nur 2024 auf 0,50%, von gegenwärtig 0,0% hoch klettern.

Im Vergleich: Die EONIA Futures deuteten im Euroraum bis vor kurzem auf einen Zinsanstieg Ende Sommer 2019 hin. 

Die EZB schreibt in einem am Montag vorgelegten Bericht, dass die zunehmende Unsicherheit auf globaler Ebene ein Abwärtsrisiko für die Unternehmensinvestitionen darstellt.


EU: Europäische Unsicherheit

Die Wachstumsprognose der EU für 2019 sieht übermässig optimistisch aus, PS: Am kommenden Donnerstag werden die Daten von der EU-Kommission aktualisiert, Graph: Bloomberg, Febr 4, 2019


Das Gebot der Stunde ist „wait-and-see“, deutet die US-Notenbank an. Warten und Sehen? Aber warten auf was? Auf Godot? Sehen kann man ja, wie private Haushalte und Unternehmen weiterhin sparen und auch der öffentliche Sektor die Gürtel enger schnallt.

Eine niedrige Arbeitslosenquote ist kein angemessener Messwert für die gesamtwirtschaftliche Nachfrage, wenn die Nachfrage seit der Global Financial Crisis schleppend verläuft und die Arbeitslosigkeit nur diejenigen zählt, die aktiv einen Job suchen. 

Wenn die hohe Beschäftigung ein Symptom für das Nicht-Wachstum im Lebensstandard ist, gibt es kaum einen Grund, sich darüber zu freuen. 

Das erste Opfer in einer Krise ist immer die menschliche Würde. Menschen ohne Arbeit und Brot. Und das ist in der Tat eine Krise der Wirtschaftspolitik, auf beiden Seiten des Atlantiks.


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