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Die Hälfte aller Spitaltage entfällt auf eine Minderheit der hospitalisierten Personen

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22.03.2021 - Die Hospitalisierungstage verteilen sich sehr ungleichmässig auf die zwischen 2017 und 2019 hospitalisierten Personen. So entfiel die Hälfte aller Hospitalisierungstage in der Akutsomatik auf die 11% Patientinnen und Patienten, die innerhalb von zwei Jahren mindestens 21 Tage stationär behandelt wurden. Es handelt sich häufig um ältere Personen; die Hälfte ist über 73 Jahre alt. Die Mediankosten für diese Spitalaufenthalte sind siebenmal höher als jene für Patientinnen und Patienten mit weniger Hospitalisierungstagen. Dies geht aus einer neuen Publikation des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.  Jährlich machen die Spitalaufenthalte nahezu ein Viertel der

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22.03.2021 - Die Hospitalisierungstage verteilen sich sehr ungleichmässig auf die zwischen 2017 und 2019 hospitalisierten Personen. So entfiel die Hälfte aller Hospitalisierungstage in der Akutsomatik auf die 11% Patientinnen und Patienten, die innerhalb von zwei Jahren mindestens 21 Tage stationär behandelt wurden. Es handelt sich häufig um ältere Personen; die Hälfte ist über 73 Jahre alt. Die Mediankosten für diese Spitalaufenthalte sind siebenmal höher als jene für Patientinnen und Patienten mit weniger Hospitalisierungstagen. Dies geht aus einer neuen Publikation des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor. 

Jährlich machen die Spitalaufenthalte nahezu ein Viertel der Gesamtausgaben für die Gesundheit in der Schweiz aus. Deshalb kann ein genauer Blick auf die Merkmale der häufig hospitalisierten Personen interessante Erkenntnisse liefern.

Grosse Unterschiede bei der Hospitalisierungsdauer

2017 waren knapp 963 000 Personen in der Akutsomatik hospitalisiert. Sie brachten es in den zwei Jahren nach ihrem ersten Spitalaufenthalt insgesamt auf nahezu 9,2 Millionen Hospitalisierungstage. Die Hälfte dieser Tage ist den 107 000 Patientinnen und Patienten zuzuschreiben, die mindestens 21 Tage im Spital waren (11% aller hospitalisierten Personen). Die Personen mit mindestens 46 Hospitalisierungstagen machten zwar lediglich 3% aller hospitalisierten Personen aus, waren aber für ein Viertel aller im Spital verbrachten Tage verantwortlich.

Mehrheitlich ältere Personen

Die Personen mit einer hohen Anzahl Hospitalisierungstage (mindestens 21) waren häufig älter: 46% waren mindestens 75-jährig. Dieser Anteil ist nahezu dreimal höher als bei den Personen, die weniger lange hospitalisiert waren (17%). 

Obwohl die höheren Altersklassen generell stärker vertreten sind, waren auch 2400 Kinder unter einem Jahr innerhalb von zwei Jahren mindestens 21 Tage hospitalisiert. Bei vier Fünfteln von ihnen handelte es sich um Neugeborene, die bei der Geburt unter anderem an Atemwegserkrankungen oder Störungen im Zusammenhang mit einer kurzen Schwangerschaftsdauer und niedrigem Geburtsgewicht litten.

Krebs oder Herz-Kreislauf-Krankheiten sind häufigste Hospitalisierungsgründe

Vier von zehn Personen mit mindestens 21 Hospitalisierungstagen litten an einer Neubildung (16%), einer Krankheit des Kreislaufsystems (16%) oder einer Krankheit des Atmungssystems (8%). Nahezu jede vierte Person, die wegen einer Neubildung stationär behandelt wurde, war über zwei Jahre hinweg mindestens 21 Tage hospitalisiert. Bei den Personen mit einer Herz-Kreislauf-Krankheit belief sich dieser Anteil auf knapp ein Fünftel. 

Häufige Hospitalisierungen und ambulante Konsultationen

Personen, die mindestens 21 Tage im Spital waren, wurden oft mehrfach hospitalisiert. Mehr als die Hälfte war innerhalb von zwei Jahren mindestens viermal im Spital, lediglich 7% wurden nur einmal stationär behandelt. Umgekehrt waren sieben von zehn Personen mit höchstens 20 Hospitalisierungstagen lediglich einmal im Spital. 

Die Patientinnen und Patienten mit mindestens 21 Hospitalisierungstagen nahmen auch häufig ambulante Spitalleistungen in Anspruch. Zwischen 2017 und 2019 kam die Hälfte von ihnen auf mehr als 18 ambulante Kontakte im Spital. Bei den Personen mit weniger Hospitalisierungstagen war die Medianzahl der ambulanten Spitalleistungen mehr als dreimal tiefer (5).

Siebenmal höhere Kosten

Die Hospitalisierungskosten hängen eng mit der Anzahl im Spital verbrachter Tage zusammen. Die Mediankosten der über zwei Jahre hinweg kumulierten Hospitalisierungen von Personen, die mindestens 21 Tage im Spital verbrachten, beliefen sich auf 56 000 Franken. Dieser Betrag war nahezu siebenmal höher als bei den Personen mit höchstens 20 Hospitalisierungstagen (8200 Fr.). Am höchsten waren die Mediankosten der kumulierten Hospitalisierungen bei den Personen mit einer Neubildung, die mindestens 21 Tage hospitalisiert waren: Sie beliefen sich auf nahezu 65 000 Franken.

Zusätzliche Informationen finden Sie in der nachfolgenden PDF-Datei.


Download Medienmitteilung

Die Hälfte aller Spitaltage entfällt auf eine Minderheit der hospitalisierten Personen
(PDF, 3 Seiten, 228 kB)


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Medizinische Statistik der Krankenhäuser 2017-2019: Hospitalisierungsdauer und ihre Determinanten


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