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Statistik des Kulturverhaltens, Erhebung Sprache, Religion und Kultur 2014: Kultur- und Freizeitaktivitäten werden rege, aber sehr unterschiedlich ausgeübt

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15.04.2016 09:15  - BFS, Politik, Kultur und Medien (0350-1605-10) Statistik des Kulturverhaltens, Erhebung Sprache, Religion und Kultur 2014 Kultur- und Freizeitaktivitäten werden rege, aber sehr unterschiedlich ausgeübt Neuchâtel, 15.04.2016 (BFS) – Das Kultur- und Freizeitverhalten der Schweizer Bevölkerung ist äusserst rege und vielfältig. Rund 70 Prozent der Bevölkerung besuchen Museen, Konzerte, Denkmäler und Kinos. Beim Zugang zu Kultur zeigen sich aber Unterschiede nach Alter, Ausbildungsniveau oder Wohnort. Rund zwei Drittel der Bevölkerung betätigen sich selbst kreativ, so singen beispielsweise knapp 20 Prozent. Diese und weitere Ergebnisse kann man der neuen Publikation des Bundesamts für Statistik (BFS) zum Kultur- und Freizeitverhalten entnehmen. Die vorliegenden Ergebnisse zu den Kultur- und Freizeitaktivitäten der Schweizer Wohnbevölkerung entstammen der 2014 erstmals durchgeführten thematischen Erhebung Sprache, Religion und Kultur (ESRK), die Teil des neuen Volkszählungssystems ist. Kulturinstitutionen: hohe Quoten und grosse Differenzen Die Kulturbesuche erreichen hohe Werte: rund 70 Prozent der Bevölkerung haben mindestens 1-mal pro Jahr Museen, Konzerte, Denkmäler oder Kinos besucht und knapp die Hälfte ging ins Theater (47%).

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15.04.2016 09:15  – BFS, Politik, Kultur und Medien (0350-1605-10)

Statistik des Kulturverhaltens, Erhebung Sprache, Religion und Kultur 2014

Kultur- und Freizeitaktivitäten werden rege, aber sehr unterschiedlich ausgeübt

Neuchâtel, 15.04.2016 (BFS) – Das Kultur- und Freizeitverhalten der Schweizer Bevölkerung ist äusserst rege und vielfältig. Rund 70 Prozent der Bevölkerung besuchen Museen, Konzerte, Denkmäler und Kinos. Beim Zugang zu Kultur zeigen sich aber Unterschiede nach Alter, Ausbildungsniveau oder Wohnort. Rund zwei Drittel der Bevölkerung betätigen sich selbst kreativ, so singen beispielsweise knapp 20 Prozent. Diese und weitere Ergebnisse kann man der neuen Publikation des Bundesamts für Statistik (BFS) zum Kultur- und Freizeitverhalten entnehmen.

Die vorliegenden Ergebnisse zu den Kultur- und Freizeitaktivitäten der Schweizer Wohnbevölkerung entstammen der 2014 erstmals durchgeführten thematischen Erhebung Sprache, Religion und Kultur (ESRK), die Teil des neuen Volkszählungssystems ist.

Kulturinstitutionen: hohe Quoten und grosse Differenzen
Die Kulturbesuche erreichen hohe Werte: rund 70 Prozent der Bevölkerung haben mindestens 1-mal pro Jahr Museen, Konzerte, Denkmäler oder Kinos besucht und knapp die Hälfte ging ins Theater (47%). Der Anteil Personen, die regelmässig Kulturinstitutionen besuchen (mehr als 3-mal pro Jahr) liegt meist bei rund 20 Prozent, teilweise sogar darüber. Zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen lassen sich grosse Unterschiede feststellen: Stadtbewohner besuchen häufiger Kulturinstitutionen, ebenso gilt dies meistens für junge Leute (Ausnahmen bilden hier z.B. Theater oder Klassik-Konzerte). Eine grosse Rolle beim Besuch von Kulturinstitutionen spielt auch das Ausbildungsniveau.

Traditionelle Gesellschaftsspiele beliebter als Videospiele
Wandern, mit Freunden in den Ausgang gehen, sich sportlich betätigen, aber auch spezielle Gerichte kochen und traditionelle Karten- und Gesellschaftsspiele spielen sind die am meisten ausgeübten Freizeitaktivitäten. Es fällt auf, dass nicht grosse Stadtfeste oder traditionelle Feiern (z.B. 1. August, Fasnacht oder Weinlese-Feste), sondern Dorf-, Quartier- und Vereinsfeste am meisten Leute anziehen. Traditionelle Gesellschaftsspiele werden weit häufiger gespielt als Videospiele.

Zwei Drittel der Bevölkerung sind selbst kulturell aktiv
Insgesamt sind knapp zwei Drittel der Bevölkerung in irgendeiner Form selbst kreativ tätig. Hinsichtlich der einzelnen Aktivitäten widmet sich rund ein Fünftel der Befragten der Fotografie, dem Zeichnen und Malen oder dem Musizieren. Aktivitäten wie einen eigenen Blog führen, Laientheater, Rap oder Street Art werden von sehr kleinen Gruppen ausgeübt. Auch hier liegen die Jungen vorn: zwischen 15 und 29 Jahren ist man deutlich öfter selbst kulturell oder kreativ tätig. Singen fällt dabei als generationenverbindende Aktivität auf.

Eine verbindende und trennende Sparte: Die Musik
Musik betrifft praktisch alle, sei es als eigene Tätigkeit – fast 20 Prozent der Leute singen, 17 Prozent musizieren, 9 Prozent tanzen – oder als Zuhörerin und Zuhörer: rund 95 Prozent hören privat Musik, 70 Prozent gehen an Konzerte. Klassik-Konzerte werden in der Deutschschweiz, Konzerte mit Chanson in der Romandie, Jazz-, Funk- oder Country-Konzerte in der italienischen Schweiz am meisten besucht. Beim privaten Musikhören fallen die Altersunterschiede bei der Nutzung der Träger auf. Musik hört man eher übers Radio, wenn man zwischen 30- und 74-jährig ist, CDs sind eher Sache der mittleren Altersgruppen, Musikhören übers Internet, einen Computer, MP3-Player oder Handy ist bei den Jungen sehr verbreitet. Schallplatten und Kassetten verwenden vor allem ältere Leute – bei den Befragten ab 75 tun dies 4 von 10 Personen.

Zeit- und Geldmangel als Hindernis für Kulturaktivitäten
Rund 85 Prozent der Bevölkerung sind mit dem Kulturangebot in ihrer Region zufrieden. Es gibt aber auch kleinere Unterschiede: Bei Jungen, Personen mit Sekundarstufe I-Abschluss und Bewohnern von ländlichen Gebieten sowie der italienischsprachigen Schweiz ist die Zufriedenheit etwas geringer. Die Mehrheit der Personen (58%) möchte häufiger Museen, Theater, klassische Konzerte, Opern oder Tanzvorstellungen besuchen. Bei den Hindernissen sagt die Hälfte (51%) der Bevölkerung, sie habe nicht genug Zeit, um mehr – oder überhaupt – kulturelle Aktivitäten zu unternehmen. Dies ist eindeutig bei den unter-60-Jährigen und bei Personen ausländischer Nationalität, und leicht mehr bei Leuten auf dem Land oder in Agglomerationen der Fall. Ein Drittel der Personen sieht sich wegen fehlender finanzieller Mittel in Sachen kulturelle Aktivitäten eingeschränkt.

 

Besuche von Kulturinstitutionen, gesamt, 2014

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