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Thomas Jordan, Präsident der SNB. Bild: Bloomberg Die Schweizerische Nationalbank (SNB) belässt den Leitzins auf dem seit fast fünf Jahren geltenden Rekordtief von minus 0,75 Prozent. Das gab die SNB am Donnerstag an ihrer vierteljährlich stattfindenden geldpolitschen Lagebeurteilung bekannt. Die Sichteinlagen von Banken bei der Notenbank ab einem gewissen Freibetrag werden weiterhin mit einer Gebühr von ebenfalls 0,75 Prozent belastet. Darüber hinaus ist die SNB bei Bedarf weiterhin zu Interventionen am Devisenmarkt bereit. Der Entscheid der SNB war am Markt so erwartet worden. Die SNB setzt seit fast fünf Jahren Negativzinsen und noch länger auf Eingriffe am Devisenmarkt, um einer
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[caption id="attachment_362313" align="alignleft" width="400"] Thomas Jordan, Präsident der SNB. Bild: Bloomberg[/caption]
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) belässt den Leitzins auf dem seit fast fünf Jahren geltenden Rekordtief von minus 0,75 Prozent. Das gab die SNB am Donnerstag an ihrer vierteljährlich stattfindenden geldpolitschen Lagebeurteilung bekannt.
Die Sichteinlagen von Banken bei der Notenbank ab einem gewissen Freibetrag werden weiterhin mit einer Gebühr von ebenfalls 0,75 Prozent belastet. Darüber hinaus ist die SNB bei Bedarf weiterhin zu Interventionen am Devisenmarkt bereit. Der Entscheid der SNB war am Markt so erwartet worden.
Die SNB setzt seit fast fünf Jahren Negativzinsen und noch länger auf Eingriffe am Devisenmarkt, um einer starken Aufwertung des Franken entgegenzusteuern. Denn der Franken gilt unter Investoren als sicherer Hafen und gewinnt in unsicheren Zeiten meistens an Wert - was Schweizer Waren im Ausland verteuert und somit der exportorientierten Wirtschaft schadet.
"Der Franken ist weiterhin hoch bewertet, die Lage am Devisenmarkt bleibt fragil", begründete SNB-Präsident Thomas Jordan an einer Medienorientierung in Bern den Zinsentscheid.
Thomas Jordan, Präsident der SNB. Bild: Bloomberg Die Schweizerische Nationalbank (SNB) belässt den Leitzins auf dem seit fast fünf Jahren geltenden Rekordtief von minus 0,75 Prozent. Das gab die SNB am Donnerstag an ihrer vierteljährlich stattfindenden geldpolitschen Lagebeurteilung bekannt. Die Sichteinlagen von Banken bei der Notenbank ab einem gewissen Freibetrag werden weiterhin mit einer Gebühr von ebenfalls 0,75 Prozent belastet. Darüber hinaus ist die SNB bei Bedarf weiterhin zu Interventionen am Devisenmarkt bereit. Der Entscheid der SNB war am Markt so erwartet worden. Die SNB setzt seit fast fünf Jahren Negativzinsen und noch länger auf Eingriffe am Devisenmarkt, um einer
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Belastung für Finanzsystem
Die Negativzinsen belasteten das Schweizer Finanz- und Vorsorgesystem in den letzten fünf Jahren allerdings immer deutlicher. Bei Banken schmälert der Negativzins die Zinsmarge und Institute reichen die Kosten inzwischen immer häufiger an Kunden weiter. Auch wird die Wirksamkeit von Negativzinsen zur Bekämpfung einer starken Landeswährung wird zunehmend angezweifelt. Daher steigt auch die Kritik und der politische Druck auf die SNB-Führungscrew rund um Präsident Thomas Jordan. Allerdings wird die SNB den Leitzins noch länger im negativen Bereich halten. Daniel Fust, Chef der Graubündner Kantonalbank, sagt im cash-Interview am Donnerstag: "Wir schätzen, dass die Nulllinie bei den Leitzinsen im Jahr 2024 oder 2025 durchstossen wird. Das ist etwa der Marktkonsens."Inflationsprognosen gesenkt
Thomas Jordan sagte am Donnerstag vor den Medien, niemand habe im Januar 2015 damit gerechnet, dass der Negativzins fünf Jahre noch Bestand haben werde. Doch auch "heute noch ist der Negativzins zentral für unsere Geldpolitik". Ohne Negativzins würde sich der Franken aufwerten und der Wirtschaft in der Schweiz schaden. "Negativzinsen sind zwar ungewohnt, aber notwendig", sagte Jordan. Die Risiken für die Weltwirtschaft sieht die SNB "eher nach unten gerichtet". Das Wachstum in der Schweiz veranschlagen die Währungshüter im laufenden Jahr auf rund ein Prozent. Im kommenden Jahr dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dann zwischen 1,5 und zwei Prozent zulegen. Auch aus der neuen Inflationsprognose ergibt sich kein Handlungsbedarf: Die Teuerung dürfte über den gesamten Prognosezeitraum bis Mitte 2022 hinweg deutlich unter der von der Notenbank festgesetzten Obergrenze von zwei Prozent bleiben. Die SNB kappte ihre Prognosen sogar erneut leicht. 2021 erwartet sie eine Inflation von 0,5 Prozent nachdem im September noch 0,6 Prozent geschätzt wurden. Dieses Jahr dürften die Verbraucherpreise um 0,4 Prozent anziehen und 2020 lediglich um 0,1 Prozent. (mit Material von Reuters)Tags: Featured,newsletter