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Der Niedergang der Vermögensverwaltung

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Die fetten Jahre sind vorbei: CS-Filiale am Zürcher Paradeplatz. (Foto: Keystone/Walter Bieri) Auf den ersten Blick scheint alles bestens zu sein. Im neusten Global Financial Centres Index (GFCI) figuriert Zürich auf Rang 9 und Genf auf Rang 15. Gegenüber dem letzten Index, der im Frühling 2017 erschienen ist, haben sich die beiden Schweizer Finanzplätze sogar verbessert – Zürich um 2 Ränge, Genf um 5 Ränge. Hier sind die ersten 15 Ränge des neusten GFCI (Quelle): Betrachtet man hingegen die Entwicklung der ausländischen Vermögen, die bei Banken in der Schweiz deponiert sind, sieht es ganz anders aus. Der Wegfall des Bank- und Steuergeheimnisses für ausländische Kunden hat offensichtlich tiefe Spuren hinterlassen. Es ist nicht nachvollziehbar, warum diese negative Entwicklung

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Der Niedergang der Vermögensverwaltung

Die fetten Jahre sind vorbei: CS-Filiale am Zürcher Paradeplatz. (Foto: Keystone/Walter Bieri)

Auf den ersten Blick scheint alles bestens zu sein. Im neusten Global Financial Centres Index (GFCI) figuriert Zürich auf Rang 9 und Genf auf Rang 15. Gegenüber dem letzten Index, der im Frühling 2017 erschienen ist, haben sich die beiden Schweizer Finanzplätze sogar verbessert – Zürich um 2 Ränge, Genf um 5 Ränge.

Hier sind die ersten 15 Ränge des neusten GFCI (Quelle):

Der Niedergang der Vermögensverwaltung

Betrachtet man hingegen die Entwicklung der ausländischen Vermögen, die bei Banken in der Schweiz deponiert sind, sieht es ganz anders aus. Der Wegfall des Bank- und Steuergeheimnisses für ausländische Kunden hat offensichtlich tiefe Spuren hinterlassen. Es ist nicht nachvollziehbar, warum diese negative Entwicklung keinerlei Auswirkungen auf den GFCI hat.

Dabei sind die Daten leicht verfügbar. Seit Jahren publiziert die Schweizerische Nationalbank (SNB) die Ausserbilanzgeschäfte der Banken in der Schweiz (Quelle). In absoluten Zahlen sieht die Entwicklung folgendermassen aus:

Securities holdings in bank custody accounts, in CHF billions

Source: SNB, Banks in Switzerland 2006.

Tobias Straumann
Tobias Straumann (* 15. Mai 1966 in Wettingen) ist ein Schweizer Wirtschaftshistoriker. Tobias Straumann studierte Geschichte, Soziologie und Wirtschaft- und Sozialgeschichte in Zürich, Paris und Bielefeld. 1995 promovierte er bei Rudolf Braun an der Universität Zürich mit der Arbeit «Die Schöpfung im Reagenzglas. Eine Geschichte der Basler Chemie (1860–1920)». 1995–2000 arbeitete er als Journalist in Zürich, Zug und New York. 2005–2006 war er Oberassistent am Institut de l’histoire économique et sociale der Universität Lausanne.

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