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Nordea AM: “Wir befinden uns im Frühstadium einer historischen Krise”

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[embedded content] Sébastien Galy, Senior-Makrostratege bei Nordea AM, mit seinem Ausblick auf das neue Quartal. Die Weltwirtschaft erreicht das Zentrum des Sturms. Investoren erwartet eine sehr schwierige Zeit, bis sich im zweiten Halbjahr die Lage verbessert, wenn die chinesische Wirtschaft sich erholt, erwartet Sébastien Galy von Nordea AM. Er geht davon aus, dass die Weltwirtschaft im 2. Quartal in eine Wachstumsrezession eintritt, die sie Ende des Jahres wieder verlassen wird.Erst im zweiten Halbjahr wird sich die aktuell schwierige Wirtschaftslage verbessern, sobald sich die chinesische Wirtschaft erholt. "In diesen sorgenvollen Zeiten ist der Einbruch der Ölpreise ein Lichtblick", sagt Sébastien Galy, Senior-Makrostratege von Nordea Asset Management, in seinem Ausblick

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Sébastien Galy, Senior-Makrostratege bei Nordea AM, mit seinem Ausblick auf das neue Quartal.

Die Weltwirtschaft erreicht das Zentrum des Sturms. Investoren erwartet eine sehr schwierige Zeit, bis sich im zweiten Halbjahr die Lage verbessert, wenn die chinesische Wirtschaft sich erholt, erwartet Sébastien Galy von Nordea AM. Er geht davon aus, dass die Weltwirtschaft im 2. Quartal in eine Wachstumsrezession eintritt, die sie Ende des Jahres wieder verlassen wird.

Erst im zweiten Halbjahr wird sich die aktuell schwierige Wirtschaftslage verbessern, sobald sich die chinesische Wirtschaft erholt. "In diesen sorgenvollen Zeiten ist der Einbruch der Ölpreise ein Lichtblick", sagt Sébastien Galy, Senior-Makrostratege von Nordea Asset Management, in seinem Ausblick auf das zweite Quartal. "Das hilft kurzfristig zwar nicht viel, weil viele Menschen zu Hause bleiben müssen, zahlt sich jedoch aus, sobald die Wirtschaft wieder anzieht. Wir gehen davon aus, dass die Weltwirtschaft im 2. Quartal in eine Wachstumsrezession eintritt, die sie Ende des Jahres wieder verlassen wird. Die Prognose für das 2. Quartal ist schwierig, da wir unter einer Krise leiden, wie es sie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht gegeben hat", meint Galy.

Arbeitslosigkeit wird zunehmen

In einigen Ländern wie Italien befindet sich das Gesundheitssystem aufgrund des Coronavirus am Rande des Zusammenbruchs. Da die meisten Geschäfte geschlossen sind, leiden die stationären Unternehmen genauso wie Fabriken unter einem sehr schweren Schock, während der viel grössere Dienstleistungssektor hauptsächlich von zu Hause aus aktiv sein kann. Die Verbraucher bestellen jetzt selbst dann von zu Hause, wenn sie das vorher noch nie gemacht haben. Galy sagt: "Aufgrund dieses Schocks rechnen wir damit, dass viele Unternehmen ihre Arbeitskräfte teilweise oder vollständig entlassen werden, was zu einem starken Anstieg der Arbeitslosigkeit in Europa und den USA führt. Nimmt man den stark gesunkenen Ölpreis hinzu, bedeutet das einen starken Deflationsdruck, insbesondere in den USA, in denen einige Sektoren wie IT sehr hohe Gewinnmargen aufweisen."

Die Folge ist laut dem Experten, dass viele Zentralbanken von der Fed bis zur EZB dank des grossen Spielraums eine sehr lockere Geldpolitik beibehalten können. Das bedeutet, dass die bestehende quantitative Lockerung und Kreditlockerung sich in den kommenden Quartalen wahrscheinlich verstärkt. Insbesondere gehen wir davon aus, dass die Fed und EZB sich auf das Gebiet der Kreditvermittlung für kleine und sehr kleine Unternehmen begeben, indem sie das Risiko mit Banken teilen, wie es die Fed gerade vormachte. "Infolgedessen wird sich die Wirtschaft in einer schweren Rezession stabilisieren. Wenn das Virus sich durch Ausgangssperren und andere Massnahmen schliesslich abschwächt, wird sich das Wachstum, angeführt von China, wohl langsam erholen. Als erstes entwickelt sich wohl nach Wochen des Eingesperrtseins die Kundennachfrage, dann wird realisiert, dass immer noch harte Zeiten vor uns liegen. Banken in Industrieländern gehen auf solider Basis in diese Krise", erwartet Galy.

Auf Ende des Jahres Besserung in Sicht

Das 2. Quartal 2020 wird nach Meinung des Makrostrategen wohl sehr schwierig, aber eine Verbesserung stellt sich sicherlich vor Ende des Jahres ein. Angesichts einer derart schwierigen Umgebung spielen laut Galy festverzinsliche Produkte und flexible festverzinsliche Produkte wahrscheinlich eine bedeutende Rolle bei der Asset-Allokation als Zufluchtsorte, die bessere Risiko-Rendite-Profile ausweisen können. Es sei unwahrscheinlich, dass die Duration weiterhin viel unterstütze, so dass die Allokation in Investment-Grade-Anleihen wahrscheinlich helfe. Galy erklärt: "Anleger sollten bedenken, dass in einer Ära hoher Volatilität die Fähigkeit von Portfoliomanagern, in der Krise das Steuer in der Hand zu behalten, eine wichtige Rolle spielt. Ein typisches Beispiel hierfür sind die Fonds für Anleihen aus Schwellenländern, die je nach ihrem Portfoliomanager eine stark unterschiedliche Wertentwicklung zeigten. Flexible Multi-Premia-Lösungen sind ein weiteres effektives Tool zur Stabilisierung eines Portfolios in einem volatilen Markt."

Wie der Makrostratege weiter ausführt, befinden wir uns im Frühstadium einer historischen Krise. Wenn sich die übergrosse Angst lege, sollte sich die Volatilität an den Aktienmärkten abschwächen, so dass die Kurse sich halten und etwas erholen, da der Markt auf verschiedene Rettungspakete setze. Dennoch liege eine sehr scharfe Rezession mit vielen Gewinnwarnungen und Insolvenzen noch vor uns, meint Galy. In den sprichwörtlichen Teich wurde ein Stein geworfen, und die Wellen sind bis zum Uferrand spürbar. In einer derart volatilen Umgebung bevorzugt Nordea AM börsennotierte Immobilien und börsennotierte Infrastrukturtitel. Sie bieten laut Galy ein widerstandsfähiges Profil gegenüber sinkenden Kursen und nehmen am Aufwind teil.

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