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“Event-Driven-Strategien bleiben 2020 attraktiv”

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Oliver Scharping, Portfolio Manager Globale Aktien, Bantleon Ereignisorientierte Strategien bleiben auch im Jahr 2020 eine attraktive Lösung, um im andauernden Niedrigzinsumfeld aktienmarktähnliche Renditen bei anleihenähnlichem Risikoprofil zu erwirtschaften und die Zinsabhängigkeit von Portfolios deutlich zu verringern, sagt Oliver Scharping von Bantleon."Die Ertragsperspektiven für die nächsten Monate sind sehr gut. So hält der Boom am Markt für Fusionen und Übernahmen (M&A) an: Unternehmen sowie Private-Equity-Gesellschaften verfügen über Bargeldreserven in Rekordhöhe und aktivistische Aktionäre treiben strukturelle Veränderungen in Unternehmen mit hoher Dynamik voran. Dieses Umfeld bietet attraktive Anlagechancen für Event-Driven-Fonds und ermöglicht Investoren eine relativ

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Oliver Scharping, Portfolio Manager Globale Aktien, Bantleon

Ereignisorientierte Strategien bleiben auch im Jahr 2020 eine attraktive Lösung, um im andauernden Niedrigzinsumfeld aktienmarktähnliche Renditen bei anleihenähnlichem Risikoprofil zu erwirtschaften und die Zinsabhängigkeit von Portfolios deutlich zu verringern, sagt Oliver Scharping von Bantleon.

"Die Ertragsperspektiven für die nächsten Monate sind sehr gut. So hält der Boom am Markt für Fusionen und Übernahmen (M&A) an: Unternehmen sowie Private-Equity-Gesellschaften verfügen über Bargeldreserven in Rekordhöhe und aktivistische Aktionäre treiben strukturelle Veränderungen in Unternehmen mit hoher Dynamik voran. Dieses Umfeld bietet attraktive Anlagechancen für Event-Driven-Fonds und ermöglicht Investoren eine relativ hohe, marktunabhängige Rendite", betont Oliver Scharping, Portfolio Manager Globale Aktien bei Bantleon.

Das andauernde Niedrigzinsumfeld und dessen negative Auswirkungen auf nahezu alle Assetklassen stellen Kapitalanleger auch im Jahr 2020 vor grosse Herausforderungen. Während derzeit knapp 15% des europäischen Investment-Grade-Anleihenuniversums negative Renditen aufweisen, liegen die Risikoprämien von High-Yield-Anleihen auf historischen Tiefständen. Zugleich ist die Nachfrage nach illiquiden Assets – allen voran Immobilien und Private Equity – seit Jahren sehr hoch, was deren Preise in die Höhe getrieben hat. Und am Aktienmarkt wurden jüngst nicht nur neue Kurs-, sondern auch Bewertungshöchststände erreicht, allen voran in den USA. Ausgehend von dem Shiller-Kurs-Gewinn-Verhältnis bewegen sich die Bewertungen des S&P500 mittlerweile auf dem höchsten Stand seit 15 Jahren.

Positive konjunkturelle Frühindikatoren

"Positiv sind in diesem Umfeld die konjunkturellen Frühindikatoren zu werten, die mehrheitlich eine volkswirtschaftliche Belebung anzeigen", so Scharping. Allerdings sei in den nächsten Monaten eine erhöhte Volatilität nicht auszuschliessen, auch weil die Aktienmärkte in einigen Regionen bereits ein zweistelliges Gewinnwachstum einpreisten. Zudem drohten Anleihenportfolios wegen des potenziellen Zinsanstiegs im anstehenden Konjunkturaufschwung Kursverluste, die nur mit aktivem Management vermieden oder zumindest begrenzt werden könnten. Hinzu kämen Bewerungsverluste für andere zinsinflationierte Assetklassen.

"In diesem Spannungsfeld sind Diversifizierung und Ergänzung der Asset Allocation um weitgehend unkorrelierte Renditequellen notwendig. Dazu gehören auch ereignisorientierte Strategien - Event Driven. Sie vereinen ein attraktives Absolute-Return-Ertragsprofil mit geringer Volatilität und niedriger Korrelation zu konventionellen Assetklassen. Ihre Wertentwicklung ist beinahe linear", erklärt der Portfolio Manager.

Substrategie Merger Arbitrage im Fokus

Als besonders attraktiv sieht Sharping derzeit die Substrategie Merger Arbitrage: Seit 2014 wurden knapp 2.000 investierbare Transaktionen im Gesamtwert von über 10 Bio. USD in den USA und Europa erfolgreich abgeschlossen. Auch das Jahr 2019 war trotz der geopolitischen Unsicherheiten ein gutes Jahr für öffentliche Fusionen und Übernahmen (M&A). "Die Gründe für den M&A-Boom sind offensichtlich: Selbst wenn die Zinsen in den nächsten Monaten leicht steigen sollten, ermöglicht das aktuelle Zinsniveau nahe null Unternehmen nach wie vor, zu sehr niedrigen Kosten Fremdkapital für neue Transaktionen aufzunehmen", sagt er. Ferner sei es wegen der hohen Aktienmarktbewertungen für börsenkotierte Unternehmen attraktiv, eigene Aktien als Akquisitionswährung einzusetzen. Und die aktuelle Zyklusphase sei ein weiterer entscheidender Faktor für die aktuelle Dynamik. In diesem Spätzyklus, der von gedämpftem organischem Wachstum und ausgereizten operativen Margen geprägt sei, seien M&A-Transaktionen das Mittel der Wahl für CEOs, um den Unternehmenswert durch anorganisches Wachstum zu steigern. "Es ist deshalb sehr wahrscheinlich, dass sich der Übernahmeboom im Jahr 2020 fortsetzt", erwartet Sharping. Für diese optimistische Prognose gibt er fünf wesentliche Gründe an:

  • Abnahme geopolitischer Unsicherheiten:Die positive Entwicklung der Brexit-Frage sollte sich positiv auf das M&A-Volumen in Europa auswirken, insbe­sondere auf Deals mit britischer Beteiligung, deren Zahl zuletzt deutlich nachgelassen hatte.
  • Umfangreiche Barreserven:Die Cash-Bestände von Unternehmen steigen stetig und haben mit fast 2.5 Bio. USD inzwischen einen neuen Höchststand erreicht. In einer aktuellen Big-4-Studie geben mehr als zwei Drittel der Unternehmen an, dieses Geld für M&A verwenden zu wollen.
  • Public-to-Private-Transaktionen & Dry Powder:Finanzinvestoren wenden sich erstmals seit der Finanzkrise wieder verstärkt börsenkotierten Unternehmen zu, weil sie dort die mittlerweile ex­trem kompetitiven und teuren strukturierten Bieterprozesse beim Verkauf privater Unternehmen meiden können. Die Branche hat mit fast 1.5 Bio. USD an nicht investiertem Kapital (Dry Powder) die höchste je erreichte Summe angehäuft (siehe Grafik 2). Dieses Geld muss investiert werden.
  • Aktionärsmitsprache/-aktivismus: Die Mitsprache bei der Unternehmensführung durch institutionelle Inves­toren undaktivistische Anker- oder Minderheitsaktionäre rückt verstärkt in den Vordergrund. Aktionäre üben dabei vermehrt Druck auf Unternehmen aus, strategische M&A-Transaktionen beziehungsweise strukturell notwendigen Umbruch voranzutreiben.
  • Spätzyklusumfeld: Klassischerweise sind Zyklus­endphasen durch eine hohe M&A-Aktivität gekenn­zeichnet. So führen beispielsweise die Verkäufe von unrentablen Sparten zu mehr Abspaltungen. Mittel­fristig ist zudem von einem Anstieg an Distressed-M&A-Transaktionen in Sektoren mit trüben Markt­aussichten auszugehen, zum Beispiel bei Einzelhändlern und Automobilzulieferern.

Attraktives Umfeld trifft strukturelle Wachstumstreiber

"Die Zahl transformativer Unternehmens­ereignisse sollte in den nächsten Jahren hoch bleiben, was einen stetigen Strom neuer Investmentmöglichkeiten für Event-Driven-Strategien gewährleistet. Aktuell profitiert die Substrategie Merger Arbitrage von einem Trans­aktionsumfeld, das durch relativ hohe Eventrisikoprämien und die hohe Zahl neuer M&A-Transaktionen gekennzeichnet ist", so der Portfolio Manager. "Wir erwarten auch weiterhin attraktive Eventrisikoprämien und hohe Erfolgsquoten, die auf Jahressicht Renditen im mittleren einstelligen Bereich ermög­lichen." Aber auch bei anderen ereignisorientierten Sondersituationen böten sich in diesem Jahr marktunab­hängige Investmentchancen. So geht Bantleon von weiterhin starken Aktivitäten und Co-Investment-Möglichkeiten bei aktivistischen Inves­toren in Europa und den USA aus. Darüber hinaus sollte der Trend zur Abspaltung von nicht kern­geschäfts­rele­vanten Teilbereichen anhalten und attraktive Möglichkeiten zur aktiven Bewirt­schaftung von Spin-offs sowie Tracking Stocks bieten.

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