Dominik Issler, Vertriebsleiter EMEA, Merian Global Investors, über die Transformation seines Hauses zum eigenständigen Asset Manager und die Herausforderungen in der Region EMEA.Sie sind zum EMEA Distribution Head ernannt worden. Inwiefern hängt Ihre neue Position unmittelbar mit dem Management-Buyout und Rebranding von Merian Global Investors im letzten Jahr zusammen?Dominik Issler: Meine neue Position steht zwar nicht im Zusammenhang mit dem Management-Buyout und dem Rebranding. Ein Schwerpunkt der neuen Funktion wird jedoch darauf liegen, die Änderungen bei Kunden in ganz Europa bekannt zu machen. Europa ist und bleibt für das Unternehmen ein Schlüsselmarkt. Da sich der Hauptsitz unseres Unternehmens im Vereinigten Königreich befindet, kann es natürlich etwas schwieriger sein,
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Dominik Issler, Vertriebsleiter EMEA, Merian Global Investors, über die Transformation seines Hauses zum eigenständigen Asset Manager und die Herausforderungen in der Region EMEA.
Sie sind zum EMEA Distribution Head ernannt worden. Inwiefern hängt Ihre neue Position unmittelbar mit dem Management-Buyout und Rebranding von Merian Global Investors im letzten Jahr zusammen?
Dominik Issler: Meine neue Position steht zwar nicht im Zusammenhang mit dem Management-Buyout und dem Rebranding. Ein Schwerpunkt der neuen Funktion wird jedoch darauf liegen, die Änderungen bei Kunden in ganz Europa bekannt zu machen. Europa ist und bleibt für das Unternehmen ein Schlüsselmarkt. Da sich der Hauptsitz unseres Unternehmens im Vereinigten Königreich befindet, kann es natürlich etwas schwieriger sein, europäische Kunden zu erreichen. Deshalb bauen wir seit einigen Jahren unsere Präsenz stetig durch die Gewinnung von Mitarbeitern in den jeweiligen Ländern aus. Meine neue Position ist dabei sozusagen das "letzte Puzzleteil". Ich werde die Koordination der Expansion unterstützen. Neben der Markenbekanntheit in der gesamten Region und der Kontaktaufnahme mit möglichst vielen Kunden wollen wir damit auch unser Vertriebsnetz erweitern.
Wo sehen Sie die grossen Herausforderungen in der EMEA-Region?
Nach vielen Jahren der relativen Marktstabilität kehrte im vierten Quartal 2018 eine gewisse Volatilität zurück. Angesichts weltweiter politischer Unsicherheit und allmählicher Änderungen der Zentralbankpolitik wächst die Vorsicht der Anleger. Ausserdem wird die Branche durch ständig neue regulatorische Änderungen belastet. Der dadurch erforderliche Mehraufwand betrifft nicht nur die Anlageverwalter, sondern auch die Kunden und viele Unternehmen, die der Branche zuarbeiten.
Auf welche Länder bzw. Teile der Region legen Sie das Schwergewicht und gibt es über die EMEA-Länder hinaus weitere Regionen, die zurzeit im Fokus von Merian Global Investors liegen? Welche Rolle spielen die DACH-Länder?
Meine Funktion hat den ausschliesslichen Fokus auf die Region EMEA und hier vor allem auf Europa. Als Unternehmen liegen unsere Marktschwerpunkte auf den Regionen UK, Europa, Asien und Lateinamerika; in all diesen Gebieten haben wir eine direkte Vertriebspräsenz «vor Ort». Die DACH-Länder bilden einen wichtigen Teil unserer Strategie. Die Eröffnung unserer Zürcher Niederlassung im Jahr 2015, der ersten auf dem europäischen Kontinent, bildete den Ausgangspunkt für weiteres Wachstum. Heute verwalten wir in der DACH-Region rund 3 Mrd. CHF Kundengelder, und 2017 kam Benjamin Hügli als Vertriebsleiter zu uns. Wir werden uns auch weiterhin an ein breites Spektrum von Finanzinstituten richten, das von Vermögensverwaltern über Privatbanken und Familienunternehmen bis hin zu Versicherungsgesellschaften und Pensionsfonds reicht.
Wie beurteilen Sie die derzeitige Stimmungslage der Investoren dieser sehr heterogenen Region und welche Themen hat Ihre Zielgruppe aktuell im Blick?
Trotz geringfügiger Unterschiede der einzelnen Märkte ist die Grundstimmung unter den Anlegern eher vorsichtig. Dieses Umfeld fördert den Wunsch der Kunden nach innovativen, liquiden Produkten, die eine geringe Korrelation mit den Aktien- und Anleihemärkten aufweisen. Für diesen Bedarf können wir eine Anzahl von Fonds anbieten und dazu Kunden in der gesamten Region ansprechen.
Ist mit weiteren personellen, strukturellen oder strategischen Massnahmen zu rechnen oder ist damit die Transformation von Merian Global Investors zum eigenständigen Asset Manager abgeschlossen?
Wir erwarten durch die Unternehmensänderung keine Mitarbeiter- oder Strukturänderungen. Aber es gehört zu unserer Mentalität, unser Geschäft ständig auf Möglichkeiten für Verbesserungen zu prüfen. In unserer Branche ist es entscheidend, sich weiterzuentwickeln und an neue Gegebenheiten anzupassen. Die Wege dazu führen über die Einführung neuer Investmentfonds durch bestehende Teams, den Ausbau unserer Fähigkeiten oder die Diversifizierung unseres Vertriebsnetzes. Wir blicken gespannt auf unsere Zukunft und sind fest davon überzeugt, dass wir ein differenziertes Asset-Management-Geschäft aufbauen werden. Ich freue mich darauf, Kunden für diesen Weg zu begeistern.