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US-Aktien und defensive Branchen profitieren vom Handelskonflikt

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Witold Bahrke Die Reaktion der Märkte und das zum Teil schwächer werdende globale Wirtschaftswachstum deuten darauf hin, dass die USA als Gewinner aus dem Handelskonflikt hervorgehen, meint Witold Bahrke von Nordea AM. „Bei steigendem Protektionismus von Gewinnern im absoluten Sinne zu sprechen ist zwar schwierig“, sagt Witold Bahrke, Senior-Makrostratege bei Nordea Asset Management. Relativ gesehen ergebe sich jedoch ein anderes Bild. „Im Hinblick auf die Märkte sind die USA die klaren Gewinner – und das ist keine Überraschung: China profitiert deutlich mehr vom Export in die USA als die USA vom Export nach China“, unterstreicht der Experte. Weiterhin werde das US-Wachstum künftig durch Steuersenkungen unterstützt.

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Witold Bahrke

Die Reaktion der Märkte und das zum Teil schwächer werdende globale Wirtschaftswachstum deuten darauf hin, dass die USA als Gewinner aus dem Handelskonflikt hervorgehen, meint Witold Bahrke von Nordea AM.

„Bei steigendem Protektionismus von Gewinnern im absoluten Sinne zu sprechen ist zwar schwierig“, sagt Witold Bahrke, Senior-Makrostratege bei Nordea Asset Management. Relativ gesehen ergebe sich jedoch ein anderes Bild. „Im Hinblick auf die Märkte sind die USA die klaren Gewinner – und das ist keine Überraschung: China profitiert deutlich mehr vom Export in die USA als die USA vom Export nach China“, unterstreicht der Experte. Weiterhin werde das US-Wachstum künftig durch Steuersenkungen unterstützt. Im Reich der Mitte hingegen werde die Wirtschaft durch die reduzierte Kreditvergabe belastet, was wiederum die Weltwirtschaft in einigen Regionen bremse.

So sei es nicht verwunderlich, dass die USA im laufenden Jahr die Region mit der besten Aktienperformance ist. China und die Emerging Markets hingegen finden sich am anderen Ende der Skala wieder, was die beeindruckende Outperformance des vergangenen Jahres innerhalb weniger Wochen zunichte macht. „Als dann die Unruhe im Juni zunahm, hatten defensive Werte ihren besten Monat seit 2016“, ergänzt Bahrke.

Was bedeutet das für Investoren? Die Handelspolitik ist für Bahrke ein wichtiger Teil der Strategie des US-Präsidenten. Zum einen, um bei den Zwischenwahlen im November gute Ergebnisse zu erzielen. Und zum anderen, um zu verhindern, dass die USA von China als grösste Volkswirtschaft der Welt überholt werden. Die Volksrepublik halte derzeit schlechtere Karten als die USA in der Hand. Für die Wachstumsschwäche in China sprächen zudem die zuletzt gefallenen Kupferpreise. „China ist der grösste Nachfrager des Industriemetalls. Es wird offenbar auf einen sinkenden Bedarf der Chinesen spekuliert, was eine nachlassende Konjunktur bedeuten würde“, so Witold Bahrke.

Fazit: Für die USA besteht kein Anlass, die Handelspolitik grossartig zu ändern. Das Reich der Mitte hat im Zuge seiner schwächelnden Wirtschaft nur die Möglichkeit zu reagieren anstatt zu agieren. „Sowohl US-Aktien als auch allgemein defensive Aktien sollten sich in der zweiten Hälfte dieses Jahres weiterhin gut entwickeln, so dass sich das Marktbild 2018 deutlich von dem aus 2017 unterscheidet“, fasst Bahrke zusammen.


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