Peter Ahluwalia, Chief Investment Officer von swisspartners. Während bei US-Anleihen der Bärenmarkt eingeläutet wurde, tendierten US-Aktien nach der Wahl Trumps weiter nach oben. Der Spielraum ist jedoch begrenzt und lässt europäische Aktien attraktiv erscheinen. Und sollte das Fiskalexperiment in den USA klappen, dürften auch andere Staaten auf den Geschmack kommen, was die laufende Aktienhausse verlängern könnte, sagt Peter Ahluwalia, Chief Investment Officer von swisspartners. Nach den markanten Kursgewinnen seit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten erreichten US-Aktien ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 19, was wenig Raum für Unsicherheiten lässt. Der US-Markt mag ein gewisses Mass an stimulierenden Fiskalmassnahmen in Form von Steuerkürzungen und Infrastrukturausgaben eingepreist haben. Dies lässt die Bewertungen verständlicher erscheinen. Doch Ende Januar oder Anfang Februar, nach Trumps Amtsantritt, besteht die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Aktien nach unten korrigieren. Denn dann enden die präsidialen Flitterwochen, und die Anleger besinnen sich verstärkt auf die Realität. So dürfte der Senat darauf pochen, dass stimulierende Fiskalmassnahmen defizitneutral sein müssen. Zudem gelten viele Mitglieder der republikanischen Partei nicht als Trump-Anhänger. Dies lässt Raum für Volatilität.
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Während bei US-Anleihen der Bärenmarkt eingeläutet wurde, tendierten US-Aktien nach der Wahl Trumps weiter nach oben. Der Spielraum ist jedoch begrenzt und lässt europäische Aktien attraktiv erscheinen. Und sollte das Fiskalexperiment in den USA klappen, dürften auch andere Staaten auf den Geschmack kommen, was die laufende Aktienhausse verlängern könnte, sagt Peter Ahluwalia, Chief Investment Officer von swisspartners.
Nach den markanten Kursgewinnen seit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten erreichten US-Aktien ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 19, was wenig Raum für Unsicherheiten lässt. Der US-Markt mag ein gewisses Mass an stimulierenden Fiskalmassnahmen in Form von Steuerkürzungen und Infrastrukturausgaben eingepreist haben. Dies lässt die Bewertungen verständlicher erscheinen. Doch Ende Januar oder Anfang Februar, nach Trumps Amtsantritt, besteht die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Aktien nach unten korrigieren. Denn dann enden die präsidialen Flitterwochen, und die Anleger besinnen sich verstärkt auf die Realität. So dürfte der Senat darauf pochen, dass stimulierende Fiskalmassnahmen defizitneutral sein müssen. Zudem gelten viele Mitglieder der republikanischen Partei nicht als Trump-Anhänger. Dies lässt Raum für Volatilität. Weitere Bedenken betreffen die Gewinnaussichten von US-Unternehmen, welche durch die Stärke des US-Dollars beeinträchtigt werden. Ein weiterer Ausverkauf von US-Dollar-Anleihen könnte ebenfalls Kurskorrekturen auslösen.
swisspartners würde derartige Marktschwächen als Kaufgelegenheit nutzen, denn der Ausblick für 2017 bleibt insgesamt positiv. Die Experten von swisspartners erwarten, dass ein guter Teil der vorgeschlagenen Fiskalmassnahmen durchgewunken wird, die Unternehmensgewinne anziehen und sich die Anleger vermehrt an den Aktienmärkten engagieren.
Schwächerer Euro verleiht soliden Auftrieb
Derweil könnten europäische Aktien ihre US-Pendants outperformen. Sie verfügen über eine genügend hohe politische Risikoprämie. Und bis zu den Wahlen in Frankreich im April/Mai stehen keine wichtigen politischen Ereignisse an. Der schwächere Euro und der höhere Leverage in den Unternehmensbilanzen verleihen einen soliden Auftrieb. Die günstigeren Bewertungen könnten ausserdem internationale sowie US-Investoren anziehen, welche sich wegen der überhöhten Preise der US-Aktien sorgen.
Das Fiskalexperiment der USA dürfte, falls es klappt und sich das US-Wirtschaftswachstum beschleunigt, Druck auf andere Staaten ausüben, ebenfalls eine Formel aus Steuerkürzungen und Fiskalstimuli zu übernehmen. Sogar die deutsche Regierung sieht sich dazu gedrängt. Der Bullenmarkt an den Aktienmärkten, welcher je nach Sichtweise 2009 oder 2011 begann, entpuppt sich als einer der längsten in der Geschichte und könnte noch weitere sieben bis zehn Jahre dauern. Das weckt Erinnerungen an die 80er-Jahre!
An den US-Anleihenmärkten wurde hingegen der Bärenmarkt eingeläutet. Allerdings sind auch in Bärenmärkten Rallys möglich. Im Fixed Income-Bereich können diese recht markant ausfallen. Auch bei swisspartners nimmt man an, dass die US-Notenbank 2017 bis zu drei Zinserhöhungen durchführen wird. Man ist aber noch nicht überzeugt, ob dies auch für 2018 zutreffen wird. Es ist durchaus möglich, dass sich die zehnjährige US-Rendite um 3 Prozentpunkte oder noch mehr erhöht. Dies könnte kurzfristige Tradinggelegenheiten ergeben, sofern sich die Inflationserwartungen mässigen.