Jakob Tanzmeister, Client Portfolio Manager Multi-Asset Solutions bei J.P. Morgan Asset Management. Jakob Tanzmeister, Client Portfolio Manager im Multi-Asset Solutions Team bei J.P. Morgan Asset Management, empfiehlt bei seiner Income-Strategie weiterhin vorallem Unternehmensanleihen, da sie ideal sind für Phasen mit einem langsamen, kontinuierlichen Wachstum und einer geringen Inflation. Angesichts gebremster Ertragsaussichten durch unterdurchschnittliche globale Wachstumsraten – wenn auch ohne Zeichen einer Rezession – ist es sinnvoll, an Anlageklassen festzuhalten, die höhere Ertragschancen bieten, beispielsweise Unternehmensanleihen oder Dividendenaktien. Dies umso mehr, als dass in einem Umfeld, in dem wenige fundamentale Veränderungen zu erwarten sind, Erträge, Zinsen und Carry-Strategien weiter profitieren sollten und somit Income-Strategien sehr gut positioniert sind. Zwar wird derzeit das Wachstumspotenzial durch stagnierende Unternehmensgewinne, schwache Investitionen, eine zurückhaltende Finanzpolitik und Zentralbanken, die bereits einen grossen Teil ihres Pulvers verschossen haben, begrenzt. Andererseits erscheint das Abwärtspotenzial aktuell limitiert, da Privathaushalte und Banken in den Industrienationen einen geringen Fremdfinanzierungsgrad aufweisen und parallel kaum Inflation zu verzeichnen ist.
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Jakob Tanzmeister, Client Portfolio Manager im Multi-Asset Solutions Team bei J.P. Morgan Asset Management, empfiehlt bei seiner Income-Strategie weiterhin vorallem Unternehmensanleihen, da sie ideal sind für Phasen mit einem langsamen, kontinuierlichen Wachstum und einer geringen Inflation.
Angesichts gebremster Ertragsaussichten durch unterdurchschnittliche globale Wachstumsraten – wenn auch ohne Zeichen einer Rezession – ist es sinnvoll, an Anlageklassen festzuhalten, die höhere Ertragschancen bieten, beispielsweise Unternehmensanleihen oder Dividendenaktien. Dies umso mehr, als dass in einem Umfeld, in dem wenige fundamentale Veränderungen zu erwarten sind, Erträge, Zinsen und Carry-Strategien weiter profitieren sollten und somit Income-Strategien sehr gut positioniert sind.
Zwar wird derzeit das Wachstumspotenzial durch stagnierende Unternehmensgewinne, schwache Investitionen, eine zurückhaltende Finanzpolitik und Zentralbanken, die bereits einen grossen Teil ihres Pulvers verschossen haben, begrenzt. Andererseits erscheint das Abwärtspotenzial aktuell limitiert, da Privathaushalte und Banken in den Industrienationen einen geringen Fremdfinanzierungsgrad aufweisen und parallel kaum Inflation zu verzeichnen ist. Vor diesem Hintergrund bleibt für Investoren, die Anlagealternativen im jetzigen Nullzinsumfeld suchen, eine defensive und ertragsorientierte "Income"-Strategie mit Investments in Anlageklassen, die eine höhere Ertragskomponente aufweisen, langfristig sinnvoll.
Das bedeutet natürlich nicht, dass eine Income-Strategie über kurz- und mittelfristige Zeithorizonte immer positive Erträge erzielen wird. Die zwei wesentlichen Income-Lieferanten in entsprechenden Produkten sind einerseits "Credit-Spreads", also zu vereinnahmende Risikoaufschläge bei Anleihen sowie andererseits Dividenden bei Aktien. Beide Segmente weisen im Vergleich zu risikofreien Anlagen wie beispielsweise deutschen Staatsanleihen eine teils deutlich höhere Volatilität aus. Aber beide Segmente bieten für langfristige Investoren auch überzeugende Argumente.
Innerhalb der Income-Strategie bevorzugt man bei J.P. Morgan deshalb unverändert Unternehmensanleihen als wichtige Ertragsquelle. Unternehmensanleihen sind nicht auf eine boomende Wirtschaft angewiesen, mögen jedoch auch keine Rezession. Sie sind vielmehr ideal in Phasen mit einem langsamen, kontinuierlichen Wachstum und geringer Inflation, wie sie aktuell vorzufinden ist und für die man sich, laut Portfolio Manager Jakob Tanzmeister, entsprechend positioniert haben. Die Risikoaufschläge bewegen sich dabei aktuell in den meisten Märkten über ihrem historischen Durchschnitt. Da man im Hinblick auf die weltwirtschaftliche Entwicklung zwar eine gedämpfte aber durchaus optimistische Haltung einnimmt, bevorzugt man bei J.P. Morgan Beimischungen von Hochzinsanleihen gegenüber einer ausschliesslichen Allokation in Anleihen mit hoher Bonität. Zudem ist aufgrund der teils deutlichen Renditedifferenzen die Berücksichtigung amerikanischer Hochzinsanleihen gegenüber einer ausschliesslichen Allokation in europäische Werte sinnvoll – bei entsprechender Sicherung der Fremdwährungsrisiken in den Euro.
Positiver Ausblick für dividendenstarke Aktien
Bei Aktien sind Dividenden mit regelmässigen Erträgen gleichzusetzen. Die Aussicht auf reine Kapitalerträge ist im derzeitigen Zykluszeitpunkt nicht mehr ohne Einschränkungen zu erwarten, weshalb sich Anleger zunehmend auf Aktien konzentrieren, die neben der Aussicht auf Kapitalwachstum auch regelmässige, attraktive Erträge abwerfen. Nachdem sie vier Jahre lang in einem Umfeld stark zulegender Aktienmärkte eine unterdurchschnittliche Wertentwicklung durchliefen, zeigen sich dividendenstarke Aktien für strategische Investoren nun mit einem positiven Ausblick. Im aktuellen Umfeld mit niedrigerem Wachstum und höheren Schwankungen sind Werte mit einem geringeren Beta gut positioniert.
Nicht zuletzt sollten Anleger weniger traditionelle Segmente nicht vergessen: Immobilienaktien und Hybrid-Anleihen bieten ebenfalls attraktive laufende Renditen und ermöglichen eine zusätzliche Diversifikation.
Autor: jog