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“Thanksgiving” – Anlässe zur Dankbarkeit

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Das Jahresende und das Thanksgiving-Fest in den USA nahen, und das ist immer ein guter Zeitpunkt, um sich darüber klar zu werden, wofür man dankbar sein kann. Die Anleger haben durchaus einigen Anlass zur Dankbarkeit, sagt Greg Meier, US Investment Strategist von Allianz GI. Globale Aktien haben – zumindest bis jetzt – in diesem Jahr moderate Zugewinne verzeichnet und auf diesem Weg im Jahresverlauf diverse Hindernisse gemeistert. Darunter fallen geopolitische Krisen, Deflationsdruck, Sorgen um das Wachstum der Weltwirtschaft, Liquiditätslücken, Terroranschläge und der mögliche Beginn eines Zinsanhebungszyklus der Federal Reserve (Fed). Aber trotz all dieser Herausforderungen blieb das „Angstbarometer“ der Wall Street – der CBOE-Volatilitätsindex – zumeist unter dem langfristigen Durchschnitt. Worauf ist diese Widerstandsfähigkeit zurückzuführen? Geldhahn weit offen gelassenUnter anderem sicherlich auf die reichliche Liquiditätsversorgung durch die grossen Zentralbanken. In Europa, Japan und China haben die Geldpolitiker den Geldhahn weit offen gelassen, die Zinsen gesenkt und/oder quantitative Lockerungen in bisher ungekanntem Ausmass vorgenommen. Selbst in den USA, wo einige Anleger Sorge wegen anstehender Zinsanhebungen hegen, wird die Geldpolitik ausserordentlich akkommodierend bleiben.

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Das Jahresende und das Thanksgiving-Fest in den USA nahen, und das ist immer ein guter Zeitpunkt, um sich darüber klar zu werden, wofür man dankbar sein kann. Die Anleger haben durchaus einigen Anlass zur Dankbarkeit, sagt Greg Meier, US Investment Strategist von Allianz GI.

Globale Aktien haben – zumindest bis jetzt – in diesem Jahr moderate Zugewinne verzeichnet und auf diesem Weg im Jahresverlauf diverse Hindernisse gemeistert.

Darunter fallen geopolitische Krisen, Deflationsdruck, Sorgen um das Wachstum der Weltwirtschaft, Liquiditätslücken, Terroranschläge und der mögliche Beginn eines Zinsanhebungszyklus der Federal Reserve (Fed). Aber trotz all dieser Herausforderungen blieb das „Angstbarometer“ der Wall Street – der CBOE-Volatilitätsindex – zumeist unter dem langfristigen Durchschnitt. Worauf ist diese Widerstandsfähigkeit zurückzuführen?

Geldhahn weit offen gelassen
Unter anderem sicherlich auf die reichliche Liquiditätsversorgung durch die grossen Zentralbanken. In Europa, Japan und China haben die Geldpolitiker den Geldhahn weit offen gelassen, die Zinsen gesenkt und/oder quantitative Lockerungen in bisher ungekanntem Ausmass vorgenommen. Selbst in den USA, wo einige Anleger Sorge wegen anstehender Zinsanhebungen hegen, wird die Geldpolitik ausserordentlich akkommodierend bleiben. Die Fed Funds Rate wird nach dem ersten Zinsschritt immer noch auf dem zweitniedrigsten Niveau in der Geschichte der Fed liegen.

Und die Geldpolitik ist nicht der einzige Anlass zur Dankbarkeit. Das Wachstum der Weltwirtschaft hat sich zwar verlangsamt, aber insgesamt setzt sich die Expansion fort. Und da die Zinsen auf einem geradezu unzumutbar niedrigen Niveau verharren – ein typisches Merkmal einer finanziellen Repression –, haben sich die Anleger auf der Suche nach höheren Renditen riskanteren Vermögenswerten zugewendet. Dies hat riskantere Vermögenswerte gestützt.

Diese Woche werden zunächst die Einkaufsmanagerindizes für mehrere Länder – Deutschland, Frankreich, Japan, die USA und den Euroraum – veröffentlicht. Insgesamt sollten sie auf ein anhaltendes, wenn auch langsamer verlaufendes Wirtschaftswachstum hindeuten, denn die Entwicklung im Dienstleistungssektor sollte die Schwächephase im globalen verarbeitenden Gewerbe kompensieren. Ebenfalls am Montag erhalten wir aktuelle Daten zum US-Immobilienmarkt und werden erfahren, ob die steigenden Hypothekenzinsen das zuletzt kräftige Wachstum der Verkäufe von Bestandsimmobilien gedämpft haben.

Deutschland: Blieben Exporte robust?
Deutschland steht am 24. November im Mittelpunkt, wo die ersten nach Sektoren aufgeschlüsselten Wachstumsdaten veröffentlicht werden (im vergangenen Quartal verzeichnete das Land ein BIP-Wachstum von 0,3%). Für die Anleger ist vor allem die Frage interessant, ob der Konsum nach einer zwei Quartale lang anhaltenden Verlangsamung wieder Fahrt aufgenommen hat und ob die Exporte trotz der Nachfrageabschwächung in den Schwellenländern robust blieben. Neben den deutschen BIP-Daten für Q3 wird der ifo-Index für das Geschäftsklima und die Erwartungen der Unternehmen veröffentlicht. Ausserdem stehen die Indizes für das Geschäftsvertrauen in Frankreich und das Verbrauchervertrauen in den USA an, was angesichts der nahenden Feiertage von Bedeutung ist.

Einen Tag danach wird sich die Aufmerksamkeit dann auf die USA richten, wo zahlreiche Wirtschaftsdaten bekanntgegeben werden. Am wichtigsten sind die Zahlen zu den Einkommen und Ausgaben der privaten Haushalte im Oktober; beide Datenreihen sollten einen Anstieg verzeichnen. Für Beobachter der Geldpolitik ist die Verbraucherpreisinflation im Oktober von besonderer Bedeutung; voraussichtlich wird der Preisanstieg noch deutlich vom Zielwert der Fed (2%) entfernt sein. Ausserdem werden noch der Index für das Verbrauchervertrauen in Frankreich und die Zahlen zu Auftragseingängen in der Industrie und Einzelhandelsumsätzen in Italien veröffentlicht.

Kurze Verschnaufspause
Am 26. November sollte der Handel recht ruhig verlaufen. In den USA sind die Märkte wegen Thanksgiving – Truthahn, Süsskartoffeln und Kürbiskuchen, dazu American Football im Fernsehen – geschlossen. Während die US-Anleger noch ihr Festmahl verdauen und überlegen, welche Sonderangebote sie am traditionell umsatzstarken Brückentag nutzen wollen, steht in Deutschland der GFK-Index für das Verbrauchervertrauen im Dezember an, der in fünf der vergangenen sechs Monate zurückging.

Auch zum Schluss der Woche werden einige wichtige Daten veröffentlicht, nämlich die Indizes für das Verbrauchervertrauen für November in Grossbritannien, Italien und dem Euroraum sowie die Oktober-Daten zur Produzentenpreisinflation und den Konsumausgaben in Frankreich. Ausserdem erfahren wir mehr über die Rentabilität der chinesischen Industrie im Oktober. Im September sanken die Gewinne um 0,1%, nach einem Rekordrückgang um 8,8% im August.

Aus technischer Sicht sprechen saisonale Faktoren nach einer Konsolidierung nach der zuletzt überkauften Lage für eine taktische Aktienmarktrallye zum Jahresende. Insbesondere ist das Umfeld für Japan und den Euroraum bzw. für Wachstums- gegenüber Substanzwerten günstig.


Autor: jog
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