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Neue Spielregeln wegen Yuan-Abwertung

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Neue Spielregeln wegen Yuan-Abwertung Laut Thomas Heller, CIO der Schwyzer Kantonalbank, bringen die jüngsten Abwertungsschritte Schwellenländer in einen direkten Preiswettbewerb mit China auf den globalen Absatzmärkten. China hat sein Wechselkursregime angepasst. Bei der Fixierung des Yuan-Wechselkurses gegenüber dem US-Dollar spielt neu der Schlusskurs des Vortages eine wichtige Rolle. Dies führte Mitte August in drei Schritten zu einer Abwertung des Yuan um rund 4%. Die Marktkräfte bei der Wechselkursfixierung mehr spielen zu lassen, mag auch mit dem Wunsch Chinas zu tun haben, Aufnahme in den Währungskorb der Sonderziehungsrechte des Internationalen Währungsfonds (IWF) zu finden. Der damit einhergehende preisliche Wettbewerbsvorteil kommt der chinesischen Regierung aber bestimmt nicht ungelegen. Die Schockwelle, welche die Yuan-Abwertung an den Märkten auslöste, war enorm. Wachstumssorgen, Deflationsängste und Befürchtungen eines Abwertungswettlaufs machten die Runde. Aktienmärkte, Rohstoffe und etliche Währungen mussten herbe Verluste hinnehmen. In der Zwischenzeit haben sich die Wogen etwas geglättet. Doch die Aktion der People's Bank of China (PBoC, Chinas Zentralbank) hat eine neue Ausgangslage geschaffen. Realwirtschaftlich profitierte die Welt jeweils von Stimulierungsmassnahmen Chinas.

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Neue Spielregeln wegen Yuan-Abwertung

Laut Thomas Heller, CIO der Schwyzer Kantonalbank, bringen die jüngsten Abwertungsschritte Schwellenländer in einen direkten Preiswettbewerb mit China auf den globalen Absatzmärkten.

China hat sein Wechselkursregime angepasst. Bei der Fixierung des Yuan-Wechselkurses gegenüber dem US-Dollar spielt neu der Schlusskurs des Vortages eine wichtige Rolle. Dies führte Mitte August in drei Schritten zu einer Abwertung des Yuan um rund 4%. Die Marktkräfte bei der Wechselkursfixierung mehr spielen zu lassen, mag auch mit dem Wunsch Chinas zu tun haben, Aufnahme in den Währungskorb der Sonderziehungsrechte des Internationalen Währungsfonds (IWF) zu finden. Der damit einhergehende preisliche Wettbewerbsvorteil kommt der chinesischen Regierung aber bestimmt nicht ungelegen. Die Schockwelle, welche die Yuan-Abwertung an den Märkten auslöste, war enorm. Wachstumssorgen, Deflationsängste und Befürchtungen eines Abwertungswettlaufs machten die Runde. Aktienmärkte, Rohstoffe und etliche Währungen mussten herbe Verluste hinnehmen. In der Zwischenzeit haben sich die Wogen etwas geglättet. Doch die Aktion der People's Bank of China (PBoC, Chinas Zentralbank) hat eine neue Ausgangslage geschaffen.

Realwirtschaftlich profitierte die Welt jeweils von Stimulierungsmassnahmen Chinas. Die jüngsten Abwertungsschritte sind hingegen eine Belastung für den Rest der Welt. Dies gilt insbesondere für die Schwellenländer, da vor allem sie in einem direkten Preiswettbewerb mit China auf den globalen Absatzmärkten stehen. Die Reaktion erfolgte prompt. Zahlreiche Schwellenländerwährungen verloren gegenüber dem US-Dollar ebenfalls an Terrain (vgl. Währungsartikel im PDF, Seite 9). Damit haben sie mit China zwar abwertungstechnisch gleichgezogen. Da das Reich der Mitte vor allem für viele asiatische Schwellenländer der wichtigste Absatzmarkt ist (was umgekehrt nicht gilt), haben sie damit allerdings nichts gewonnen.

Bleibt es bei den drei Abwertungsschritten vom August, so ist angesichts der Yuan-Aufwertung der vergangenen Jahre alles nur halb so wild. Da liegt aber genau der Hund begraben, der auf die Wahrnehmung und die Stimmung wirkt. Was im August als einmaliger Schritt angekündigt worden war, fand an den beiden Folgetagen ein Fortsetzung. Und es geht die Angst um, dass weitere Schritte folgen könnten. Die PBoC dementierte zwar Gerüchte, wonach sie eine Abwertung von 10% anstrebt. Was dieses Dementi wert ist, bleibt allerdings offen. So hängt neben der befürchteten Wachstumsschwäche Chinas nun auch das Damoklesschwert weiterer Abwertungen über den Schwellenländern. Die PBoC hat die Spielregeln verändert.

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Autor: jog
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