Welche Auswirkungen haben Negativzinsen auf die Privathaushalte? Wir fassen für Sie einen Bericht des Bundesrats zusammen. Der Kauf eines Eigenheims ist wegen der Negativzinsen schwieriger geworden. Bild: Pixabayhttps://pixabay.com/p-66627/?no_redirect — 13902 (CChttps://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.en) Im Januar 2015 hat die Schweizerische Nationalbankhttps://www.iconomix.ch/de/service/glossar/details/detail/default/nationalbank/ (SNB) einen Negativzins auf ihren Girokonten eingeführt. Seither zahlen Banken und andere Finanzmarktteilnehmer einen Zins auf Sichtguthaben, die sie bei der SNB halten. Weil der Negativzins in dieser Form neu ist, besteht viel Unsicherheit über seine Auswirkungen auf die Bevölkerung. Der Bundesrathttps://www.iconomix.ch/de/service/glossar/details/detail/default/bundesrat/ hat kürzlich einen Bericht zur Geldpolitikhttps://www.newsd.admin.ch/newsd/message/attachments/46726.pdf veröffentlicht, der unter anderem beschreibt, welche Konsequenzen sich für Privathaushalte ergeben. Wirkung auf Privathaushalte Privathaushalte spüren den Negativzins auf verschiedenen Wegen und nicht alle sind von allen Effekten betroffen. Je nachdem, wie viel Vermögen man besitzt und ob man Besitzer eines Hauses oder einer Wohnung ist, wirkt sich der Negativzins unterschiedlich stark aus.
Topics:
iconomix considers the following as important:
This could be interesting, too:
Marc Chandler writes Sterling and Gilts Pressed Lower by Firmer CPI
Ryan McMaken writes A Free-Market Guide to Trump’s Immigration Crackdown
Wanjiru Njoya writes Post-Election Prospects for Ending DEI
Cash - "Aktuell" | News writes Deutliche Verluste – London hält sich besser
Welche Auswirkungen haben Negativzinsen auf die Privathaushalte? Wir fassen für Sie einen Bericht des Bundesrats zusammen.
Im Januar 2015 hat die Schweizerische Nationalbankhttps://www.iconomix.ch/de/service/glossar/details/detail/default/nationalbank/ (SNB) einen Negativzins auf ihren Girokonten eingeführt. Seither zahlen Banken und andere Finanzmarktteilnehmer einen Zins auf Sichtguthaben, die sie bei der SNB halten. Weil der Negativzins in dieser Form neu ist, besteht viel Unsicherheit über seine Auswirkungen auf die Bevölkerung. Der Bundesrathttps://www.iconomix.ch/de/service/glossar/details/detail/default/bundesrat/ hat kürzlich einen Bericht zur Geldpolitikhttps://www.newsd.admin.ch/newsd/message/attachments/46726.pdf veröffentlicht, der unter anderem beschreibt, welche Konsequenzen sich für Privathaushalte ergeben.
Wirkung auf Privathaushalte
Privathaushalte spüren den Negativzins auf verschiedenen Wegen und nicht alle sind von allen Effekten betroffen. Je nachdem, wie viel Vermögen man besitzt und ob man Besitzer eines Hauses oder einer Wohnung ist, wirkt sich der Negativzins unterschiedlich stark aus.
- Kleinsparer: Auf üblichen Sparkonten erhalten Kleinsparer bis jetzt tiefe, aber positive nominelle Zinsen. Das Problem: Je tiefer die Zinsen, desto höher wiegt das Gewicht der Kontogebühren. Einige Banken haben ihre Gebühren erhöht, um die Negativzinsen teilweise zu kompensieren, was den Effekt zusätzlich verstärkt. Manche haben ausserdem Negativzinsen für Privatsparer mit grossem Vermögen eingeführt.
Momentan ist die Alternative Bank die Einzige, die auf Guthaben von Kleinsparern Zinsen erhebt. Sollten das mehr Banken tun, kann es sein, dass private Sparer beginnen, ihr Geld abzuheben und ihre Ersparnisse als Bargeld aufzubewahren. Das wird jedoch erst ab einem gewissen Betrag passieren, da auch das Halten von Bargeld mit Kosten für Sicherheit und Transport verbunden ist.
In Bezug auf die private Altersvorsorgehttps://www.iconomix.ch/de/service/glossar/details/detail/default/altersvorsorge/ (Säule 3a) sieht der Bundesrathttps://www.iconomix.ch/de/service/glossar/details/detail/default/bundesrat/ keinen grossen Einfluss des Negativzinses, weil er Steuerabzüge als Hauptgrund für Einzahlungen in diese sieht. - Wohneigentümer: Aufgrund der tiefen Zinsen und der damit verbundenen tiefen Hypothekarzinsen steigt die Nachfragehttps://www.iconomix.ch/de/service/glossar/details/detail/default/nachfrage/ nach Immobilien. Dadurch steigen in der kurzen Frist die Immobilienpreise und es wird für Neukäufer unter sonst gleichen Bedingungen schwieriger, sich ein Haus leisten zu können. Wegen der niedrigen Zinsen wurden auch zusätzliche Schranken zur Erlangung eines Kredits eingeführt, was die Finanzierung zusätzlich erschwert. Leute, die bereits eine Wohnung oder ein Haus besitzen, können von den tiefen Zinsen profitieren, sie bezahlen weniger für ihre Hypothek.
- Indirekt: Durch Versicherungen und insbesondere Sozialversicherungen sind Private auch indirekt von den Negativzinsen betroffen. Gerade die Sozialversicherungen spüren laut Bundesrathttps://www.iconomix.ch/de/service/glossar/details/detail/default/bundesrat/ die Auswirkungen stark. Sie haben einen Renditeauftrag, den sie erfüllen müssen. Bei sehr niedrigen oder gar negativen Zinsen ist das kaum möglich. Dadurch besteht die Gefahr einer Finanzierungslücke und die Sozialversicherungen, insbesondere die Pensionskassen, müssen riskantere Geschäfte eingehen, um die Renditehttps://www.iconomix.ch/de/service/glossar/details/detail/default/rendite/ zu erhöhen. Falls diese risikoreichen Geschäfte schlecht ausgehen, kann das starke Auswirkungen mit sich ziehen. In so einem Fall wäre es wahrscheinlich, dass die versicherten Arbeitnehmerhttps://www.iconomix.ch/de/service/glossar/details/detail/default/arbeitnehmer/ und Unternehmen Einbussen hinnehmen müssten, um die Kosten zu decken.
Für den Grossteil der Privathaushalte sind die Auswirkungen des Negativzinses bisher im überschaubaren Rahmen geblieben. Ob und wie sich das ändert, wenn der Negativzins noch lange bestehen bleibt, wird sich zeigen.
Lesen Sie auch:
Zum Thema:
Für das iconomix-Team,
Florence Mauli