Das Potential von Big Data ist gross – auch für die Inflationsmessung. Ein Artikel über die Chancen, Vorteile und Realisierbarkeit dieser mittels Massendaten. Potentiell eine Milliarde Preise stehen zur Messung der Inflationhttps://www.iconomix.ch/de/service/glossar/details/detail/default/inflation/ zur Verfügung. Bild: wikimediahttps://commons.wikimedia.org/wiki/File:Fredmeyer_edit_1.jpg Seit 1922 wird die Inflationhttps://www.iconomix.ch/de/service/glossar/details/detail/default/inflation/ in der Schweiz anhand der Veränderung des sogenannten Landesindex der Konsumentenpreisehttps://www.iconomix.ch/de/service/glossar/details/detail/default/landesindex-der-konsumentenpreise/ (LIK) über die Zeit berechnet. Dieser Index bildet einen Warenkorb ab, der die wichtigsten Konsumgüter und Dienstleistungen enthält. Das sind unter anderem Lebensmittel, Kleider, Kosten eines Autos und des öffentlichen Verkehrs. Um den Wert des Warenkorbs zu messen, werden die Preise und die durchschnittlich konsumierten Mengen erfasst. Daraus wird dann ein Verbraucherpreisindex, wie er auch in den meisten anderen Ländern zum Einsatz kommt, ermittelt. Doch dieser Ansatz könnte bald Schnee von gestern sein. Das «Billion Price Project» des MITs nutzt dafür nämlich Big Data, sprich die Möglichkeit potentiell Milliarden von Daten elektronisch auszuwerten.
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Das Potential von Big Data ist gross – auch für die Inflationsmessung. Ein Artikel über die Chancen, Vorteile und Realisierbarkeit dieser mittels Massendaten.
Seit 1922 wird die Inflationhttps://www.iconomix.ch/de/service/glossar/details/detail/default/inflation/ in der Schweiz anhand der Veränderung des sogenannten Landesindex der Konsumentenpreisehttps://www.iconomix.ch/de/service/glossar/details/detail/default/landesindex-der-konsumentenpreise/ (LIK) über die Zeit berechnet. Dieser Index bildet einen Warenkorb ab, der die wichtigsten Konsumgüter und Dienstleistungen enthält. Das sind unter anderem Lebensmittel, Kleider, Kosten eines Autos und des öffentlichen Verkehrs. Um den Wert des Warenkorbs zu messen, werden die Preise und die durchschnittlich konsumierten Mengen erfasst. Daraus wird dann ein Verbraucherpreisindex, wie er auch in den meisten anderen Ländern zum Einsatz kommt, ermittelt.
Doch dieser Ansatz könnte bald Schnee von gestern sein. Das «Billion Price Project» des MITs nutzt dafür nämlich Big Data, sprich die Möglichkeit potentiell Milliarden von Daten elektronisch auszuwerten. Mithilfe einer Vielzahl an Onlinepreisen berechnet das Forscherteam Preisindizes auf Basis von weitaus mehr als nur den «wichtigsten» Gütern und Dienstleistungen.
Grosses Potential
In seinem am 7. Juli erschienen Artikel «Eine Milliarde Preise zur Inflationsmessung» erläutert Finanz und Wirtschaft-Redaktor Sandro Rosa die Vorteile der Inflationsmessung mittels Big Data:
Zum einen ist die Messung der Inflationhttps://www.iconomix.ch/de/service/glossar/details/detail/default/inflation/ mittels Massendaten im Vergleich zum traditionellen Ansatz kostengünstiger. Während das Erfassen von elektronischen Daten kaum menschlichen Arbeitseinsatz erfordert, ist der Aufwand für die herkömmliche Methode enorm: «Allein in der Schweiz besuchen jeden Monat Dutzende von Angestellten insgesamt fast 3000 Läden, erfassen die Preise repräsentativer Produkte und halten nach neuen oder auch obsoleten Waren Ausschau.», so Rosa.
Zum andern ist eine Inflationsberechnung mit potentiell einer Milliarde Preise und gekauften Mengen natürlich um einiges präziser und folglich international besser vergleichbar als eine, die je nach Land unterschiedlichen Annahmen über die Zusammensetzung der Güter und konsumierten Mengen unterliegt.
Nicht zuletzt sind Onlinedaten extrem zeitnah: Eine Berechnung der Inflationhttps://www.iconomix.ch/de/service/glossar/details/detail/default/inflation/ mittels Massendaten wäre also nicht nur monatlich, sondern «praktisch in Echtzeit» möglich.
Noch in den Kinderschuhen
Big Data zur Inflationsmessung hat zwar grosses Potential, steckt zurzeit aber noch in den Kinderschuhen. So sind einerseits viele Preise, insbesondere jene von Dienstleistungen, noch nicht online vorhanden. Andererseits sind die Daten der durchschnittlich konsumierten Mengen der Güter und Dienstleistungen, die den typischen Warenkorb charakterisieren, noch nicht in vollem Umfang verfügbar. «Es dürfte deshalb noch etwas dauern, bis sich Big Data vollends in der Ökonomie durchsetzt.», so Rosa.
Lesen Sie auch:
Zum Thema:
- BfS. Landesindex der Konsumentenpreise (LIK). http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/news/publikationen.html?publicationID=6915(11.02.2016)
Broschüre zum LIK. Diese Publikation ist sowohl elektronisch wie gedruckt verfügbar.
- NZZ. Wie misst man Inflation?http://www.nzz.ch/wirtschaft/wirtschaftspolitik/wie-misst-man-inflation-1https://www.iconomix.ch/de/service/glossar/details/detail/default/inflation/.18690634 (05.02.2016)
Für das iconomix-Team,
Laura Felber