Die Buchmacher geben dem Gastgeber eine Siegeswahrscheinlichkeit von 21,5%. Die Schweizer müssen sich wohl ab den Viertelfinals mit der Zuschauerrolle begnügen. Jubelnde Spanier an der EM 2012. Dieses Jahr werden die Sieger am ehesten blaue oder weisse Trikots tragen. Bild: wikimediahttps://commons.wikimedia.org/wiki/File:Spain_national_football_team_Euro_2012_trophy_02.jpg – Илья Хохлов Wenn Sie bei einem Wettbüro auf die Schweiz als Europameister setzen, dann erhalten Sie je nach Anbieter rund das 66-fache ausbezahlt, wenn der Fall denn eintreffen sollte. Deutlich weniger Geld winkt bei einem richtigen Tipp auf Gastgeber Frankreich. Hier beträgt die Wettquote rund 4,33, d.h. Sie bekommen das 4,33-fache des Einsatzes zurück. Wie kommen die Buchmacher auf diese Quoten? Grundlage ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein bestimmtes Ereignis eintritt. Wenn Frankreich mit einer Wahrscheinlichkeit von 23,1% (=1/4,33) Europameister wird, dann kann ein Wettanbieter im Erwartungswert mit den Wetteinsätzen auf Frankreich gerade die ausbezahlten Gewinne decken. Lukrativ ist das Geschäft deshalb, weil die Anbieter die tatsächliche Eintrittswahrscheinlichkeiten etwas kleiner einschätzen als die errechneten 23,1% und dadurch im Durchschnitt eine Gewinnmarge erzielen. Die Buchmacher haben starke Anreize, die Eintrittswahrscheinlichkeiten richtig zu beurteilen.
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Die Buchmacher geben dem Gastgeber eine Siegeswahrscheinlichkeit von 21,5%. Die Schweizer müssen sich wohl ab den Viertelfinals mit der Zuschauerrolle begnügen.
Wenn Sie bei einem Wettbüro auf die Schweiz als Europameister setzen, dann erhalten Sie je nach Anbieter rund das 66-fache ausbezahlt, wenn der Fall denn eintreffen sollte. Deutlich weniger Geld winkt bei einem richtigen Tipp auf Gastgeber Frankreich. Hier beträgt die Wettquote rund 4,33, d.h. Sie bekommen das 4,33-fache des Einsatzes zurück.
Wie kommen die Buchmacher auf diese Quoten? Grundlage ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein bestimmtes Ereignis eintritt. Wenn Frankreich mit einer Wahrscheinlichkeit von 23,1% (=1/4,33) Europameister wird, dann kann ein Wettanbieter im Erwartungswert mit den Wetteinsätzen auf Frankreich gerade die ausbezahlten Gewinne decken. Lukrativ ist das Geschäft deshalb, weil die Anbieter die tatsächliche Eintrittswahrscheinlichkeiten etwas kleiner einschätzen als die errechneten 23,1% und dadurch im Durchschnitt eine Gewinnmarge erzielen.
Die Buchmacher haben starke Anreize, die Eintrittswahrscheinlichkeiten richtig zu beurteilen. Fehleinschätzungen kosten bares Geld. Drei Statistiker der Universität Innsbruck haben deshalb gestützt auf die angebotenen Wettquoten den Ausgang des anstehenden Turniers in einem Working Paperhttp://eeecon.uibk.ac.at/wopec2/repec/inn/wpaper/2016-15.pdf prognostiziert.
Am ehesten wird Gastgeber Frankreich am Ende den Siegerpokal stemmen. Unter Berücksichtigung der erwarteten Gewinnmargen für die Wettbüros geben sie «Les Bleus» eine Gewinnwahrscheinlichkeit von 21,5%. Weltmeister Deutschland ist dem Topfavorit gemäss den Buchmachern mit 20,1% Wahrscheinlichkeit auf den Triumph dicht auf den Fersen. Mit 13,7% ist auch Titelverteidiger Spanien ein ernstzunehmender Siegesanwärter. Zum Traumfinale in Paris mit den zwei Topfavoriten wird es jedoch vermutlich nicht kommen. Die Buchmacher rechnen eher damit, dass es bereits im Halbfinale zum Gipfeltreffen des europäischen Fussballs kommt.
Die Chancen auf einen Coup der Schweiz sind auch dieses Mal eher theoretischer Natur. Schlappe 1,4% Gewinnwahrscheinlichkeit geben die Buchmacher der Elf von Vladimir Petkovic. Immerhin, fürs Achtelfinale sollte es reichen. Gruppengegner Rumänien sollte mit 0,5% Wahrscheinlichkeit für den Titel in Reichweite liegen. Albanien rangiert mit nur 0,2% Gewinnchance am Schluss aller Teilnehmer und scheint am ehesten geeignet, um für den ganz harten Brocken Frankreich etwas Selbstvertrauen zu tanken.
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David Staubli, Ökonom, MSc der Universität Basel, Doktorand und Lehrassistent an der Universität Lausanne.
Dies ist ein Gastbeitrag. Inhaltlich verantwortlich ist der jeweilige Autor, die jeweilige Autorin.