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Behörden der Kommunistischen Partei Chinas haben Mitte Dezember 2021 zwei bedeutende Buddha-Statuen und weitere Bauwerke in der osttibetischen Präfektur Kardze (chin. Ganzi, Provinz Sichuan) zerstört. Als Grund gaben die Behörden Verstöße gegen Bauvorschriften an.
Die International Campaign for Tibet (ICT) ist angesichts der Zerstörung der Bauwerke sehr besorgt. Berichten zufolge wurde Mitte Dezember 2021 im Kreis Drango eine 30 Meter hohe Buddha-Statue abgerissen und in den folgenden Tagen eine weitere große Statue sowie 45 buddhistische Gebetsmühlen.
Als Begründung für ihr rigoroses Vorgehen gaben die Behörden an, dass gegen Bauvorschriften verstoßen wurde. Die chinesischen Behörden nahmen außerdem mindestens sechs tibetische Mönche fest, weil sie die Außenwelt über den Abriss informiert haben sollen. Verantwortlich für den Abriss ist laut „Aninews“ der neue Parteisekretär in der Region, Wang Dongsheng, der bereits den Abriss einer Klosterschule verfügt hatte. Er ist seit Oktober 2021 im Amt.
2016 war Wang als stellvertretender Parteisekretär des Kreises Serthar (Seda) tätig, als dort tausende Klosterwohnungen abgerissen und Mönche, Nonnen und weitere Tibeter aus dem buddhistischen Institut Serthar Larung Gar vertrieben wurden. Vor Serthar war Wang im Auftrag der Partei in Lithang und Tawu (Daofu) tätig, wo die Behörden ebenfalls hart gegen die tibetische Bevölkerung durchgriffen.
Buddha-Statuen als wichtiger Bestandteil im religiösen Leben
Überlebensgroße Buddha-Statuen sind wichtiger Bestandteil des religiösen Lebens in Tibet. In der Vergangenheit sind sie immer wieder Ziel massiver Zerstörung durch den chinesischen Staat geworden, insbesondere während der so genannten „Kulturrevolution“, wo tausende religiöser Stätten Tibets dem Erdboden gleichgemacht wurden.
Die Zerstörungen sind ein direkter Angriff auf die Religionsfreiheit der tibetischen Buddhisten und auf ihre Kultur. Sie widersprechen den Behauptungen der KP Chinas, das kulturelle und religiöse Erbe Tibets zu schützen“, sagte ICT-Geschäftsführer Kai Müller.
„Wir fordern die chinesische Regierung auf, die Religionsfreiheit und die kulturellen Rechte der Tibeter zu respektieren und die Festgenommenen umgehend freizulassen, da sie nichts weiter getan haben, als über den Vorfall zu berichten“, so Müller weiter.
Der Landkreis Drango befindet sich in einer erdbebengefährdeten Region. Deshalb hatten Tibeter vor Ort im Oktober 2015 mit Wissen der Behörden Geld für die Errichtung der Buddha-Statuen gesammelt, um mit den Statuen Schutz vor Naturkatastrophen zu erbitten. (mf/nh)
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