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Patientenschützer haben die geplante Abschaffung der kostenlosen Corona-Schnelltests Ende Mai als „unverantwortlich“ kritisiert. „Der Kontrollverlust wird sich verstärken“, warnte der Vorsitzende der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, am Dienstag. Er forderte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf, die gebührenfreien Tests bis Ende des Jahres zu garantieren.
Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums hatte zuvor mitgeteilt, dass die Regelung für kostenlose Tests um zwei Monate bis Ende Mai verlängert werden soll. Die bisherige Testverordnung gilt noch bis zum 31. März.
Wegen der zum größten Teil auslaufenden Corona-Maßnahmen, zu denen auch 3G-Regeln mit einer Möglichkeit zum Freitesten gehören, war über ein rasches Ende der kostenlosen Schnelltests spekuliert worden. Die Verlängerung um zwei Monate gilt als Kompromiss.
„Genau diesen Fehler hat schon die alte Bundesregierung im letzten Jahr gemacht“, sagte Patientenschützer Brysch zu den Abschaffungsplänen für Ende Mai.
Die Testverordnung war zuletzt im Februar geändert worden. Die PCR-Tests gibt es seither nur noch nach einem positiven Antigenschnelltest; eine rote Warnmeldung auf der Corona-Warn-App reicht dafür nicht mehr. Bei Diagnose und Auswertung der PCR-Tests werden seither außerdem vulnerable Gruppen bevorzugt.
Im vergangenen Herbst hatte es zeitweise keinen Anspruch auf kostenlose Tests mehr gegeben. Der damals noch amtierende Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) führte sie dann Mitte November wieder ein. Hintergrund war die Erkenntnis, dass sich auch geimpfte Menschen mit dem Coronavirus infizieren konnten. (afp/dl)