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Die Waffenlieferungen des Westens an die Ukraine „bedrohen“ nach Angaben des Kreml die „Sicherheit Europas“. „Die Absicht, Waffen in die Ukraine zu pumpen, insbesondere schwere Waffen“, würden „die Sicherheit des Kontinents bedrohen und Instabilität verursachen“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Donnerstag.
Peskow reagierte damit auf Äußerungen der britischen Außenministerin Liz Truss, die Kiews Verbündete am Mittwoch aufgefordert hatte, die Produktion von Rüstungsgütern wie Panzern und Flugzeugen zu erhöhen. Truss hatte auf die verstärkte Lieferung von schweren Waffen und Flugzeugen an die Ukraine gepocht. Es sei Zeit für „Mut“ gegenüber Russland gekommen, sagte sie weiter.
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat im Kontext der Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine erneut vor dem Szenario eines dritten Weltkriegs gewarnt. Die „Eskalations-Dominanz“ liege weiterhin in Moskau, sagte er den Sendern RTL und ntv. Deswegen sei es gut, „wenn wir auch wieder versuchen, mit den Möglichkeiten, die uns zusätzlich zur Verfügung stehen, auch diplomatische Mittel zu verwenden“.
Waffen würden es eben nicht richten, so Mützenich. „Die Warnungen vor einem dritten Weltkrieg sind berechtigt. Diese Sorgen müssen wir jeden Tag immer wieder neu bedenken.“
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert vom Westen mehr Waffen. Die Verbündeten agieren jedoch zum Teil vorsichtig, um nicht in einen Konflikt hineingezogen zu werden, der sich zu einer offenen militärischen Konfrontation zwischen Moskau und der Nato ausweiten könnte. (afp/dts/dl)