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Die Spaziergänge gegen die Corona-Maßnahmen gehen weiter. Auch diesen Montagabend waren wieder etliche Menschen auf Deutschlands Straßen. Bei verstärkten Polizeieinsätzen verstarb ein Demonstrant, bundesweit wurden 16 Polizisten verletzt.
Erneut sind in ganz Deutschland wieder Hunderttausende Menschen am Montagabend auf die Straße gegangen, um gegen die aktuelle Corona-Politik zu demonstrieren. Die Polizei berichtete in den meisten Fällen von einem störungsfreien Verlauf der Demonstrationen und Gegenveranstaltungen. In Brandenburg hatte ein Mann jedoch einen „medizinischen Notfall.“ Er verstarb später im Krankenhaus.
600.000 Spaziergänger
Auf Telegram wurden deutschlandweit 2.073 Spaziergänge/Demos gemeldet! Das sind 174 mehr als noch vor einer Woche. Die genauen Teilnehmerzahlen sind schwer zu ermitteln. Eine realistische Schätzung liegt bei etwa 295 Menschen pro Standort. Demnach ergäbe das deutschlandweit über 600.000 Spaziergänger.
Vielerorts registrierte die Polizei Verstöße gegen Versammlungsauflagen und Corona-Schutzmaßnahmen. Die Behörden erstellten deshalb Hunderte Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten sowie Dutzende Strafanzeigen wegen Beleidigungen. An mehreren Orten kam es zu Zusammenstößen mit Gegendemonstranten. Vereinzelt griffen Demonstranten auch wieder Polizisten und Journalisten an. So wird beispielsweise im sächsischen Coswig wegen eines Angriffs auf einen Reporter ermittelt. Wie die Eskalation entstanden ist, ist allerdings unklar.
„Medizinischer Notfall“
Im brandenburgischen Wandlitz verstarb bei einem Demonstrationszug mit etwa 200 Teilnehmern ein 53-jähriger Mann. Beim Versuch des Mannes, eine Polizeikette zu durchbrechen, haben die Beamten anschließend seine Personalien geprüft. „Kurz darauf“ hatte er nach Polizeiangaben einen „medizinischen Notfall“ und verstarb im Krankenhaus. Auf Twitter konnte man zu dem Vorfall weitere Details über den möglichen Verlauf erfahren:
Spaziergänger in #Wandlitz nach Polizeieinsatz gestorben.
Medien berichten, dass der 53-Jährige die Polizeikette durchbrechen wollte. Es gibt Berichte von einem zu Boden bringen und auf dem Rücken sitzen durch die Polizei.
Danach Herzattacke und Tod. pic.twitter.com/N87D9BSnPD— Christian Horst (@chr_horst_hh) January 25, 2022
BZ-Berlin berichtet darüber folgendermaßen: „Im Anschluss an diese Maßnahme (Ausweiskontrolle) konnte er seinen Weg fortsetzen“, teilte Polizeisprecher Roland Kamenz mit. Ob bei der Kontrolle Zwang oder Gewalt angewendet worden war, ließ er offen.
Die zuständige Polizeidienststelle sagte auf Anfrage der Epoch Times, dass der Todesfall noch ermittelt wird. Es sei keine Gewalt angewendet worden. Beim Verstorbenen gäbe es zudem „Hinweise auf Vorerkrankungen.“ Seine Frau habe ihn auf dem Spaziergang begleitet.
Die Pressestelle der Gemeinde Wandlitz bedaure den Vorfall zutiefst. Sie befürworte es, dass die Menschen ihr Recht auf Versammlungsfreiheit wahrnehmen können. Allerdings wäre es wünschenswert, wenn die Demonstranten künftig ihre Spaziergänge anmelden. Das diene auch dem Schutz der Teilnehmer.
In Thüringen wurden laut Polizei insgesamt neun Einsatzkräfte verletzt. Eine Beamtin sei „vorläufig dienstunfähig.“ In Rostock wurden sechs Beamte verletzt und in Saarburg in Rheinland-Pfalz drei. (fml/mf)