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AfD-Chef Tino Chrupalla hat am Montag in Berlin nicht an einer Pressekonferenz seiner Partei zur Saarland-Wahl teilnehmen können, weil er an den geltenden Corona-Vorgaben scheiterte. Chrupalla habe bei der Überprüfung der 2G-Vorgaben keinen gültigen Nachweis erbringen können, teilte die Bundespressekonferenz mit. Er habe deshalb nicht in den Saal gelassen werden können. Die geltenden Corona-Regeln seien Chrupalla „im Vorfeld rechtzeitig bekannt gegeben“ worden.
Die Pressekonferenz fand deshalb nur mit dem saarländischen AfD-Landesvorsitzenden Christian Wirth statt. Ihm zufolge war Chrupalla nicht über die geltenden Regeln informiert. „Das ist deswegen schiefgelaufen, weil es in Sachsen andere Regeln gibt als in Berlin“, sagte er. „Und das ist schon ein bisschen kompliziert, wenn man quer durch Deutschland reist (…) und hat in jedem Bundesland eine andere Regelung. Das kann schon passieren.“
AfD-Landeschef enttäuscht über Verluste im Saarland
Wirth zeigte sich in der Pressekonferenz enttäuscht von den Stimmenverlusten im Saarland. Mit 5,7 Prozent sei die Partei in dem Bundesland „unter den Erwartungen geblieben“, sagte er am Montag in Berlin. Als Gründe für die Verluste nannte Wirth parteiinterne Streitigkeiten an der Saar, den Ukraine-Krieg, der große Parteien begünstige, und die Debatte um die mögliche Einstufung der AfD als Verdachtsfall durch den Verfassungsschutz.
„Wichtig ist, wir sind im Landtag geblieben“, sagte Wirth. Dass die Linke aus dem Landtag geflogen sei und Grüne und FDP erneut am Wiedereinzug gescheitert seien, zeige, dass der Sonntag „kein guter Tag für kleine Parteien“ gewesen sei, sagte der AfD-Landesvorsitzende.
Die AfD verlor bei der Wahl am Sonntag einen halben Prozentpunkt. Die Saar-AfD war wegen eines internen Streits um die Parteiführung ohne Spitzenkandidaten und Landesliste angetreten. Der Bundestagsabgeordnete Wirth war im Januar von der Bundespartei als Notvorstand im Saarland eingesetzt worden. (afp/dl)