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Wegen höherer Baupreise und gestoppter Fördergelder haben viele Immobiliengesellschaften ihre Neubauprojekte zurückgestellt. „Es geht um fast 150.000 Wohnungen, die allein bei den sozial orientierten Wohnungsunternehmen nicht wie geplant gebaut werden können“, sagte der Chef des Spitzenverbands der Wohnungswirtschaft GdW, Axel Gedaschko, der „Welt am Sonntag“. Und weiter: „Weitere 70.000 Wohnungen werden vorerst nicht saniert.“
Grund dafür sei zunächst der im Januar beschlossene Notstopp bei KfW-Förderprogrammen für effiziente Neubauten. Die Bundesregierung hat zwar angekündigt, dass Förderanträge, die bis zum 24. Januar eingegangen seien, noch bearbeitet würden. Gedaschko sagte der Zeitung jedoch, dass Planungssicherheit verloren gegangen sei.
„Mehr als die Hälfte der GdW-Unternehmen müssen ihre aktuellen Bau- und Sanierungspläne wegen des plötzlichen Förderstopps verschieben“, so der Verbandschef. „Fast ein Viertel der Unternehmen haben ihre Neubaupläne beerdigt.“
Der Baukostenanstieg erschwere die Situation zusätzlich. Das Bundesamt für Statistik hatte für 2021 einen Preisanstieg für Wohnungsneubauten von rund neun Prozent gemeldet. Einzelne Baumaterialien verteuerten sich demnach so stark wie seit 1949 nicht mehr.
„Je weiter die Baupreise und Vorgaben in die Höhe schießen und je mehr Zeit jetzt für das Neu-Aufsetzen der Förderprogramme verstreicht, desto größer wird der Attentismus bei den Bauherren, die für die energetischen Sanierungen und den notwendigen Wohnungsbau in den Startlöchern stehen“, sagte Gedaschko der Zeitung. (dts/red)