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Die Inflation in Deutschland hat im April weiter angezogen: Die Verbraucherpreise stiegen voraussichtlich um 7,4 Prozent im Vorjahresvergleich, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Im März hatte die Inflationsrate bei 7,3 Prozent gelegen. Binnen eines Monats stiegen die Preise voraussichtlich um 0,8 Prozent.
Am stärksten legten die Preise für Energie zu, sie stiegen im Vorjahresvergleich um 35,3 Prozent, wie die Statistiker weiter mitteilten. Damit schwächte sich die Teuerung hier etwas ab – im März hatte die Inflationsrate für Energie wie Heizöl oder Sprit noch bei 39,5 Prozent gelegen.
Teureres Essen
Der Anstieg der Nahrungsmittelpreise nahm dagegen zu: Im April wurden Obst, Gemüse, Fleisch oder Getränke den Angaben zufolge um 8,5 Prozent teurer, im März hatte die Rate bei 6,2 Prozent gelegen. Dienstleistungen verteuerten sich im Jahresvergleich laut Statistik um 2,9 Prozent. Die Nettokaltmieten kletterten um 1,6 Prozent.
Ähnlich hoch wie im April war die Inflationsrate zuletzt im Herbst 1981, als infolge des Ersten Golfkriegs zwischen dem Irak und dem Iran die Mineralölpreise ebenfalls stark gestiegen waren, wie die Statistiker mitteilten. Grund für den starken Anstieg der Energiepreise ist demnach vor allem der Ukraine-Krieg; in der Folge steigen auch die Preise für viele andere Güter.
Dazu kommen Engpässe durch unterbrochene Lieferketten aufgrund der Corona-Pandemie, einschließlich neue Ausbrüche und Lockdowns in chinesischen Großstädten, und die deutlichen Preisanstiege auf den vorgelagerten Wirtschaftsstufen. (afp/mf)