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Facebook löscht Klinik-Post zur Lage

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Der gelöschte Lage-Post einer renommierten deutschen Klinik durch Facebook stößt auf Kritik. Die Klinik hatte den Usern unter anderem Hinweise für ihre persönliche Impfentscheidung gegeben. Zuvor hatten Facebook-User – offenbar in Vorausahnung – den Post gesichert. Die Mediziner kündigten juristische Schritte gegen das Zensurgebahren des amerikanischen Social-Media-Unternehmens im deutschen Internet an.

Zu den Acura-Kliniken in Baden-Baden gehören mehrere Rehakliniken, Rheumazentren und medizinische Versorgungszentren sowie ein Pflegeheim – alles verteilt über den Südwesten Deutschlands. Die Anfänge von Acura gehen auf ein staatliches Rheumakrankenhaus aus dem Jahr 1890 zurück.

Am 18. Januar veröffentlichten die Acura-Kliniken auf ihrer Facebook-Seite eine Mitteilung, dass ihr „aktueller heutiger sachlicher Beitrag“ zum Thema Corona „von der Facebook-Zensur gesperrt“ worden sei.

Die Klinik wolle dagegen juristisch vorgehen: „Die Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit in diesem Lande wird massiv durch eine US-amerikanische Gesellschaft – Facebook – eingeschränkt“, so die Klinik zum Vorgehen des Social-Media-Giganten.

Im letzten Post zur Lage zeigte sich die Klinik dennoch vorsichtiger und verwies auf einschlägige offizielle Quellen – in diesem Fall das DIVI-Register: „Zur Versachlichung und tagesaktuellen Verfolgung empfehlen wir einen regelmäßigen Blick in das INTENSIVREGISTER.“

Unerlaubte Fakten und medizinische Meinungen

Facebook-User sicherten per Screenshot den am Dienstag gelöschten Post der Klinik und veröffentlichten Screenshots auf Facebook und Twitter. Den Usern, die den Ursprungs-Post geteilt hatten wurde zuvor von der Zuckerberg-Plattform mitgeteilt: „Wir haben einen Beitrag mit falschen Informationen zu COVID-19 entfernt. Die Fehlinformationen waren Teil eines Fotos. Er wurde von Acura-Kliniken Baden-Baden geteilt. Du hast den Beitrag geteilt.“ Und weiter: „Wir lassen keine Fehlinformationen zur Wirksamkeit von COVID-19-Impfstoffen zu.“

In dem von Facebook beanstandeten und zensierten Klinik-Post hieß es:

Zur Corona-Lage heute: Die Zahl der positiv Getesteten explodiert. Aber die „harte Währung“ Tote, Patienten auf Intensivstationen und ITS sinken bzw. bleiben konstant. Der Maßstab ist auch das Vorjahr: Dreimal mehr Tote zur gleichen Zeit 2021. In der Sache sind wir bei Corona bei einer Grippe angekommen. Unser Appell als Klinik: Nicht leichtsinnig sein, testen wir Geimpfte wie Ungeimpfte. Schützen wir unsere Risikogruppen.“

Man solle zudem individuell abwägen, ob man sich impfen lasse. Dies sei umso wichtiger, weil selbst die 4. Impfung „den Preis der relativen Unwirksamkeit“ habe, bei einer „deutlich höheren Komplikationsquote als ursprünglich kommuniziert“. Die Klinik verwies zudem auf die „immer noch offenen“ Forschungsfragen bezüglich eines „ungewollt negativen strukturellen Einflusses auf das Immunsystem“.

Die Mediziner kommen zu dem Schluss: „Eine Impfpflicht lässt sich aus diesen Fakten – vorsichtig ausgedrückt – nicht herleiten.“

In einem weiteren Post veröffentlichte die Klinik die dem gelöschten Post angehängten Screenshots und erklärte: „Anscheinend führen selbst solche Bilder zur Zensur!“ Acura erklärte, dass es sich dabei um Screenshots des Robert-Koch-Instituts gehandelt habe, sowie Google-Suchergebnise der Eingaben „Corona Deutschland Tote“ und „Corona neue Fälle Deutschland“.

Ein Hauch von Erlaubtem

Bereits am Sonntag, 16. Januar, hatte die Klinik ihre Einschätzung zur Lage mit Omikron veröffentlicht: „Zahlen im freien Fall. Wenige Tote bei massiver Steigerung der positiv Getesteten bei gleichzeitiger deutlicher Abnahme der Testhäufigkeit. Leichte Grippe sagen die Zahlen.“ Man solle die Risikogruppen durch regelmäßige Tests der Geimpften und Ungeimpften schützen. Gründe für eine Impfpflicht gebe es aber derzeit nicht, so die Aussage.

Dieser Post wurde nicht gelöscht.



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