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Börsen International – Virus-geschwächte Börsen taumeln weiter abwärts

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Derzeit dominiere die Furcht, dass die Einschränkungen des öffentlichen Lebens in eine Rezession führen, sagte Michael James, Chef des Aktienhandels bei der Investmentbank Wedbush. "Das drängt alles andere in den Hintergrund." Dax und EuroStoxx50 rutschten am Mittwoch um jeweils mehr als fünf Prozent auf 8476 und 2400 Punkte ab. Der US-Standardwerteindex Dow Jones fiel zur Eröffnung um 6,4 Prozent auf ein Drei-Jahres-Tief von 19.871,45 Zählern. Es gebe bei aller Verunsicherung über die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie aber einen Silberstreif am Horizont, sagte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. Die Zeit zweistelliger prozentualer Kursstürze sei offenbar vorbei. "Kleinere Ausschläge sind der erste Schritt zu einer Stabilisierung." Virus und Preiskrieg

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Derzeit dominiere die Furcht, dass die Einschränkungen des öffentlichen Lebens in eine Rezession führen, sagte Michael James, Chef des Aktienhandels bei der Investmentbank Wedbush. "Das drängt alles andere in den Hintergrund."

Dax und EuroStoxx50 rutschten am Mittwoch um jeweils mehr als fünf Prozent auf 8476 und 2400 Punkte ab. Der US-Standardwerteindex Dow Jones fiel zur Eröffnung um 6,4 Prozent auf ein Drei-Jahres-Tief von 19.871,45 Zählern.

Es gebe bei aller Verunsicherung über die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie aber einen Silberstreif am Horizont, sagte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. Die Zeit zweistelliger prozentualer Kursstürze sei offenbar vorbei. "Kleinere Ausschläge sind der erste Schritt zu einer Stabilisierung."

Virus und Preiskrieg setzen Öl zu

Am Rohölmarkt ging es noch steiler bergab, da es im Preiskrieg zwischen Saudi-Arabien und Russland keine Annäherung gibt. Der Kurs der US-Sorte WTI fiel um gut zwölf Prozent auf ein 18-Jahres-Tief von 23,60 Dollar je Barrel (159 Liter). Die Sorte Brent aus der Nordsee war mit 26,65 Dollar so billig wie zuletzt im Herbst 2003. Angesichts der Nachfrageschwäche wegen der Pandemie rechnen die Experten der Investmentbank Goldman Sachs mit einem Fall des Brent-Preises auf bis zu 20 Dollar im zweiten Quartal. Immerhin könnte ein weiterer Preisverfall die Kontrahenten wieder an den Verhandlungstisch bringen, schrieben die Analysten der ING-Bank.

Vor diesem Hintergrund fiel der Index für die europäische Öl- und Gasbranche auf ein 24-Jahres-Tief. Ein anhaltend niedriger Ölpreis stelle die Dividenden von BP, Shell & Co. infrage, warnte Anlagestratege Michael Hewson vom Brokerhaus CMC Markets. In den USA erwarten Experten zudem eine Pleitewelle bei Schieferöl-Produzenten, weil diese wegen des aufwendigen Fracking-Verfahrens erst ab einem Preis von 45 bis 50 Dollar profitabel arbeiten.

Anleihen und Gold unter Druck

Die in Krisenzeiten üblicherweise als "sichere Anlagehäfen" angesteuerten Edelmetalle und Staatsanleihen konnten erneut nicht von der allgemeinen Verunsicherung profitieren. Gold verbilligte sich um 1,5 Prozent auf 1505,35 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Viele Anleger trennten sich von dem Edelmetall, weil sie allein auf Bargeld vertrauten oder Verluste in anderen Bereichen ausgleichen müssten, sagte Carlo Alberto De Casa, Chef-Analyst des Brokerhauses ActivTrades.

Anleihen litten unter der Aussicht auf eine Flut von Neuemissionen, weil Staaten für die planten Konjunkturprogramme neue Schulden machen müssen. Vor diesem Hintergrund plädiert Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte, dessen Land in Europa am heftigsten von der Coronavirus-Krise betroffen ist, Regierungskreisen zufolge für spezielle "Coronavirus-Bonds" oder einen europäischen Garantiefonds der Staatengemeinschaft.

Dollar im Aufwind, Flugaktien im Sinkflug

Am Devisenmarkt flüchteten sich Investoren in die Weltleitwährung. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, stieg auf ein Drei-Jahres-Hoch von 100,608 Punkte. Offenbar befürchten Anleger, dass die konzertierte Aktion mehrerer Notenbanken, Banken und Unternehmen weltweit günstige Dollar-Kredite zur Verfügung zu stellen, nicht ausreichten, sagten Börsianer.

Der am Dienstagabend verhängte Einreisestopp der Europäischen Union schickte Luftfahrtwerte auf Talfahrt. Die Aktien des Flugzeugbauers Airbus brachen in Paris um 21 Prozent ein und steuerten auf den größten Tagesverlust seit 14 Jahren zu. Erzrivale Boeing verlor an der Wall Street gut 19 Prozent. Die Experten der Investmentbank JP Morgan rechnen damit, dass es Jahre dauern wird, bis sich die Branche von dem Corona-Schock erholt.

(Reuters)

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