"Der Leitindex hat es wieder über 12 300 Punkte geschafft und zeigt sich dort erstaunlich stabil", sagte Marktbeobachter Andreas Lipkow von der Comdirect Bank. Hilfreich sei die Nachricht aus China gewesen, derzufolge die Regierung eine Reihe von US-Produkten von der Strafzoll-Liste streichen wolle. "Politikbeobachter werten diesen Schritt als Entgegenkommen Chinas, um den Handelskonflikt mit den USA schneller beilegen zu können", sagte er. Gespannt warten die Anleger nach wie vor auch auf die Leitzinsentscheidung der Europäischen Zentralbank an diesem Donnerstag. Dabei interessiert besonders, wie stark die Notenbank ihren Satz für Bankeinlagen absenken wird, was für Banken letztlich steigende Strafzinsen bedeutet. Auch fragt sich wohl so mancher, ob es ein neues Anleihekaufprogramm geben
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"Der Leitindex hat es wieder über 12 300 Punkte geschafft und zeigt sich dort erstaunlich stabil", sagte Marktbeobachter Andreas Lipkow von der Comdirect Bank. Hilfreich sei die Nachricht aus China gewesen, derzufolge die Regierung eine Reihe von US-Produkten von der Strafzoll-Liste streichen wolle. "Politikbeobachter werten diesen Schritt als Entgegenkommen Chinas, um den Handelskonflikt mit den USA schneller beilegen zu können", sagte er.
Gespannt warten die Anleger nach wie vor auch auf die Leitzinsentscheidung der Europäischen Zentralbank an diesem Donnerstag. Dabei interessiert besonders, wie stark die Notenbank ihren Satz für Bankeinlagen absenken wird, was für Banken letztlich steigende Strafzinsen bedeutet. Auch fragt sich wohl so mancher, ob es ein neues Anleihekaufprogramm geben könnte oder ob zumindest die Bereitschaft dazu signalisiert wird. "Bisher ist die Erwartungshaltung an die EZB sehr hoch, aber durchweg mit positivem Grundton gefärbt", sagte Lipkow. Eine Enttäuschung sei daher möglich und könne wieder zu verstärkten Schwankungen an den Börsen führen.
Erneut zählten konjunktursensible Aktien aus der Technologie, der Auto- oder der Chemiebranche zu den grössten Gewinnern. Die Aktien des Chipherstellers Infineon waren im Dax Favorit mit plus 3,1 Prozent. VW folgten mit plus 1,6 Prozent und BASF gewannen 1,5 Prozent hinzu.
Papiere, die mit Blick auf die Wirtschaftslage als defensiv eingestuft werden, wurden von den Anlegern zugleich mit spitzen Fingern angefasst. Aktien von Versorgern wie Eon und RWE , von Konsumgüterherstellern wie Henkel oder von Immobilienunternehmen wie Vonovia gaben entweder nach oder bewegten sich kaum vom Fleck. So wundert es auch nicht, dass die Anteile der Deutschen Wohnen trotz einer frisch ausgesprochenen Kaufempfehlung des Bankhauses Lampe von Anlegern ignoriert wurden.
Die Aktien des Spezialchemie- und Pharmaunternehmens Merck rückten dagegen um 1,2 Prozent vor. Die Darmstädter, die an diesem Mittwoch zum Kapitalmarkttag eingeladen haben, nahmen in den USA eine wichtige Hürde für die Zulassung der Therapie mit dem Wirkstoff Tepotinib bei Lungenkrebs.
Die Aktien der Deutschen Börse , die im Tagesverlauf zeitweise um mehr als 2 Prozent hochgesprungen waren, legten zuletzt nur noch um 0,4 Prozent zu. Die Hong Kong Exchanges and Clearing Limited als Dachgesellschaft der Hongkonger Aktienbörse will die Londoner Börse (LSE) übernehmen. Dies aber nur, sofern die LSE von ihrem Vorhaben ablässt, den Datenanbieter Refinitiv zu schlucken. Dazu sind die Londoner allerdings nicht bereit. Refinitiv hatte in diesem Jahr auch schon im Fokus der Deutschen Börse gestanden, bevor die LSE den Marktbetreiber aus Eschborn ausstach. Dabei war es um den Kauf einzelner Geschäftsbereiche im Devisenhandel gegangen.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,58 Prozent am Dienstag auf minus 0,55 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,17 Prozent auf 146,21 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,21 Prozent auf 174,13 Punkte zu. Der Kurs des Euro sank. Die Gemeinschaftswährung wurde am frühen Nachmittag mit 1,1003 US-Dollar gehandelt. Die EZB hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,1040 Dollar festgesetzt./ck/stw
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
(AWP)