In bildungspolitischen Debatten in Deutschland wird
oft beklagt, dass die elterliche Bildung besonders stark über den
Bildungserfolg der Kinder entscheide. Ein möglicher Grund liegt darin, dass Kinder hier besonders früh nach Leistung selektiert werden, um
getrennt voneinander an weiterführenden Schulen zu lernen. In den 1970er Jahren
führte Niedersachsen deshalb die sogenannte Orientierungsstufe (OS) ein, mit
der sich die Trennung nach Leistung um zwei Jahre nach hinten verschob. Dieser Beitrag zeigt anhand dieses Beispiels, dass längeres gemeinsames Lernen den Zusammenhang
zwischen elterlicher Bildung und dem schulischen Erfolg der Kinder schwächt, ohne dabei
den durchschnittlichen Schulerfolg zu mindern.
Im dreigliedrigen
Bildungssystem Deutschlands werden Kinder typischerweise