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Die EZB peilt in Sachen Inflation mittelfristig einen Wert von „unter, aber nahe 2%“ an. Die Teuerung muss also nicht so tief wie möglich ausfallen. Das bedeutet, dass das geldpolitische Konzept der EZB eine Inflationsrate von 2% als ideal für die Konjunktur betrachtet. Doch wird das Ziel von der EZB seit geraumer Zeit unterboten. Und die Inflationserwartungen, ...
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Die EZB peilt in Sachen Inflation mittelfristig einen Wert von „unter, aber nahe 2%“ an. Die Teuerung muss also nicht so tief wie möglich ausfallen. Das bedeutet, dass das geldpolitische Konzept der EZB eine Inflationsrate von 2% als ideal für die Konjunktur betrachtet. Doch wird das Ziel von der EZB seit geraumer Zeit unterboten. Und die Inflationserwartungen, ...
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Die EZB peilt in Sachen Inflation mittelfristig einen Wert von „unter, aber nahe 2%“ an. Die Teuerung muss also nicht so tief wie möglich ausfallen.
Das bedeutet, dass das geldpolitische Konzept der EZB eine Inflationsrate von 2% als ideal für die Konjunktur betrachtet.
Doch wird das Ziel von der EZB seit geraumer Zeit unterboten. Und die Inflationserwartungen, gemessen an 5y5y inflation forward Sätzen, fallen.
Einen wesentlichen Anteil daran hatte der fallende Global Risk Premium. Neulich scheinen jedoch allgemeine Sorgen um den Inflationsausblick zu überwiegen.
Im Grunde genommen spielt es im gegenwärtigen Umfeld der Wirtschaft keine wesentliche Rolle, welche Komponente den grössten Beitrag zu Inflationserwartungen leisten, dass diese fällt.
Inflationserwartungen im Euroraum, Graph: Bloomberg, May 21, 2019
In der Regel sind es die zu hohen gesamtwirtschaftlichen Ausgaben (aggregate spending), die Inflation auslösen. Da aber die Arbeitslosigkeit und die Unterbeschäftigung in der Eurozone immer noch erheblich hoch sind, was ja nichts anderes bedeutet als „unbenutzte Kapazitäten“, ist es schwer, eine „demand-pull Inflation“ zu erwarten.
Die Arten von Inflation, die bisher von Bedeutung waren, sind fast immer auf der Kostenseite zu finden, d.h. „cost-push Inflation“, die z.B. durch Ölpreisschock ausgelöst wird.
US Inflationserwartungen, gemessen an Breakevensätzen für 5 und 10 Jahre, Graph: Mike Mackenzie, FT, May 22, 2019
Fazit: Solange in der Volkswirtschaft freie Kapazitäten vorhanden sind, können erhöhte Ausgaben der öffentlichen Hand keine Gefahr aus Sicht der Inflation darstellen. Ganz im Gegenteil: Der Staat muss die Ausgaben erhöhen, um die Wirtschaft anzukurbeln und für die Vollbeschäftigung zu sorgen.
Zur Erinnerung: Anstieg der Beschäftigung führt zum Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage.
Die hohe Arbeitslosigkeit und die Unterbeschäftigung sind gerade das Zeichen dafür, dass das öffentliche Haushaltsdefizit zu niedrig ist. Es braucht heute mehr Verschuldung, nicht weniger.
EUR 5y5y inflation forward swap rates, Graph: PictetWM, May 15, 2019
Das ist eigentlich auch die Botschaft, die die EZB sendet, dadurch, dass sie weiterhin niedrige Zinsen für die Kreditaufnahme anbietet. Denn es sind nicht Ersparnisse, sondern Kredite, die Investitionen finanzieren.