Summary:
Der IMF nimmt dem Neoliberalismus den Nimbus. Im am Donnerstag veröffentlichten Magazin („Finance & Development“) setzen sich drei Top-Ökonomen mit der „neoliberalen Agenda“ auseinander. Zur Erinnerung: Der IMF hatte die neoliberale Doktrin lange auf seine Fahne geschrieben.Die Autoren knöpfen sich zwei spezifische Elemente der neoliberalen Gedankenwelt vor: Liberalisierung des Kapitalverkehrs und Haushaltskonsolidierung (besser bekannt als austerity).Die Schlussfolgerungen sind beunruhigend: Die neoliberale Wirtschaftskonzeption hat das Wirtschaftswachstum untergraben und eine wachsende Ungleichheit ausgelöst.Neoliberale Wirtschaftskonzeption untergräbt Wirtschaftswachstum, Graph: IMF in: Finance & Development, June 2016Jonathan Ostry, der stellvertretende Direktor der Forschungsabteilung des IWF sagt, dass der Bericht nicht als Angriff auf die gesamte neoliberale Agenda oder den „Konsens von Washington“ gemeint sei. Er hofft aber, dass damit die Bühne für eine breitere Überprüfung des Neoliberalismus gesetzt werde. Denn es gebe im Grunde genommen einige Aspekte der neoliberalen Agenda, die überdacht werden müssten.Auch Dani Rodrik, der in derselben Ausgabe des Magazins vorgestellt wird, vertritt die Ansicht, dass eine anhaltende Veränderung im IMF-Ton willkommen ist.
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Der IMF nimmt dem Neoliberalismus den Nimbus. Im am Donnerstag veröffentlichten Magazin („Finance & Development“) setzen sich drei Top-Ökonomen mit der „neoliberalen Agenda“ auseinander. Zur Erinnerung: Der IMF hatte die neoliberale Doktrin lange auf seine Fahne geschrieben.Die Autoren knöpfen sich zwei spezifische Elemente der neoliberalen Gedankenwelt vor: Liberalisierung des Kapitalverkehrs und Haushaltskonsolidierung (besser bekannt als austerity).Die Schlussfolgerungen sind beunruhigend: Die neoliberale Wirtschaftskonzeption hat das Wirtschaftswachstum untergraben und eine wachsende Ungleichheit ausgelöst.Neoliberale Wirtschaftskonzeption untergräbt Wirtschaftswachstum, Graph: IMF in: Finance & Development, June 2016Jonathan Ostry, der stellvertretende Direktor der Forschungsabteilung des IWF sagt, dass der Bericht nicht als Angriff auf die gesamte neoliberale Agenda oder den „Konsens von Washington“ gemeint sei. Er hofft aber, dass damit die Bühne für eine breitere Überprüfung des Neoliberalismus gesetzt werde. Denn es gebe im Grunde genommen einige Aspekte der neoliberalen Agenda, die überdacht werden müssten.Auch Dani Rodrik, der in derselben Ausgabe des Magazins vorgestellt wird, vertritt die Ansicht, dass eine anhaltende Veränderung im IMF-Ton willkommen ist.
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Der IMF nimmt dem Neoliberalismus den Nimbus. Im am Donnerstag veröffentlichten Magazin („Finance & Development“) setzen sich drei Top-Ökonomen mit der „neoliberalen Agenda“ auseinander. Zur Erinnerung: Der IMF hatte die neoliberale Doktrin lange auf seine Fahne geschrieben.
Die Autoren knöpfen sich zwei spezifische Elemente der neoliberalen Gedankenwelt vor: Liberalisierung des Kapitalverkehrs und Haushaltskonsolidierung (besser bekannt als austerity).
Die Schlussfolgerungen sind beunruhigend: Die neoliberale Wirtschaftskonzeption hat das Wirtschaftswachstum untergraben und eine wachsende Ungleichheit ausgelöst.
Neoliberale Wirtschaftskonzeption untergräbt Wirtschaftswachstum, Graph: IMF in: Finance & Development, June 2016
Jonathan Ostry, der stellvertretende Direktor der Forschungsabteilung des IWF sagt, dass der Bericht nicht als Angriff auf die gesamte neoliberale Agenda oder den „Konsens von Washington“ gemeint sei.
Er hofft aber, dass damit die Bühne für eine breitere Überprüfung des Neoliberalismus gesetzt werde. Denn es gebe im Grunde genommen einige Aspekte der neoliberalen Agenda, die überdacht werden müssten.
Auch Dani Rodrik, der in derselben Ausgabe des Magazins vorgestellt wird, vertritt die Ansicht, dass eine anhaltende Veränderung im IMF-Ton willkommen ist.
Der an der Harvard University lehrende Wirtschaftsprofessor fügt jedoch hinzu, dass es eine „Lücke“ zwischen dem Forschungsdepartment und anderen Teilen des IWF gibt. Die operative Seite des IWF, wo die Dinge passieren, wie z.B. Länderprogramme verordnet werden, ist i.d.R. (immer noch) viel stärker orthodox.
Dani Rodrik, Graph: Graph: IMF in: Finance &Development, June 2016