Bild: Pixabay Der Frauenanteil auf den Führungsebenen nicht-börsenkotierter Schweizer Unternehmen steigt weiterhin an. Eine Umfrage des Beratungsunternehmens EY bei 700 KMU zeigt, dass 19% der Mitglieder von Geschäftsleitungen inzwischen weiblich sind. Wie eine aktuelle Umfrage des Beratungsunternehmens EY bei 700 Schweizer KMU zeigt, zeichnet sich der Trend ab, dass der Frauenanteil auf denn Führungsebenen von mittelständischen Schweizer Unternehmen steigt. Vor zwei Jahren waren es noch 17,5%, heute sind 19% der Mitglieder von Geschäftsleitungen weiblich. Rückläufig ist die Zahl rein männlicher Führungsebenen: Dieser Anteil ist von 38% vor zwei Jahren auf heute 33% gesunken. Interessant sind dabei auch die
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Der Frauenanteil auf den Führungsebenen nicht-börsenkotierter Schweizer Unternehmen steigt weiterhin an. Eine Umfrage des Beratungsunternehmens EY bei 700 KMU zeigt, dass 19% der Mitglieder von Geschäftsleitungen inzwischen weiblich sind.
Wie eine aktuelle Umfrage des Beratungsunternehmens EY bei 700 Schweizer KMU zeigt, zeichnet sich der Trend ab, dass der Frauenanteil auf denn Führungsebenen von mittelständischen Schweizer Unternehmen steigt. Vor zwei Jahren waren es noch 17,5%, heute sind 19% der Mitglieder von Geschäftsleitungen weiblich. Rückläufig ist die Zahl rein männlicher Führungsebenen: Dieser Anteil ist von 38% vor zwei Jahren auf heute 33% gesunken.
Interessant sind dabei auch die regionalen Unterschiede: Die Westschweiz zeigt sich dabei als Spitzenreiter – mit einem Frauenanteil in Geschäftsleitungen von durchschnittlich 24%. Im Tessin sind es noch 22%, während die Ergebnisse der Deutschschweiz zwischen 14% (Region Zürich/Schaffhausen) und 20% (Region Innerschweiz) liegen. Auch die Branchen unterscheiden sich klar: Bei den Dienstleistern sitzen schon 27% Frauen an der Spitze, gefolgt von Life Sciences mit 22% und Handel (21%). Am wenigsten Frauen in der obersten Führungsetage finden sich mit 11% im Segment Bau/Energie.
"Dass nur knapp jedes fünfte Mitglied der Geschäftsführung eine Frau ist, wird den heutigen Herausforderungen nicht gerecht. Um die anstehenden Herausforderungen – gerade auch durch die Digitalisierung – zu meistern, sind gemischte Teams wichtig. Unsere Erfahrungen in der Beratung zeigen klar, dass Unternehmen mit mehr Frauen in Führungspositionen Vorteile auf dem Markt haben. Ihre Mitarbeitenden sind engagierter, ihre Unternehmenskultur wird offener, und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit steigt", kommentiert Robin Errico, Chief Risk Officer und Leiterin für Diversity & Inclusiveness bei EY in der Schweiz.
70% überzeugt vom positiven Einfluss eines hohen Frauenanteils
Tatsächlich beschäftigen Unternehmen, die ihre Geschäftslage als "gut" bewerten und mit einer weiteren Verbesserung der eigenen Geschäftslage rechnen, 21% Frauen in der Führungsetage. Bei Unternehmen, die ihre Geschäftslage als "eher schlecht" oder "schlecht" bewerten und nicht mit einer Verbesserung rechnen, sind es 11% Frauen.
Im Schnitt implementiert jedes sechste Unternehmen Massnamen zur Erzielung eines Gleichgewichtes von Frauen und Männern in Führungspositionen – dieser Anteil ist bei Firmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 100 Millionen Franken sowie bei Unternehmen in der Romandie und in der Region Aargau/Basel besonders hoch. Was genau aktive Frauenförderung bedeutet, variiert aber je nach Betrieb. Am häufigsten werden Modelle für flexible Arbeitszeiten, Mutter- und Vaterschaftsurlaube, spezifische Trainings zur Thematik "Gleichstellung von Frauen" und "Home Office"-Möglichkeiten angeboten.
Bedeutung von gemischten Teams erst spät erkannt
Trotzdem dürfte der Anteil weiblicher Führungskräfte weiterhin nur langsam ansteigen. Denn im Vergleich zur letzten Befragung gaben mehr der befragten Unternehmen an, Schwierigkeiten bei der Rekrutierung geeigneter weiblicher Fachkräfte zu haben (39% vs. 35%), vor allem in den Bereichen Bau/Energie und Life Sciences. Robin Errico sieht dafür verschiedene Ursachen: "Zum einen haben viele Unternehmen die aktive Unterstützung von Frauen auf allen Ebenen lange Zeit nicht ernst genug genommen und gar nicht oder erst spät damit angefangen. Zum anderen ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie oft nach wie vor schwierig – wovon insbesondere Frauen betroffen sind. Denn immer noch kümmern sich häufiger die Frauen um die Familie, während die Männer die Hauptverdiener sind. Neben Strukturen müssen also weiterhin auch Denkweisen aufgebrochen und angepasst werden."