Monday , December 23 2024
Home / Swiss Statistics / Sozialmedizinische Betreuung in Institutionen und zu Hause 2015 : Aufenthalte in Alters- und Pflegeheimen werden immer kürzer

Sozialmedizinische Betreuung in Institutionen und zu Hause 2015 : Aufenthalte in Alters- und Pflegeheimen werden immer kürzer

Summary:
Neuchâtel, 17.11.2016 (BFS) - Der Rückgang der Aufenthaltsdauer in Alters- und Pflegeheimen (APH) und die nahezu unveränderte Anzahl verfügbarer Plätze (94'662) im Jahr 2015 führten zu einer kontinuierlichen Abnahme des Belegungsgrads (93,7%). Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in APH hat sich innerhalb von drei Jahren um mehr als einen Monat vermindert. Gleichzeitig hat die Anzahl Stunden für Dienste der Spitex (Hilfe und Pflege zu Hause) weiter zugenommen (+9,7%). Dies sind einige Ergebnisse des Bundesamtes für Statistik (BFS). Im Jahr 2015 bezogen 309'098 Personen Spitex-Leistungen, was gegenüber 2014 einem Anstieg von 15 Prozent entspricht. In den 1577 APH wohnten 149'580 Personen (+3%) für insgesamt 32,4 Millionen Tage (-0,05%). Vier von zehn Menschen ab 80 Jahren nahmen Spitex-Leistungen in Anspruch. Bei den Personen, die in APH wohnten, waren es halb so viele. Dies zeigen die jüngsten Ergebnisse der Statistik der Hilfe und Pflege zu Hause und der Statistik der sozialmedizinischen Institutionen des BFS.

Topics:
Statistik Schweiz - Medienmitteilungen considers the following as important:

This could be interesting, too:

Swiss National Bank writes New on the website 1970-01-01 01:00:00

Dirk Niepelt writes “Report by the Parliamentary Investigation Committee on the Conduct of the Authorities in the Context of the Emergency Takeover of Credit Suisse”

Investec writes Federal parliament approves abolition of imputed rent

investrends.ch writes Novo Nordisk Studie bringt Absturz

Neuchâtel, 17.11.2016 (BFS) - Der Rückgang der Aufenthaltsdauer in Alters- und Pflegeheimen (APH) und die nahezu unveränderte Anzahl verfügbarer Plätze (94'662) im Jahr 2015 führten zu einer kontinuierlichen Abnahme des Belegungsgrads (93,7%). Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in APH hat sich innerhalb von drei Jahren um mehr als einen Monat vermindert. Gleichzeitig hat die Anzahl Stunden für Dienste der Spitex (Hilfe und Pflege zu Hause) weiter zugenommen (+9,7%). Dies sind einige Ergebnisse des Bundesamtes für Statistik (BFS).

Im Jahr 2015 bezogen 309'098 Personen Spitex-Leistungen, was gegenüber 2014 einem Anstieg von 15 Prozent entspricht. In den 1577 APH wohnten 149'580 Personen (+3%) für insgesamt 32,4 Millionen Tage (-0,05%). Vier von zehn Menschen ab 80 Jahren nahmen Spitex-Leistungen in Anspruch. Bei den Personen, die in APH wohnten, waren es halb so viele. Dies zeigen die jüngsten Ergebnisse der Statistik der Hilfe und Pflege zu Hause und der Statistik der sozialmedizinischen Institutionen des BFS.

104 Minuten Pflege pro Tag in APH gegenüber 9 Minuten zu Hause

Die knapp 20,5 Millionen verrechneten Stunden (+9,7% gegenüber 2014) der 1756 Spitex-Leistungserbringer wurden zu zwei Dritteln für Pflegeleistungen und zu einem Drittel für hauswirtschaftliche/sozialbetreuerische Leistungen eingesetzt. 58 Prozent der Leistungen wurden für Personen ab 80 Jahren erbracht, die nahezu die Hälfte der Klientinnen und Klienten ausmachen. Durchschnittlich nahm jede Person pro Jahr 48 Stunden Leistungen zu Hause in Anspruch.

Die Aufenthalte in APH werden immer kürzer: Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer ist seit 2012 um 3,8 Prozent zurückgegangen (2015: 911 Tage). Im Laufe des Jahres 2015 nahm die Pflegebedürftigkeit bei 12 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner ab und blieb bei der Hälfte stabil, während sich der Gesundheitszustand bei einem guten Drittel verschlechterte. Pflegebedürftige Personen erhielten durchschnittlich 1 h 45 min Pflege pro Tag.

APH: Betreuungsquote geht zurück

Die Beschäftigten in APH besetzten 90'493 Stellen in Vollzeitäquivalenten (VZÄ), was einer Zunahme von 1,2 Prozent entspricht (2014: +2,5%). Da die Anzahl Klientinnen und Klienten deutlicher zugenommen hat als diejenige der VZÄ, ging die Betreuungsquote der älteren Menschen zurück. Zwischen 2013 und 2015 stieg die Anzahl der im Ausland diplomierten Fachkräfte für Pflege und Alltagsgestaltung (2015: 11'344) um 9,5 Prozent an und wuchs damit nahezu dreimal stärker als die Anzahl der Fachpersonen mit einem Schweizer Diplom (2015: 73'605). Der Anteil des Pflegepersonals ohne Ausbildung belief sich auf 11 Prozent.

Die Beschäftigung bei der Spitex (20'249 VZÄ) nahm 2015 um 1467 Stellen zu (+7,8%). Am stärksten stieg sie in den Kantonen Waadt, Zürich, Bern und Solothurn an (761 VZÄ). Über die Hälfte der neuen Beschäftigten arbeiten im privaten Sektor, der gegenüber 2014 ein Wachstum von 31 Prozent verzeichnete.

Spitex: deutlicher Anstieg im privaten Sektor

Die 348 Privatunternehmer verzeichneten gegenüber 2014 eine markante Zunahme der hauswirtschaftlichen/sozialbetreuerischen Leistungen (+25% Klient/innen, +56% Stunden). Eine vergleichbare Entwicklung konnte auch bei den Pflegeleistungen beobachtet werden: Jedes zweite Privatunternehmen erhöhte sein Arbeitsvolumen in diesem Bereich (+17% Klient/innen, +16% Stunden) und 50 Unternehmen boten 2015 zum ersten Mal Pflegeleistungen an. Im privaten Sektor erhielten die Klientinnen und Klienten doppelt so viele Pflegestunden (105) und viermal so viele hauswirtschaftlichen Stunden (177) wie im gemeinnützigen Sektor (52 bzw. 39).

Nahezu 12 Milliarden Franken Gesamtkosten

Die Spitex-Leistungen kosteten insgesamt 2,2 Milliarden Franken (+7,5%). Davon wurden 918,3 Millionen (+7%) von der öffentlichen Hand, 828,8 Millionen (+8,9%) von den Versicherungen und 383,1 Millionen (+9,6%) von den Leistungsbezügerinnen und -bezügern gedeckt. Der Saldo von 49 Millionen stammt aus Spenden und Mitgliederbeiträgen. Durchschnittlich kostete eine Spitex-Klientin bzw. ein Spitex-Klient 6997 Franken pro Jahr.

Die Gesamtkosten der APH wuchsen im Vergleich zu den Vorjahren (2014: 2,4%) weniger stark (+2,1%) und beliefen sich auf 9,7 Milliarden Franken, was 292 Franken pro Tag und pro Patientin bzw. Patient entspricht. Die Pflegekosten von 3,6 Milliarden wurden gut zur Hälfte von den Krankenkassen (+0,1%), zu einem Drittel von der öffentlichen Hand (+5,5%) und zu 16 Prozent von den Patientinnen und Patienten gedeckt (+1,8%). Letztere übernahmen nebst der Beteiligung an den Pflegekosten auch einen Teil der Pensionskosten (5,5 Milliarden Franken). Sie kamen somit für insgesamt 6 Milliarden Franken auf.


Download Medienmitteilung

Sozialmedizinische Betreuung in Institutionen und zu Hause 2015
(PDF, 3 Seiten, 99 kB)


Weitere Sprachen


Verwandte Dokumente

Sozialmedizinische Betreuung in Institutionen und zu Hause 2015


Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *