Mit welcher Variante des Coronavirus ein Mensch infiziert ist, kann nur per Sequenzierung festgestellt werden. In Großbritannien wird deutlich mehr sequenziert als beispielsweise in Deutschland. / Foto: Adobe Stock/angellodeko Ein wichtiger Treiber der hohen Covid-19-Fallzahlen, die derzeit aus Indien gemeldet werden, ist die SARS-CoV-2-Variante B.1.617, genauer gesagt die Unterklade B.1.617.2. Weil sie noch nicht so lange zirkuliert, herrscht über einige wichtige Eigenschaften dieser Variante noch Unklarheit. Dazu gehört die Frage nach der Wirksamkeit der verfügbaren Coronaimpfstoffe gegen sie. Hierzu haben jetzt Mitarbeiter der britischen Gesundheitsbehörde Public Health England (PHE) um Jamie Lopez Bernal erste, noch nicht begutachtete Daten auf dem
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Ein wichtiger Treiber der hohen Covid-19-Fallzahlen, die derzeit aus Indien gemeldet werden, ist die SARS-CoV-2-Variante B.1.617, genauer gesagt die Unterklade B.1.617.2. Weil sie noch nicht so lange zirkuliert, herrscht über einige wichtige Eigenschaften dieser Variante noch Unklarheit. Dazu gehört die Frage nach der Wirksamkeit der verfügbaren Coronaimpfstoffe gegen sie. Hierzu haben jetzt Mitarbeiter der britischen Gesundheitsbehörde Public Health England (PHE) um Jamie Lopez Bernal erste, noch nicht begutachtete Daten auf dem Preprintserver »Medrxiv« veröffentlicht.
Großbritannien hat ein Problem mit B.1.617.2, weil das Virus vielfach aus Indien eingetragen wurde und sich im Königreich nun stark ausbreitet. Die PHE-Forscher analysierten die Wirksamkeit der beiden Coronaimpfstoffe von Biontech/Pfizer (Comirnaty®) und Astra-Zeneca (Vaxzevria®) gegen die Variante im Design einer Test-negativen Fallkontrollstudie. Dabei konnten sie alle Personen mit positivem PCR-Test in England und Sequenzanalysen des Erregers zwischen dem 26. Oktober 2020 und dem 16. Mai 2021 berücksichtigen, insgesamt 12.675 Patienten. Von diesen waren 11.621 mit der SARS-CoV-2-Variante B.1.1.7 (englische Variante) infiziert und 1054 mit B.1.617.2. Angaben zum Impfstatus der Patienten entnahmen die Forscher dem nationalen Impfregister.
Bei beiden Impfstoffen war die Schutzwirkung gegen B.1.617.2 mit 33,5 Prozent nach der ersten Dosis deutlich geringer als gegen B.1.1.7 mit 51,1 Prozent. Hatten die Patienten zuvor beide Impfstoffdosen erhalten, war die Wirksamkeit besser: Sie betrug für Comirnaty 93,4 Prozent gegenüber B.1.1.7 und 87,9 Prozent gegenüber B.1.617.2 und für Vaxzevria 66,1 Prozent gegenüber B.1.1.7 und 59,8 Prozent gegenüber B.1.617.2. Verglichen mit Personen, die bislang noch gar nicht geimpft worden waren, war bei Geimpften die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sie sich mit der indischen Variante des Coronavirus infiziert hatten, unabhängig davon, ob sie erst einmal oder schon vollständig geimpft worden waren.
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