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Die wachsenden Chancen einer schlechten Idee

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Ungewisse Zukunft der Geldpolitik: Die «Modern Monetary Theory» ist noch nicht vom Tisch. (Foto: iStock) Nicht mehr wie bisher die Notenbanken sollen die Konjunktur ins Gleichgewicht bringen, sondern die Staaten mithilfe ihres Budget (man spricht dann von Fiskalpolitik). Das ist die Essenz der «Modern Monetary Theory» (MMT). Wenn die Arbeitslosigkeit steigt, soll der Staat mehr ausgeben, um wieder für Vollbeschäftigung zu sorgen. Das Zusammenspiel zwischen Geldpolitik und Fiskalpolitik zur Stabilisierung der Wirtschaft entspricht noch ökonomischen Lehrbüchern. Doch MMT geht deutlich darüber hinaus: Hier wird die Notenbank auf die Funktion reduziert, den Staat zu finanzieren. Dieser kann dann nach Belieben die Ausgaben erhöhen, ohne dass die Verschuldung eine Rolle spielt. Nur wenn

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Die wachsenden Chancen einer schlechten Idee

Ungewisse Zukunft der Geldpolitik: Die «Modern Monetary Theory» ist noch nicht vom Tisch. (Foto: iStock)

Nicht mehr wie bisher die Notenbanken sollen die Konjunktur ins Gleichgewicht bringen, sondern die Staaten mithilfe ihres Budget (man spricht dann von Fiskalpolitik). Das ist die Essenz der «Modern Monetary Theory» (MMT). Wenn die Arbeitslosigkeit steigt, soll der Staat mehr ausgeben, um wieder für Vollbeschäftigung zu sorgen. Das Zusammenspiel zwischen Geldpolitik und Fiskalpolitik zur Stabilisierung der Wirtschaft entspricht noch ökonomischen Lehrbüchern. Doch MMT geht deutlich darüber hinaus: Hier wird die Notenbank auf die Funktion reduziert, den Staat zu finanzieren.

Dieser kann dann nach Belieben die Ausgaben erhöhen, ohne dass die Verschuldung eine Rolle spielt. Nur wenn diese Massnahme zu Inflation führt, muss der Staat die Ausgaben zurückfahren und die Steuern erhöhen. Denn auch die Inflationsbekämpfung soll hier nicht mehr Aufgabe der Notenbank, sondern des Staates werden. Eine MMT-Politik setzt einzig voraus, dass ein Land eine eigene Währung mit eigener Notenbank hat. In der Eurozone wäre sie für die Mitgliedsländer daher unmöglich.

Politik à la MMT

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Markus Diem Meier
Markus Diem Meier (Jg. 1963) ist Co-Leiter des Ressorts Wirtschaft beim «Tages-Anzeiger». Seit der Asienkrise schreibt er über Makroökonomie und die Finanzbranche.

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