Am 28. Februar ist es so weit: Abstimmungssonntag. Herr und Frau Schweizer entscheiden über die Volksinitiativehttps://www.iconomix.ch/de/service/glossar/details/detail/default/volksinitiative/ «Keine Spekulation mit Nahrungsmitteln!». Was meint ein Ökonom zum Thema? Sieben fette und sieben magere Kühe: Josefs Traumdeutung hat Ägypten vor der Hungernot bewahrt. Wilde Spekulation oder kommerzielle Voraussicht? Bild: Wikimediahttps://commons.wikimedia.org/wiki/File:Book_of_Genesis_Chapter_41-5_(Bible_Illustrations_by_Sweet_Media).jpg - Jim Padgett «Mit Essen spielt man nicht» postulieren die Initianten und fordern das Verbot spekulativer Termingeschäfte mit Nahrungsmitteln und Agrarrohstoffen. Nur noch rein kommerzielle Akteure – also Produzenten, Verarbeiter sowie Händler – sollen zur Absicherung gegen Preisschwankungen am Terminhandel mit Lebensmitteln teilnehmen dürfen. Banken, Pensionskassen, Vermögensverwaltern und anderen «unethischen» Anlegern soll hingegen der Riegel vorgeschoben werden. Die Absicht der Initianten, den Hunger in der Welt zu lindern, ist gut – keine Frage.
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Am 28. Februar ist es so weit: Abstimmungssonntag. Herr und Frau Schweizer entscheiden über die Volksinitiativehttps://www.iconomix.ch/de/service/glossar/details/detail/default/volksinitiative/ «Keine Spekulation mit Nahrungsmitteln!». Was meint ein Ökonom zum Thema?
«Mit Essen spielt man nicht» postulieren die Initianten und fordern das Verbot spekulativer Termingeschäfte mit Nahrungsmitteln und Agrarrohstoffen. Nur noch rein kommerzielle Akteure – also Produzenten, Verarbeiter sowie Händler – sollen zur Absicherung gegen Preisschwankungen am Terminhandel mit Lebensmitteln teilnehmen dürfen. Banken, Pensionskassen, Vermögensverwaltern und anderen «unethischen» Anlegern soll hingegen der Riegel vorgeschoben werden.
Die Absicht der Initianten, den Hunger in der Welt zu lindern, ist gut – keine Frage. Doch verhindert der Ausschluss institutioneller Anleger die Spekulation und ist dieser wirklich wünschenswert? Heinz Zimmermann, Professor für Finanzmarkttheorie an der Uni Basel, äussert sich mit einem biblischen Gleichnis zum Konzept des Terminhandels und dem schmalen Grat zwischen unternehmerischem Handeln und Spekulation.
Josefs Rat, in den sieben fetten Jahren Getreide für die sieben mageren Jahre einzulagern, hat Ägypten vor der Hungersnot bewahrt. In einem kompetitiven Markt übernehme der Terminhandel die absichernde Rolle Josefs, so Zimmermann.
Dass der Warenterminhandel so umstritten ist, liege zum einen an der «unüberschaubaren» Vielfalt der Finanzinstrumente. Zum andern fehle das Verständnis für die Markstruktur: Je nach Marktsituation tätige die grosse Mehrheit der kommerziellen Akteure Terminkäufe oder eben -verkäufe, um sich gegen Preisrisiken abzusichern. Dieses Ungleichgewicht müsse durch unkommerzielle Akteure – oder eben Spekulanten – ausgeglichen werden.
Den vollständigen Artikel von Professor Zimmermann finden Sie hier:
NZZ. Umstrittene Nahrungsmittel-Termingeschäfte: Josef und die Spekulanten.http://www.nzz.ch/wirtschaft/josef-und-die-spekulanten-1.18563710 (17.06.2015)
Zum Thema:
Für das iconomix-Team, Laura Felber