Sunday , November 24 2024
Home / Bankiervereinigung / Was der Finanzsektor mit der NEAT gemeinsam hat

Was der Finanzsektor mit der NEAT gemeinsam hat

Summary:
Die Bedeutung der Banken bzw. des Finanzsektors ist äusserst hoch. Wie der Finanzsektor die NEAT finanzierte zeigt Raphael Vannoni in einem vereinfachten Beispiel auf.Am 04.09.2014 haben wir unseren Bankenbarometer publiziert. Kurz zusammengefasst: Allen Unkenrufen zum Trotz erwirtschafteten die Banken ein positives Ergebnis. Doch was, wenn dem nicht mehr so wäre? Könnten wir froh sein, dass die viel gescholtenen Banker keine Gewinne mehr einfahren oder würden wir alle darunter leiden?In einem einfachen Beispiel möchte ich Ihnen aufzeigen, dass – zumindest in der mittleren Frist – eine Reduktion der Erträge des Banken- bzw. Finanzsektors massive Auswirkungen auf uns alle hätte.Für eine Schätzung gehe ich davon aus, dass der Wertschöpfungsanteil des Schweizer Finanzplatzes dem des Deutschen entspräche (vgl. Abbildung). Unter dieser Voraussetzung hätte der Wachstumsbeitrag des Finanzsektors über die letzten zehn Jahre weniger als einen Drittel betragen. Im Rahmen dieser statischen Analyse wäre die Schweizer Wirtschaft von 1992 bis 2012 anstelle von 1.5% um nur 1.3% pro Jahr gewachsen. Über die zehn Jahre kumuliert entspräche dies einem Verlust der Wertschöpfung von CHF 19.6 Milliarden, welcher gar die NEAT-Gesamtkosten übertreffen würden.

Topics:
Vannoni Raphael considers the following as important:

This could be interesting, too:

Cash - "Aktuell" | News writes Länder einigen sich bei Weltklima-Konferenz auf globalen Emissionshandel

Cash - "Aktuell" | News writes Selenskyj glaubt an mögliches Kriegsende 2025

Cash - "Aktuell" | News writes Was Schweizer Bäuerinnen und Bauern verdienen

Cash - "Aktuell" | News writes Schweizer Efta/EU-Delegation will Abkommen mit China optimieren

Was der Finanzsektor mit der NEAT gemeinsam hat
Die Bedeutung der Banken bzw. des Finanzsektors ist äusserst hoch. Wie der Finanzsektor die NEAT finanzierte zeigt Raphael Vannoni in einem vereinfachten Beispiel auf.

Am 04.09.2014 haben wir unseren Bankenbarometer publiziert. Kurz zusammengefasst: Allen Unkenrufen zum Trotz erwirtschafteten die Banken ein positives Ergebnis. Doch was, wenn dem nicht mehr so wäre? Könnten wir froh sein, dass die viel gescholtenen Banker keine Gewinne mehr einfahren oder würden wir alle darunter leiden?

In einem einfachen Beispiel möchte ich Ihnen aufzeigen, dass – zumindest in der mittleren Frist – eine Reduktion der Erträge des Banken- bzw. Finanzsektors massive Auswirkungen auf uns alle hätte.

Für eine Schätzung gehe ich davon aus, dass der Wertschöpfungsanteil des Schweizer Finanzplatzes dem des Deutschen entspräche (vgl. Abbildung). Unter dieser Voraussetzung hätte der Wachstumsbeitrag des Finanzsektors über die letzten zehn Jahre weniger als einen Drittel betragen. Im Rahmen dieser statischen Analyse wäre die Schweizer Wirtschaft von 1992 bis 2012 anstelle von 1.5% um nur 1.3% pro Jahr gewachsen. Über die zehn Jahre kumuliert entspräche dies einem Verlust der Wertschöpfung von CHF 19.6 Milliarden, welcher gar die NEAT-Gesamtkosten übertreffen würden. Inklusive indirekte Effekte des Finanzsektors, durch beispielsweise nicht mehr bezogene Vorleistungen in anderen Sektoren, wäre der Verlust der Wertschöpfung noch weitaus grösser – zusätzliche CHF 7.5 Milliarden. Mit diesem Betrag hätte der Lötschberg-Basistunnel inklusive diversem neuem Rollmaterial finanziert werden können.

Wachstumsbeiträge ausgewählter Schweizer Branchen (1992-2012)
Was der Finanzsektor mit der NEAT gemeinsam hat
Anmerkung: „Finanzsektor modifiziert“ gemäss Wachstumsraten und Anteil an der nominalen Wertschöpfung des deutschen Finanzsektors (durchschnittlicher Anteil 1992-2012: 4.6%, Wachstum p.a.: 1.4%).
Quellen: BAKBASEL, OECD, eigene Berechnungen

Was können wir nun daraus schliessen? Kurz: Der Banken- bzw. Finanzsektor nimmt seine Aufgabe als bedeutender Sektor ungebrochen wahr. Die Banken lieferten im Jahr 2013 Gewinnsteuern von fast CHF 2 Milliarden ab und finanzieren die Realwirtschaft nach wie vor ausreichend und zu günstigen Konditionen. Zwischen dem Finanzsektor und der Gesamtwirtschaft herrscht folglich eine produktive Symbiose. Wenn es der Gesamtwirtschaft gut geht, profitiert der Bankensektor – und umgekehrt. So sollten wir zu diesem wichtigen Sektor aber auch zur produktiven Symbiose Sorge tragen. Denn es dürften auch in Zukunft einige Grossprojekte anstehen, die es zu finanzieren gilt.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *